Und im Hinausgehen, zurück zum Herrgott gewandt, drohte ich ihm, solange jeden Sonntag zwei Kerze anzuzünden, bis der verdammte Krieg in der Ukraine zu Ende ist. Eine Kerze für die gefallenen Ukrainer, eine Kerze für die gefallenen Russen. Ein Gastbeitrag von Erik Kothny
Unweit meines Hauses in Pattaya steht eine russisch-orthodoxe Kirche. Da zog es mich heute zusammen mit meiner Frau hin. Jeder zündete eine Kerze für meine verstorbene Schwester an.
Und da ich erstmals nach meinem Austritt aus der katholischen Kirche am 10. April 2017 wieder ein paar Worte mit meinem Herrgott wechselte, machte ich ihn auf die schwere Krankheit des Kindes eines afrikanischen Freundes aufmerksam und zündete eine weitere Kerze an.
Da ich aber noch zwei Kerzen hatte, stellte ich eine für die gefallenen russischen Soldaten in der Ukraine auf und eine für die getöteten Ukrainer.
„Ihr Gesicht strahlte“
Eine Babuschka (Mütterchen), die in der Kirche sauber machte, freute sich über unseren Besuch. Ihr Gesicht strahlte eine solche Güte aus, dass ich ihr erzählte für wen ich die Kerzen aufgestellt hatte. Auch sie bedauerte, dass sich Russen und Ukrainer bekriegen. Sie lud mich für Sonntag ein, wenn die orthodoxen Gläubigen zum Gottesdienst kommen und danach gemeinsam in der Kirche essen.
Ich sagte zu. Und im Hinausgehen, zurück zum Herrgott gewandt, drohte ich ihm, solange jeden Sonntag zwei Kerze anzuzünden, bis der verdammte Krieg in der Ukraine zu Ende ist. Eine Kerze für die gefallenen Ukrainer, eine Kerze für die gefallenen Russen.
Macht jemand mit?
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