Samstag, 21. Dezember 2024

Reichstagsbrand in den USA?

Der Reichstagsbrand fiel mitten in den Wahlkampf für die Reichstagswahl vom 5. März 1933. Wie die ersten Äußerungen am Tatort gezeigt haben, war man bis in hohe Kreise der NSDAP von einem Aufstandsversuch der KPD überzeugt. Andere zeitgenössische Beobachter hielten ihn für eine Aktion der neuen Machthaber, um geplante politische Repressalien zu legitimieren. (Aus Wikipedia)

Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Auch der sogenannte „Sturm“ auf das US-Kapitol wird politisch instrumentalisiert und zur Basis für Zensur und Hetze gegen vermeintliche Demokratiefeinde. Quo vadis USA?

Hier ein bei Facebook geteiltes Laien-Video vom „Sturm“. Die Türen werden geöffnet und eine friedliche Masse von Menschen, darunter erstaunlich viele professionelle Fotografen, die nicht ihr Handy sondern riesige Kameras hochhalten, dringt ein als wäre Tag der offenen Tür.

Zum Vergleich hier ein „Sturm“ von 1983, ein Bombenattentat von Linksextremisten. Eine der Mittäterinnen, Susan Rosenberg, seinerzeit zu 58 Jahren Gefängnis verurteilt, später von Bill Clinton begnadigt, ist heute Aktivistin und Organisatorin bei Black Lives Matter!

Bombenattentat 1983, Capitol
Quelle: U.S. Senate Commission on Art

Wie hätte ein seriöser, journalistischer Umgang mit dem „Capitolsturm“ ausgesehen?

Er finge damit an, die richtigen Fragen zu stellen:

1. Wie konnte das passieren?
Wie kann es sein, dass eine Gruppe mehr oder weniger unorganisierter Verrückter in ein Regierungsgebäude eindringt? Normalerweise ist bereits das Demonstrieren in der Nähe von Regierungsgebäuden verboten und Barrikaden und riesige Polizeiaufgebote verhindern das. Was wäre, wenn irgendwelche schwer bewaffneten Terroristen tatsächlich einen Putsch versuchen würden und nicht abgewehrt werden können. Ist dann Twitter daran schuld? Oder Aufrufe zu Demonstrationen?

2. Wer hat dieses totale Versagen des Rechtsstaates (sofern es ein Versagen und keine inszenierte Intrige war) zu verantworten?

3. Cui bono? Wer profitiert von diesem Vorfall? Trump ist es nicht, im Gegenteil. In der Kriminalistik beginnt die Suche nach dem Täter mit dem Motiv. Schlichte Denkkultur, die die alten Römer noch besaßen.

Statt zu ermitteln und recherchieren, überschüttet uns die Journaille kurzerhand mit Vermutungen, frei erfundenen Behauptungen und grotesken Übertreibungen.

Der angebliche Angriff auf das Capitol wird als Angriff auf die Demokratie bezeichnet

Das ist ungefähr so, als wenn man die Misshandlung eines Hundes als Angriff auf die Tierwelt bezeichnet. In beiden Fällen handelt es sich um tragische und zu verurteilende Ausnahmefälle, gegen die eine zivilisierte Gesellschaft gewappnet sein muss – und auch ist.

Es sind beides Entgleisungen, die die Gesellschaft an sich aber nicht erschüttern und auch die Demokratie nicht gefährden, zu keinem Zeitpunkt gefährdet haben.

Der eigentliche Angriff auf die Demokratie ist die Instrumentalisierung dieses Vorfalls um Zensur in ungeheurem Ausmaß zu etablieren.

So hatten auch die Nazis einst angefangen. Regimegegner wurden verhaftet, Zensur wurde etabliert, den Massen wurde moralische Empörung und Hass auf alle Andersdenkenden eingeimpft. Der Reichstagsbrand kam da gerade recht, weshalb auch Theorien, dass er von den Nazis selbst inszeniert wurde, vielleicht falsch aber nicht abwegig sind.

