Mittwoch, 18. Dezember 2024

Apropos Ramadan – Wer soll auf wen Rücksicht nehmen?

(Imad Karim) Wie in jeder Religion beinhaltet der Islam, Mythen, die manchmal nicht unwidersprüchlich sind. Dass Allah bei seinem Fastengebot die Polarnächte wie hier in Norwegen vergas, könnte für einen frommen Muslim, der zufällig dort lebt, Probleme bereiten, da er überhaupt keine Fastenzeit zur Verfügung haben würde.

Zwei Monate im Jahr verschmelzen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ineinander, so dass es dort durchgehend Nacht ist. Wir wollen aber heute nicht die Widersprüche im Koran, sondern die Bedeutung des Fastens für die Muslime im Vergleich zu Fastenritualen in anderen Religionen ein wenig betrachten. Weltweit fasten gläubige Juden, Christen, Hindus und andere und kaum bekommt es jemand mit. Wenn aber gläubige Muslime fasten, ist das ein öffentliches Ereignis, das weder von Muslimen noch von Nichtmuslimen ignoriert werden kann und darf.

Ratschläge für Nicht-Muslime

Imad Karim und David Berger

So geben zum Beispiel in Deutschland die Medien gewisse Empfehlungen oder Richtlinien für Nicht-Muslime, wie sie sich mit ihren muslimischen Nachbarn, Arbeitskollegen und Freunden während des Ramadan verhalten sollen. All das soll die vielbeschworene Toleranz und Vielfalt fördern. Aber wie verhalten sich fastende Muslime in einem überwiegend von Muslimen bewohnten Land, Nicht-Fastenden gegenüber?

Beispiel Marokko – Ein bei den Deutschen und Europäern sehr beliebtes Touristenziel, ein islamisches Land, das im Vergleich zu Afghanistan, Pakistan, Iran, Somalia, Jemen und andere islamische Länder, als sehr fortschrittlich und liberal gilt. Hier ist eins von vielen sozialen Experimenten, die man jedes Jahr führt. Ort der Handlung laut Videoangaben: Rabat – Hauptstadt Marokko.

Und in Deutschland?

Zurück zu Deutschland. Über die Anzahl der Muslimischen Mitbürger in Deutschland gibt es keine zuverlässigen endgültigen Zahlen und auch nicht darüber, wie viele unter ihnen das Fastengebot einhalten. Interessant wäre es, sowohl für die Journalisten als auch für die Soziologen, zu untersuchen, wie Muslime in muslimisch geprägten Stadtteilen in Deutschland heute reagieren würden, wenn sie sich mit Nicht-Fastenden konfrontiert, sehen würden und ob die Toleranzgrenze sinken könnte, wenn der muslimische Anteil an der Bevölkerung zunehmen würde.

PP-Redaktion
PP-Redaktion
Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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