Donnerstag, 21. November 2024

Inschallah: Was uns noch alles blühen kann

Ein Gastbeitrag von Dr. Udo Hildenbrand

Ein islamgefärbtes Szenario zum „Einstieg“ in diesen Bericht. Nur ein Fantasieprodukt einer Autorin, die zugleich Politikwissenschaftlerin ist?

 „Muslimische Schüler und Studenten müssen in der Cafeteria Halal-Essen bekommen. Sie brauchen einen Gebetsraum in der Schule. Sie wollen den Unterricht während der Gebetszeiten am Tag und freitags verlassen können. Sie organisieren rituelle Fußwaschungen in den Waschräumen. Für den Schwimmunterricht müssen die Geschlechter getrennt werden und Mädchen müssen einen Burkini tragen. Schulausflüge sind verpönt oder werden reduziert auf nur einen, um die Teilnahme von Mädchen sicherzustellen. Der Unterricht sollte ebenfalls geschlechtergetrennt sein. Muslimische Schüler dürfen nicht mit nicht-muslimischen Schülern auf dem Schulhof spielen und umgekehrt.“

Die Autorin dieses Textes, Elham Manea erfuhr in jungen Jahren, dass im Islam Kunst, Musik, Poesie und Philosophie verboten seien, dass man Juden „hassen“ müsse und „Ungläubige“ getäuscht werden können. Sie entfernte sich von ihrem muslimischen Glauben. Heute warnt sie vor den Gefahren auch des gewaltlosen Islamismus.

Mit dem hier wiedergegeben Szenario zeigt sie die Konsequenzen auf, die sich aus einem fragwürdigem „religiösen Entgegenkommen“ vor dem Hintergrund eines falschen Toleranzverständnisses ergeben. Das hier angezeigte Szenario spiegelt bereits ein Stück weit die Realität und wird in folgender Begebenheit bestätigt, die zwar schon einige Jahre zurückliegt, aber islamtypische Verhaltensweisen an den Tag legt. In der WAZ, „Deutschlands größte Regionalzeitung“ wurde am 12.2.2016 unter der Überschrift „Diskriminierung im Namen Allahs – Uni Essen schließt Gebetsraum“ über den in diesem Titel genannten Vorgang berichtet.

Gründe für die Schließung des Gebetsraumes seitens der Uni-Leitung

 Grund 1: Nichtmuslimische Studenten beschweren sich über Diskriminierung und über Repressalien ihrer muslimischen Mitstudenten:

  • Sie werden daran gehindert, während des Freitagsgebets den Fahrstuhl zu benutzen, der den „Brüdern“ in dieser Zeit vorbehalten werden müssen.
  • Auch muslimische Frauen dürfen den Fahrstuhl auf Anweisung muslimischer Männer zu dieser Zeit nicht benutzen.
  • Die Toiletten neben dem Gebetsraum dürfen vor dem Freitagsgebet und während dieser Gebetszeit sowie auch unmittelbar danach nicht von „Ungläubigen“ (=Nichtmuslime) betreten werden.

 Grund 2: Es gibt genügend muslimische Gebetsräume in Uni-Nähe.

 Weitere „Störfälle“ an dieser Universität

(1). Die Sachbeschädigung einer muslimischen Studentin (Comic-Plakat-Zerstörung) führte mit der Schließung der Ausstellung zur unangemessenen Reaktion der Uni-Leitung. Die Freiheit der Kunst (vgl. Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz) wurde wegen angeblich verletzter religiöser Gefühle einer muslimischen Studentin hintangestellt und damit auf ein wichtiges

Grundrecht verzichtet. Durch die Selbstzensur wurde kulturelle Selbstaufgabe signalisiert. Die muslimische „Bilderstürmerin“ wurde später zu einer 400-Euro-Geldstrafe verurteilt.

(2) Anmaßende Verhaltensweisen muslimischer Studenten durch

− Forderungen nach Halal-Essen in der Mensa und nach einem besseren Gebetsort am Standort Duisburg,

− den Versuch, muslimische Correctness durchzusetzen sowie muslimische Verhaltensweisen Nichtmuslimen aufzuzwingen.

