(David Berger) Der Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn hat nun Uwe Eglau, einen beliebten Polizeiseelsorger von seinen Ämtern entbunden. Sein Vergehen: er sprach auf einer Corona-Demo und schickte einen Offenen Brief von 600 Polizisten gegen die Impfpflicht an den Innenminister.
Während man in der katholischen Kirche derzeit darüber diskutiert, ob man das kirchliche Arbeitsrecht zugunsten Homo- und Transsexueller verändern sollte, ist man offensichtlich mehr und mehr entschlossen, Kritiker der neuen politischen Corona-Religion aus der Institution wegzutreiben bzw. kirchliche Amtsinhaber zu entlassen. Das zeigt zuletzt wieder das jüngste Verhalten des Wiener Erzbischofs Schönborn.
Gegen die Impfpflicht
Ich erkenne mein geliebtes Vaterland nicht mehr
Der sonst eher als gemäßigt-konservative Kardinal Schönborn hat nun einen Polizeiseelsorger wegen seiner Kritik an den Corona-Maßnahmen gefeuert:
„Zu der Abberufung kam es, weil Eglau in seiner Eigenschaft als Polizeiseelsorger am 10. Januar einen „Offenen Brief“ an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) schickte. Darin sprechen sich 600 Polizisten gegen die Impfpflicht, gegen 3G am Arbeitsplatz und eine „Diskriminierung ungeimpfter Kolleginnen und Kollegen“ aus. Als Sprecher wählten sie den Polizeiseelsorger Uwe Eglau. “ (Quelle)
Ärger verursachte auch, dass Eglau an einer Corona-Demonstration Mitte Januar teilgenommen hatte und die Erfahrungen, die die Menschen unter dem Corona-Regime machen, mit denen des von den Nazis hingerichteten Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstetter verglich: „Ich erkenne mein geliebtes Vaterland nicht mehr“. Und: „Die Spaltung geht bis in die Familien, auch in meine.“ soll er sehr zutreffend bemerkt haben.
Gutes Verhältnis von Corona-Regime und Kirche als oberste Kirchenregel
Für so viel Rückgrat hatte Kardinal Schönborn, der sonst für alles mögliche Larifari deutlich mehr Verständnis als sein Vorgänge hat, kein Verständnis mehr: „Er setzte Eglau als Polizeiseelsorger ab. In seinem Schreiben vom 19.Januar begründete der Erzbischof von Wien seine Entscheidung damit, dass Eglaus „Privatmeinung als offizielle Position der katholischen Kirche missverstanden werden kann“. Dies könne in weiterer Folge zu Schaden zwischen dem von Vertrauen geprägten Verhältnis von Kirche und Staat im Bereich der Polizeiseelsorge führen.“
Dass die katholische Doktrin sich eindeutig gegen Zwangsimpfungen ausspricht und zumal unter moralischem Aspekt schwerste Bedenken gegen das Entstehen der Covid-„Impfung“ zu erheben wären, scheint ihm – der einstmals den katholischen Weltkatechismus mit-verfasste – nicht zu berühren: wichtig ist ihm nur, den derzeitigen Machthabern seine Unterwürfigkeit zu zeigen, vermutlich auch damit seine Kirchensteuer nicht in Gefahr gerät.
Schönborn und Innitzer: Impfung und Reichsromantik
Die in den eher seltenen guten Zeiten durchaus wunderbare Früchte zeigende enge Verbindung von Staat und Kirche, erweist sich in unserer Zeit, wo „Staatswesen immer mehr zu Räuberbanden“ (Augustinus) werden, wieder einmal als fatal.
So groß die Unterschiede zwischen der dunklen Zeit Kardinal Innitzers und der Komfortzone Schönborns sein mögen, kann ich mich dieser Reminiszenz nicht erwehren: Der Lernfortschritt, den der einstige Wiener Kardinal Innitzer in Sachen Anschluss ans Reich – folgt man Otto Premingers großem Filmepos „Der Kardinal“ – machen musste, steht bei Seiner Eminenz wohl noch aus. Oremus!
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