Donnerstag, 21. November 2024

Musk schaltet Twitter-Account von Trump wieder frei

(David Berger) Ohne Trump selbst zu fragen, hat Twitter den Account des Ex-US-Präsidenten wieder hergestellt, die Zahl seiner Follower allerdings auf 0 zurückgesetzt. Doch das Interesse Trumps zu dem durch Zensur und Shadowbans herunter gewirtschafteten Netzwerke zurück zu kehren, hält sich deutlich in Grenzen.

Noch merkt man auf Twitter kaum etwas von dem, auf das viele nach der Übernahme durch Elon Musk gehofft hatten. Da soll die Wiederherstellung des seit 2021 gesperrten Accounts von Ex-US-Präsident Trump vermutlich ein Zeichen setzen. Trump selbst beeindruckt dieser Akt aber nicht wirklich.

Die Freischaltung erfolgte seltsamerweise nach einer von Musk auf Twitter gestarteten Umfrage, bei der sich knapp 52 % der 15 Mio Teilnehmer für eine Rückkehr Trumps zu Twitter entschieden.

Vogel mit gebrochenen Flügeln

Trump selbst „hatte kurz vor Ablauf der Umfragefrist bekräftigt, er wolle bei seiner hauseigenen Twitter-Kopie Truth Social bleiben. Trumps Account, der einst mehr als 80 Millionen Follower bei Twitter hatte, wurde bei der Abonnentenzahl auf null zurückgesetzt.“ (Quelle)  Inzwischen haben sich dort wieder gut 52 Millionen Follower eingefunden.

Auch nun kündigt die einstmals so zensurgeile linke Twitterblase ihren Abschied von Twitter mit großer Geste an. Bisher bemerkt man davon allerdings kaum etwas. Und auch viele Shadowbans etc. bleiben weiter bestehen, sodass die eher abweisende Reaktion von Trump gut verständlich ist: Twitter ist über viele Jahre durch die Zensoren so sehr heruntergewirtschaftet worden, dass Musk diesen Vogel kaum mehr zum Fliegen bringen wird.

Telegram und GETTR als Alternativen?

GETTR-Chef Jason Miller mit PP-Macher David Berger

Andererseits hat Musk derzeit kaum Konkurrenz zu fürchten, sieht man einmal von den eine ähnliche Funktion erfüllenden Kanälen und Gruppen bei telegram ab.

GETTR hat viel an Glaubwürdigkeit bei seinen Usern erfahren, als es – ursprünglich als zensurfreies Netzwerk angetreten – die von der EU verordnete radikale Zensur von RT deutsch und anderen pro-russischen Nachrichtenportalen durchführte bzw. durchführen musste. Zudem gibt es dort noch immer keine Funktion, mit der man einen GETTR-Post in Artikel einbetten kann. Auch so musste ich bei PP bei dem Tweet des Tages bleiben statt ihn durch den „GETTR des Tages“ zu ersetzen.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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