(3) Die Klage moderater muslimischer Studierender im Blick auf das Klima der Einschüchterung durch ihre fundamentalistischen Mitstudenten.

Einige Rückschlüsse aus diesen Vorgängen

Im Blick auf die in der Zeitungsüberschrift skizzierten Situation in Essen, auch im Blick auf das Agieren muslimischer Studenten sowie auf die unterschiedlichen Reaktionen der Uni-Leitung können folgende Rückschlüsse auf ähnliche Verhaltensweisen gezogen werden, die im Kontext der Islam-Thematik häufig festzustellen sind.

(1). Die Islamisierung vollzieht sich in vielen kleinen Schritten, begleitet von religiös begründeten diskriminierenden Einschränkungen für Nichtmuslime, für angeblich „minderwertige Menschen“. Diese menschlich degradierenden Verhaltensweisen sind geprägt etwa von folgenden diskriminierenden Koranaussagen, die den Nichtmuslimen auf die unterste Stufe der Tiere bzw. der Geschöpfe stellen:

„Als die schlimmsten Tiere gelten bei Allah diejenigen, die ungläubig sind …“ (Koransure 8,55), und „Diejenigen von den Leuten der Schrift (= Juden, Christen) und den Heiden, die ungläubig sind, werden im Feuer der Hölle sein …Sie sind die schlechtesten der Geschöpfe“ (ebd., 98,6).

(2) „Fahrstuhlverbot“ für alle Nichtmuslime und für muslimische Frauen sowie „Toilettenverbot“ für Nichtmuslime verweist augenscheinlich auf das autoritäre und disqualifizierende Dominanzverhalten von Muslimen gegenüber Nichtmuslimen, ebenso auf das patriarchalische und zugleich frauenfeindliche Denken und Verhalten, das im Raum des Islams typisch ist

(3) Durch fragwürdiges Entgegenkommen unter dem bei vielen „Gutmensch- Islamexperten“ (Bassam Tibi) löchrig gewordenen Deckmantel „Toleranz“ wird ein falsches Signal gegeben, das dazu führt, dass die entsprechenden Muslime mehr und mehr die „Grenzen auszutesten“ suchen und unnachgiebig immer weitere Forderungen erheben.

(4) „Essen als Hochburg des Terrorismus“ zeigt: Wo man durch ein irregeführtes Toleranzverständnis tolerant zu Intoleranten ist, wird die Intoleranz immer größer und die Toleranz wird letztlich mit Füßen getreten. Wer intolerant ist, für sich selbst aber Toleranz fordert, bekennt sich letztlich zu Gewalt. Vom „Märchen der islamischen Toleranz“ in Geschichte und Gegenwart spricht der Historiker Hans Meiser:

Wer weiterhin das Märchen von der islamischen Toleranz verbreitet, sollte die Geschichte und die heutige Praxis islamischer Staaten studieren, in denen Christen diskriminiert oder gänzlich unterdrückt werden.“

(5) Mit dem hier sowie auch im Zusammenhang mit Vorgängen um den Islam häufig auch anderswo erhobenen Vorwurf der „Selbstzensur“ (siehe oben Comic-Plakat-Zerstörung) verbindet sich gelegentlich auch jener der vorauseilenden „Selbstentchristlichung“ (z. B. Entfernung von Kruzifixen, Umbenennung christlicher Festtage).

(6) Im dreisten, rücksichtslosen Verhalten der fundamentalistischen muslimischen Studierenden spiegelt sich deutlich muslimisches Apartheidsdenken und –handeln, nämlich

− Apartheid zwischen Muslimen und Nichtmuslimen,

− Apartheid zwischen Männern und Frauen, und mit beiden Apartheidsformen zusammenhängend:

− Apartheid zwischen Reinen und Unreinen.

(7) Ferner zeigt sich in diesen Vorgängen: Wenn Muslime eine gewisse Präsenz erreicht haben, neigen sie dazu, auf der Basis der islamtypischen Opferrolle Forderungen zu erheben (wie hier: Halal-Essen, besserer Gebetsraum). Zugleich versuchen sie, mit Geboten und Verboten Druck auf Andersdenkende auszuüben. Dabei wird oft auch das dreiteilige „Strickmuster“ sichtbar: Diskriminierung – Einschüchterung – Repression.

