Mittwoch, 1. Mai 2024

Neuer „Nebenjob“ für Bundesbank-Chef als „Warner vor Fake-News“

Joachim Nagel, Chef der Bundesbank scheint sich neuerdings auch in die „staatskonforme Reihe der Fake-News Warner“ und diesbezüglichen Experten einordnen zu wollen. Er fordert nun eine aufmerksame Beobachtung von Fake-News.

Nagel ist mit seinen Aussagen eifrig bemüht aufzuzeigen, dass „soziale Medien auch den Bankensektor treffen könnten“, daher fordert er eine aufmerksame Beobachtung von Fake News.

Die Macht der sozialen Medien ist unumstritten, sie nimmt dank „staatskonform berichtendem“ Mainstream auch stetig zu.

Informationen können sich daher auf Portalen wie Twitter, Facebook, TikTok und Co. ausbreiten wie ein Lauffeuer. „Staatlich gefürchtet sind vor allem solche, die auf angeblichen oder tatsächlichen falschen Behauptungen beruhen.

Auf die möglichen Gefahren, die daraus auch im Bankensektor resultieren könnten, hat nun der Bundesbank-Präsident Joachim Nagel aufmerksam gemacht.

In den USA hätten Aussagen in sozialen Medien bereits zu einem Bank-Run geführt, sagt er im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Bankenaufsicht müsse hier genau hinschauen, so Nagel.

Angeblicher „Banken-Sturm“ laut Nagel möglich

Der Bankensektor war in der ersten Jahreshälfte von Problemen geplagt.

Einige Banken waren, nicht ganz ohne „transatlantisches Zutun“, in Schieflage geraten. Darunter befand sich auch der Schweizer Banken-Riese Credit Suisse.

In den USA war unter anderem die Silicon Valley Bank betroffen. Nach Einschätzung Joachim Nagels werde es wohl keine weiteren Banken in Europa so treffen.

„Diese Fälle resultieren vor allem aus Fehlern in der Geschäftspolitik genau dieser Banken“, erklärte er im Interview mit dem RND.

Eine ganz erstaunliche Sache sei ihm während dieser Phase jedoch aufgefallen.

„Der Fall der Silicon Valley Bank hat gezeigt, dass wir schneller werden müssen. Dort haben Äußerungen in den sozialen Medien dazu beigetragen, einen Bank-Run zu beschleunigen, also einen Ansturm auf die Bank“, so Nagel.

Und eine weiter erstaunliche Erkenntnis für einen ausgewiesenen Bankmanager folgt sodann. „Die Inflation erweist sich als hartnäckiger, als viele dachten. Nun muss sich die Geldpolitik als hartnäckiger und konsequenter erweisen, als viele erwartet hätten“, erklärte der Bundesbank-Präsident.

Soziale Medien müssen durch Bankenaufsicht überwacht werden

Im Falle der Silicon Valley Bank hatte es wirklich eine Schieflage gegeben, auch wenn soziale Medien hier möglicher Weise als Brandbeschleuniger fungierten.

Doch der Fall werfe nun die Frage in den Raum, ob Fake News das gleiche Phänomen erzeugen könnten.

„Wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen genau hinschauen und bei blinden Flecken in der Aufsicht nachschärfen“, fordert der Bundesbank-Chef schlussfolgernd.

In anderen Ländern werde das auch bereits praktiziert, so Nagels Argument.

In Südkorea habe man beispielsweise eine Taskforce eingerichtet, die die sozialen Medien überwachen soll, um auf genau solche Szenarien vorbereitet zu sein. „Darüber könnten wir in Europa auch nachdenken“, wirft Nagel als neuer „selbsternannter Fake-News-Experte“ mal eben so in den Raum.

Beitrag erschien zuerst bei „Unser Mitteleuropa“.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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