Samstag, 21. Dezember 2024

Offener Brief an Sahra Wagenknecht zur Parteineugründung

Wir brauchen in Deutschland eine Opposition wie in Frankreich, wo Jean-Luc Mélenchon MIT Marine Le Pen gegen die Regierung stimmt. Was wir nicht brauchen, ist eine weitere 10-Prozent-Oppositionspartei, die jegliche Zusammenarbeit mit der ECHTEN konservativen Oppositionspartei kategorisch ablehnt.

Was lange gemunkelt wurde, ist nun offiziell: Sahra Wagenknecht hat gestern Abend bei einer Lesung in Halle ihre Pläne für eine Parteigründung bestätigt. Das zunächst als Verein zu gründende „Bündnis Sahra Wagenknecht“ solle eine politische Leerstelle ausfüllen, sozusagen eine linke Konkurrenzpartei zur AfD aufbauen – mit deutlichen inhaltlichen Überschneidungen zur Alternative. Wir dokumentieren hier einen offenen Brief, den PP-Gastautor Ralph Zedler an Wagenknecht geschrieben hat.

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Sehr geehrte Frau Dr. Wagenknecht, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Mit gespannter Erwartung, aber auch einer gehörigen Portion Unbehagen sehe ich als Urlinker der Gründung Ihrer neuen Partei entgegen und möchte daher gleich zu Beginn des Projekts Ihnen gegenüber eine ganz wichtige Sorge artikulieren:

Das Letzte, was wir in der aktuellen, politisch verfahrenen, um nicht zu sagen katastrophalen Situation brauchen, sind Brandmauern und eine gespaltene Opposition. Die Lage ist angesichts der OED (= Oligarchische Einheitspartei Deutschlands) mit CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE/(AfD) so ernst, dass meines Erachtens ALLE oppositionellen Kräfte dieses Landes gegen diese katastrophale Politik GEBÜNDELT werden müssen und ein MITEINANDER angestrebt werden MUSS.

Der geplante Überwachungskapitalismus mit Bargeldverbot, digitalen Zentralbankwährungen, WHO-PANDEMIEVERTRAG und all den anderen Beschneidungen von individueller Freiheit und Selbstbestimmung können nur GEMEINSAM bekämpft werden. Eine durch „moralische Brandmauern“ gespaltene Opposition nützt nur der herrschenden Klasse.

So wie es bei der Friedensdemo „Manifest für den Frieden“ im Februar am Brandenburger Tor ein Fehler war, im Vorfeld wieder dieses ausgelutschte Feindbild der bösen Rechten zu bedienen und Menschen von einer FRIEDENSDEMO AUSSCHLIEßEN zu wollen, so wäre es meines Erachtens ein Fehler, mit der neuen Partei die echten Linken aus SPD, Grünen und der Linken einzusammeln und zu glauben, somit die AfD zu schwächen und eine Zusammenarbeit kategorisch auszuschließen.

Wir brauchen in Deutschland eine Opposition wie in Frankreich, wo Jean-Luc Mélenchon MIT Marine Le Pen gegen die Regierung stimmt. Was wir nicht brauchen, ist eine weitere 10-Prozent-Oppositionspartei, die jegliche Zusammenarbeit mit der ECHTEN konservativen Oppositionspartei kategorisch ablehnt.

ZUSAMMEN heißt das Zauberwort!

Vielen Dank und gutes Gelingen für den Start Ihres neuen Projekts!

Ralph Zedler, Rostock

PP-Redaktion
PP-Redaktion
Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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