Dienstag, 24. Dezember 2024

Julia Klöcknar: „Wir hoffen nun auf höhere Lebensmittelpreise bei Aldi & Co“

(David Berger) Ein Satire-Tweet zur Erhöhung der Lebensmittelpreise zeigt, wie die Politiker der Altparteien wirklich denken.

Unser Tweet des Tages ist ein ganz besonderer Tweet, denn er erweckt den Anschein, als ob er tatsächlich von der Unionspolitikerin Julia Klöckner stammen würde. In Wirklichkeit stammt er aus einem Satire-Account (Parodie Account über Julia Klöckner & Andreas Scheuer – Satire von @Saki_statement).

Was nur so gut wie keiner der 500 Twitter-User bemerkt hat (auch ich zunächst nicht), die den Tweet bislang kommentiert haben und sich ordentlich über die Arroganz des Spruchea aufregen.

In satirischer Weise das Denken von Klöckner & Co enttarnt

Denn zum einen wird es im gemerkelten Deutschland immer schwieriger, Satire und Realität auseinanderzuhalten. Zum anderen ist der Tweet enorm vielsagend, denn hier wird in satirischer, daher teilweise übertreibender Form ganz offensichtlich gezeigt, wie die Politiker der Altparteien, und zwar nicht nur Julia Klöckner, wirklich ticken. Und was sie uns in Wirklichkeit mit ihrer diplomatisch verquasten Sprache sagen wollen.

Fakt ist: Im größeren Zusammenhang mit der Klimahysterie und den Bauernprotesten hat gestern Bundeskanzlerin Merkel die Vertreter großer Discounter wie Aldi und Lidl einbestellt, um ihnen – freundlich gesagt – nahezulegen, doch ihre Lebensmittelpreise, besonders für Fleisch zu erhöhen.

Die Idee fand die an die Unionspolitikerin Julia Klöckner angelehnte Kunstfigur Julia Klöcknar ganz großartig:

Die Gespräche mit #Lidl, #Aldi & Co. sind beendet.

Wir können nichts vorschreiben, aber wir hoffen nun auf höhere Lebensmittelpreise. Und höhere Preise bedeuten auch höhere Steuereinnahmen & dies wäre eine Win-Win-Situation für alle ?#Klöckner #Kloeckner #Altmaier #Merkel pic.twitter.com/lZ6X5AWEpj

— Juila Klöcknar • CDU/BMLE ?? • Parodie (@CDU_MdB) February 3, 2020

Hohe Fleischpreise zur Dämpfung der Klimahysterie

Win win für alle? Zumindest für alle, die im Denken der Politiker der Altparteien irgendwie vorkommen. Und das scheinen immer seltener die Geringverdienenden, die von der Familien-, Jugend- und Altersarmut Geplagten zu sein, die inzwischen kaum mehr ihre Stromrechnungen zahlen können. Und sich in Zukunft eben auch kein Gehacktes für 1,99 Euro mehr kaufen sollen, sondern sich mit Nudeln für 3 Euro das Päckchen begnügen sollen.

Am Ende ist man auch nicht anders satt als Frau Klöckner, die ein von Steuern mitfinanziertes Rinderfilet mit feinen Kartoffel-Kroketten, Sahnesauce und einen guten Roten für 12,99 Euro (allerdings ohne Desert, Herr Altmaier!) in der Bundestagskantine im Vorbeigehen verdrückt.

DDR 2.0: Wenn Politiker Lebensmittelpreise bestimmen wollen

Also auch hier bitte keine sozialen Träume, trotz der Verwandlung der BRD in eine DDR 2.0, in der Politiker nun auch noch die Lebensmittelpreise bestimmen wollen. Gefangen in einer Klimahysterie und einer Verachtung des Volkes, die ihresgleichen sucht. Immer öfter ist angesichts des Handelns der Protagonisten des Systems Merkel Fremdschämen angesagt: Selbst dann noch wenn es sich um eine Satire handelt, die der Realität jedoch sehr sehr nahe kommt.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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