Ähnlich verhält es sich beim Sturm auf das Capitol. Das waren offenkundig aufgehetzte Verrückte, denn es war ja kein Putschversuch, es wurde kein Politiker getötet, verletzt oder in Geiselhaft genommen und meines Wissens von Randaliererseite auch keine Waffen gegen Menschen eingesetzt. 4 der 5 Toten sind Randalierer, 2 davon starben an Herz- bzw. Schlaganfall, eine Frau wurde von der Masse totgetrampelt. Ein Putsch geht anders.

Wer die Arbeitsweise von Geheimdiensten kennt, der weiß, das gezielt solche Verrückten und Fanatiker psychologisch „bearbeitet“ werden, um sie für eigene Ziele zu instrumentalisieren, auch für False-Flag-Aktionen. Es ist deshalb, wie auch beim Reichstagsbrand, eine vielleicht falsche aber keineswegs abwegige Theorie, dass diese Randale gezielt inszeniert und angeheizt wurde und gezielt die eigentlich erforderliche Polizeipräsenz vermieden wurde.

Die Entwaffnung und Passivität der Ordnungskräfte wurde angeordnet!

Bürgermeister von Washington D.C. ist eine schwarze Demokratin, Muriel Bowser, die wiederholt die Entwaffnung der Polizei forderte (und teilweise realisierte) und im Bezug auf die Nationalgarde (DCNG), die zum Schutz des Capitols herangezogen werden sollte, folgendes anordnete:

„Während dieses Einsatzes darf kein DCNG-Personal bewaffnet werden, und zu keinem Zeitpunkt werden DCNG-Personal oder deren Gerät mit der Überwachung, Durchsuchung oder Beschlagnahme von US-Bürgern im Inland befasst sein.“

Quelle: Newsweek

Der obige Videoclip belegt außerdem, dass die Demonstranten regelrecht eingeladen wurden und eigentlich völlig friedlich waren.

Instrumentalisierung des Capitolsturms zur Etablierung von Zensur

Twitter, Facebook und Youtube löschten Videos von Trump, u. a. auch eines, in dem er die Randalierer und auch alle Demonstranten aufforderte, nach Hause zu gehen um Recht und Ordnung zu wahren.

Twitter sperrte zudem Trumps Account. Darüber hinaus wird von einer regelrechten Hexenjagd bei Twitter auf Trump-Fans und der Löschung von allen Tweets gesprochen, die auf diesen Vorgang kritisch Bezug nehmen. Jeder Facebooknutzer, der nicht-mainstreamkonforme Meinungen vertritt, wird diese Beobachtung aus eigener Erfahrung auch für Facebook bestätigen können.

Darin liegt der eigentliche Angriff auf die Demokratie.

„Wenn nur eine Seite einer Geschichte gehört und oft wiederholt wird, wird der menschliche Verstand unmerklich davon beeindruckt.“

George Washington

Wer Zensur ausübt, einfach nach Gutdünken und persönlichem Empörungspotential, ohne dabei den Rechtsweg zu beschreiten, wer darüber hinaus zur Denunziation von Andersdenkenden aufruft, der hat die Grundlagen abendländischer Zivilisation und moderner Gesellschaften bereits weit hinter sich gelassen. Das ist eine erschreckende Entwicklung.

„Wir lernen aus der Geschichte, dass wir nicht aus der Geschichte lernen!“

Desmond Tutu/Hegel

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Pommes Leibowitz
Pommes Leibowitzhttps://pommes-leibowitz.com
Studium der Wirtschaftswissenschaften, danach als Analyst im Marketing eines globalen Konzerns tätig gewesen. Inzwischen selbständig. Zeitweise bei den Piraten und als Internet-Aktivist unterwegs, dabei diverse Kampagnen entwickelt. - Er sieht sich heute als Kolumnisten in Wort und Bild (Photoshop), der sich eher Fragen des Zeitgeistes als konkreten, aktuellen Ereignissen widmet.

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