(8) Ebenso ist aus diesen Vorfällen zu erkennen: Auch moderate Muslime leiden unter ihren fundamentalistischen Glaubensbrüdern.

(9) Die „Uni Essen hat zulange Zügel schleifen lassen“ − so ein WAZ-Kommentar. Das offensichtlich nachlässig-tolerante Verhalten der Uni-Leitung vor der Schließung scheint nicht singulär, sondern symptomatisch zu sein auch für andere gesellschaftliche Verantwortungsträger in unserem Land. Interessant wäre eine Dokumentation der Fülle von Ausreden, von Worten des Bedauerns und der Entschuldigung nach dem Scheitern einer Angelegenheit in Sachen Islam, obgleich zuvor auf bestehende Probleme von vielen Seiten hingewiesen wurde. „Tut uns leid. Das konnte niemand voraussehen.“

Doch! Seit Jahren liegen umfangreiche Informationen zur Problemlage vor. Welche Variationen von Ausreden werden wohl in einigen Jahren hinsichtlich der dann allüberall entstandenen Probleme mit Muslimen zu hören, zu lesen sein? Jedenfalls gilt auch in diesem Kontext:

Wer Intoleranz und Gewalt duldet, ignoriert und beschönigt, macht sich zum Komplizen von Intoleranz und Gewalt.

(10) Fragen zur Genehmigung des muslimischen Gebetsraumes:

In welcher Form wurde vor der ehemaligen Raumgenehmigung von muslimischen Studenten Druck auf die Uni- Leitung ausgeübt? Hatten die Verantwortlichen zusammen mit der Einrichtung des muslimischen Gebetsraumes auch einen separaten Gebetsraum bzw. Aufenthaltsraum etwa für christliche, buddhistische oder atheistische Studenten eingeplant bzw. eingerichtet? Waren geeignete muslimische Gebetsräume in Uni-Nähe bereits vor der Genehmigung dieses Gebetsraumes vorhanden? Wo blieb bei der Erfüllung des muslimischen Wunsches nach einem Gebetsraum die für die Universität als weltanschaulich neutrale Einrichtung des Staates verpflichtende Neutralität?

(11) Die Vorgänge an der Uni Essen lassen aber auch erkennen: Beschwerden bei Verantwortungsträgern sind sinnvoll, gelegentlich– wie in diesem Fall − sogar erfolgreich. Auch die Reaktion der Uni-Leitung mit der Schließung des muslimischen Gebetsraumes ist nach der Devise: „Lieber spät als zu spät“ durchaus positiv zu bewerten.

Das schräge Lied von der Toleranz im neuen Klang

„Wir müssen doch tolerant sein!“ Man kann das eigentlich harmonisch klingende und wertvolle „Lied von der Toleranz“ vor dem Hintergrund dieser misstönig-bedrohlich klingenden Begleitmusik einfach nicht mehr hören. Überall in unserem Land klingt es gleich oder ähnlich, verzerrt, entstellt, wie eine alte Leier. Denn irgendwie ist diesbezüglich überall „Uni Essen“.

Was aber kann uns da noch alles blühen, wenn wir uns weiterhin einlullen lassen von diesem nervenden Toleranzgedudel der Gutmeinenden? Was kann uns da noch alles blühen, wenn uns diese dunklen „Hintergrundklänge“ nicht endlich erschrocken aufhorchen und dann auch tatkräftig reagieren lassen? Auch wenn´s schon ziemlich spät ist, zu spät es wahrscheinlich noch nicht.

Deswegen gilt es, dass alle freiheitlich-demokratisch gesinnten Menschen – gleich welcher Religion und Weltanschauung – entschlossen handeln und dabei auf eine stimmige, angenehme Liedmelodie hören, deren Text ich in folgende Worte kleiden möchte:

Für Intoleranz gibt es bei uns keine Toleranz.

Wahre Toleranz ist nur unter toleranten Menschen möglich.

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