(Tara Grimm) Es ist nicht nur, dass er von Treppen und Fahrrädern fällt, ohne Spickzettel oder Teleprompter verloren ist und allein in seinem ersten Amtsjahr ganze 160 Tage abseits des Weißen Hauses verbracht hat. Das „Gesamtpaket“ Joe Biden nähert sich seinem Verfallsdatum.
Joe Biden hat das große Eröffnungsdinner des NATO-Gipfels verpasst. Genauer gesagt, er hat es ausfallen lassen, obwohl es sich dabei, Insidern zufolge, um genau die Art von Veranstaltung handelt, bei der die wirklich wichtigen Gespräche geführt und Entscheidungen getroffen werden.
Er habe „vier volle Tage mit offiziellen Regierungsgeschäften“ hinter sich gehabt, hieß es in einem Statement seines Stabes, und müsse sich auf die „große Rede am morgigen Tag“ sowie auf einen weiteren Gipfeltag vorbereiten.
Joe am Strand
Bei aller Rücksichtnahme auf den 80-jährigen Sleepy Joe, der dafür bekannt ist, seinem ausgeprägten Schlafbedürfnis an großzügig verlängerten Wochenenden in seinem Anwesen in Delaware nachzukommen, sorgte diese Nachricht für einigen Unmut. Immerhin war der mit 80 Millionen Wählerstimmen beliebteste US-Präsident aller Zeiten nur drei Tage zuvor am Rehoboth Beach, in der Nähe seines Strandhauses, gesichtet worden. Die Bilder des oberkörperfreien Joe, der mühsam durch den Sand stakste, gelangweilt auf sein Handy schaute, und für den sich am öffentlichen Strand keine Menschenseele zu interessieren schien, gingen um die Welt.
Joe und sein Klima-Zar besuchen den König
Joe Bidens nächster öffentlicher Auftritt fand am darauffolgenden Dienstag statt. Im Vorfeld des NATO-Gipfels reiste er nach London, wo er u.a. mit König Charles zusammentraf. Während eines Gesprächs auf Schloss Windsor, bei dem sowohl der sogenannte Klima-Zar der Biden-Administration, John Kerry, als auch eine Gruppe von „Investoren und Philanthropen“ anwesend waren, diskutierte man die Nutzungsmöglichkeiten von Investments bei der „Schaffung einer neuen, sauberen Energiepolitik“. Was genau darunter zu verstehen ist, erklärte Kerry folgendermaßen:
„Diese Leute hier (…) repräsentieren buchstäblich Billionen von Dollar (…) und treffen jeden einzelnen Tag Entscheidungen, bei denen es darum geht, wie dieser [grüne] Übergang beschleunigt werden kann.“
Joes Versprecher und Versprechen
Nach dem Zwischenstopp in London und der angekündigten „großen Rede“ auf dem NATO-Gipfel, bei der Joe Biden daran scheiterte, die genaue Anzahl der NATO-Mitgliedsstaaten zu benennen, bestieg er die Gangway mit den neuerdings extra-breit erscheinenden Stufen und kehrte Europa — nun auch wieder physisch — den Rücken.
Er wirkte zufrieden bei seiner Abreise, der gute alte Joe, was allerdings meistens der Fall ist. Manchmal fällt es lediglich schwer, zu unterscheiden, ob das breite Grinsen, mit dem er unliebsame Fragen unbeantwortet lässt, tatsächlich echt ist oder aber ein Zeichen dafür, dass die Spickzettel auf seinem Schoß verrutscht sind oder der Knopf im Ohr einen plötzlichen Totalausfall erlitten hat.
Und hat er nicht allen Grund, zufrieden zu sein? Oberflächlich betrachtet, scheinen sich die Dinge für Joe Biden ausgezeichnet zu entwickeln. Gerade erst hat er dem türkischen Präsidenten Erdogan versprochen, noch weitere fünf Jahre mit ihm zusammenzuarbeiten. Und noch scheint tatsächlich alles darauf hinzudeuten, dass Biden als Kandidat der US-Demokraten in den Präsidentschaftswahlkampf 2024 einsteigt.
Joe, der Unangreifbare
Kein einziger Biden-Skandal wurde bisher von den Mainstreammedien aufgegriffen. Kein einziger Fakt aus den durch die verschiedenen Komitees des Repräsentantenhauses zusammengetragenen Beweismaterialien konnte das Justizministerium bislang dazu motivieren, ernsthaft einzuschreiten.
Robert Hur, Sonderermittler im sogenannten Garage-Gate, bei dem es um teilweise der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliegende Dokumente geht, welche aus Joe Bidens Amtszeiten als Senator bzw. als US-Vizepräsident stammen und von ihm widerrechtlich und an ungesicherten Orten gelagert wurden, scheint die gleiche Strategie zu verfolgen wie die leitenden Beamten in den Untersuchungen gegen Hunter Biden: die Ermittlungen zu verschleppen, bis die schlimmsten Delikte verjährt sind.
