Unser Foto der Woche kommt von einem unserer Leser: Vor einigen Tagen fand er in seinem Briefkasten einen Flyer, mit dem das Bezirksamt Reinickendorf das Szenario eines möglichen Stromausfalls durchspielt.
In diesem Zusammenhang wird auch auf die Aufrechterhaltung der Wasserversorgungen durch die zahlreichen Pumpbrunnen verwiesen, die es – zum Glück, möchte man inzwischen sagen – in vergleichsweise hoher Zahl in einigen Berliner Bezirken nach wie vor gibt.
Vorbereitung auf Kriegsfall?
Unumstritten freilich bleibt es eine Farce, dass eine (noch) führende Industrienation meint, auf eine vorindustrielle Wasserversorgung zurückgreifen zu müssen. Geht es hier nur um einen durch rot-grünes Regierungsversagen heraufbeschworene Energiekrise? Oder will man uns indirekt auf einen durch Kriegseinwirkung bedingten Zusammenbruch der Versorgungssysteme vorbereiten?
Habeck: Stromversorgung sicher
In einem seltsamen Kontrast dazu stehen die jüngsten Aussagen Robert Habecks zu seiner Energiepolitik: „Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat ein Jahr nach dem deutschen Atomausstieg die Entscheidung zur Abschaltung der letzten Meiler verteidigt. Die an die Wand gemalten Schreckensszenarien seien nicht eingetreten, sagte der Vizekanzler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wir sehen heute, dass die Stromversorgung weiter sicher ist, die Strompreise auch nach dem Atomausstieg gefallen sind und die CO₂-Emissionen ebenfalls runtergehen.“ (Quelle)
Nicht nur der Flyer zeigt, dass die Realität anders aussieht. Vor einigen Tagen titelten die Medien: „Hilferuf aus Brandenburg: Erster Stadt geht der Strom aus“: Wärmepumpen und E-Autos verbrauchen zu viel. Oranienburg bei Berlin geht die Energie aus. Nun verweigern die Stadtwerke neuen Haushalten, Gewerbe und Industrie die Stromanschlüsse.
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