(David Berger) Mit einem zunächst etwas schleierhaften Auftritt bei Instagram, der die Kölner Journalistenschule lediglich als Ganze verlinkt, macht „@nichtszuverbergen“ auf eine neue Aktion aufmerksam, die bereits im Kölner Stadtbild kleine Spuren hinterlassen hat (Vorschaufoto).
In dem Text zu einem sehr professionell gemachten Video heißt es auf Instagram: „Erinnert ihr euch noch, wo ihr heute vor einem Jahr joggen wart? Google hat es sich gemerkt. Wisst ihr, an welchem Tag wahrscheinlich eure Periode beginnt? Facebook weiß es. Seid ihr mehr Gamer:in oder mehr Sportler:in? Snapchat hat euch schon längst einer Kategorie zugeordnet.
#nichtszuverbergen
Nicht so schlimm, denkt ihr jetzt vielleicht. Kann praktisch sein und außerdem haben wir eh #nichtszuverbergen.“
Hinweis auf Corona-App sucht man vergebens
Dass hier jeder Hinweis auf die neue Corona-App fehlt, kann man der vermutlich aus Studenten (die ihre Karriere noch nicht sofort beenden wollen) bestehenden Aktion nachsehen. Zumal sie mit dem Motto ihrer Aktion „nichtszuverbergen“ einen ironischen Seitenhieb auf das dümmste Argument gewählt haben, das man in Sachen wachsender Überwachung durch staatliche und dem Staat nahe stehende Organisationen zu hören bekommt.
Da kann man sich nur wünschen, dass eine neue Journalistengeneration deutlich sensibler für die Themen Überwachung, Meinungs- und Pressefreiheit wird als ihre längst gleichgeschalteten Großväter….