Bewährt hat sich außerdem, Whistleblower aus dem FBI und der US-Steuerbehörde IRS zu versetzen, zu entlassen oder, wie jetzt im Fall Gal Luft, anzuklagen.
Joe und das lästige Problem „Gal Luft“
Luft, der Joe und Hunter Biden beschuldigt, in ein Korruptionssystem mit dem chinesischen Unternehmen CEFC verwickelt zu sein, wird nun seinerseits vorgeworfen, ein chinesischer Agent zu sein. Die Anklage wurde ausgerechnet am vergangenen Montag entsiegelt, unmittelbar nachdem Luft in einer Videobotschaft weitere Details über die chinesischen Geldflüsse an die Bidens enthüllt hatte.
Auch die WhatsApp-Nachricht, in welcher der „First Son“ Hunter einem chinesischen Geschäftspartner mit Konsequenzen droht, sollte dieser einen vereinbarten Deal nicht einhalten, während er vermutlich nicht grundlos darauf hinweist, sein Vater säße neben ihm, haben weder zu medialem Interesse noch zu behördlichen Aktivitäten geführt.
Joe und seine Freunde beim FBI
Während der gestrigen Anhörung von FBI-Direktor Christopher Wray vor dem Justizkomitee von Jim Jordan verweigerte Wray in dieser Angelegenheit schlicht jeglichen Kommentar.
Komiteemitglied Jeremy Hunt fasste die Situation wie folgt zusammen (ab Minute 04:49:59):
„Wenn man ein Trump ist, wird man strafrechtlich verfolgt. Ist man ein Biden, wird man geschützt. Und die Amerikaner, die ich vertrete, sind diesen Doppelstandard leid. (…)
Präsident Trump wurde einer bisher beispiellosen Razzia in seinem Haus in Mar-a-Lago unterzogen. Präsident Bidens Haus, hingegen, wurde respektvoll untersucht.
Präsident Trump drohen bis zu 400 Jahre in einem Bundesgefängnis, weil er angeblich im Besitz von klassifiziertem Material gewesen ist, welches er erhalten hat, während er der Oberbefehlshaber dieser Vereinigten Staaten von Amerika gewesen ist. Und das, während sich Präsident Biden mit keinerlei Anklagen konfrontiert sieht, obwohl er klassifizierte Dokumente hatte, die aus einer Zeit stammen, in der er Senator bzw. Vizepräsident gewesen ist und eben nicht der Präsident dieser Vereinigten Staaten von Amerika. Und wie ich mich letztens vergewissert habe, hatte er folglich keine rechtliche Befugnis, die Geheimhaltung dieser Dokumente aufzuheben.
Einmal angenommen, Präsident Trump war im Besitz von klassifiziertem Material, so war dieses angesichts der Präsenz des Secret Service in Mar-a-Lago weitaus sicherer als in einer Kiste in einer Garage, hinter der Corvette. (…)
Was wir, das amerikanische Volk, sehen, ist, dass ein Fall im Schnellverfahren durchgezogen und der andere Fall verschleppt wird. (…)
Meiner Meinung nach ist Joe Biden der unbeliebteste Präsident, den wir seit einem Jahrhundert gesehen haben. Und daher weiß er, dass der einzige Weg, Präsident Trump daran zu hindern, ihn im November zu besiegen, darin besteht, ihn ins Gefängnis zu bringen.“
Joe auf der Abschussliste
Tatsächlich ist es inzwischen unmöglich zu übersehen, wie offenkundig das Washingtoner System sich selbst beschützt. Doch ebenso wenig ist zu übersehen, dass der Punkt näherrückt, an dem es den einstmals nützlichen und skrupellosen Karrierepolitiker Joe Biden abstoßen wird. Biden ist in jeglicher Beziehung zu einem Risikofaktor geworden, der das Potenzial hat, das gesamte Kartenhaus zum Einsturz zu bringen.
Und es sieht so aus, als wäre er längst zum Abschuss freigegeben.
„Alter Schreihals“, titelte kürzlich die „New York Post“ und thematisierte damit die seit einigen Tagen aufkommenden Klagen von Mitarbeitern des Biden-Stabs über die angeblichen Wutanfälle des freundlichen Onkel Joe.
„Es sind sieben Enkelkinder, Mr. President“, lautete die Überschrift eines gerade in der „New York Times“ erschienenen Artikels, in dem Joe Biden dafür kritisiert wird, die vierjährige uneheliche Tochter seines Sohnes Hunter nicht anzuerkennen.
Und nicht nur im „Washington Examiner“ wird Bidens neue Wirtschaftsstrategie namens „Bidenomics“ als „komplett hohle Nicht-Philosophie“ förmlich in den Boden gerammt.
Immer offener wenden sich die Mainstreammedien gegen den stolpernden, stammelnden Joe, der im Volksmund mal als „schläfrig“ und mal als „gruselig“ bezeichnet wird, und der zu oft die Hände von unsichtbaren Menschen zu schütteln versucht.
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis das Washingtoner Establishment die perfekte Exit-Strategie gefunden hat und der letzte Vorhang für Joe Biden fällt.
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