Wie die katholische Zeitung „Tagespost“ meldet, hat Papst Franziskus den bekannten Kurienbischof Georg Gänswein beurlaubt. Gänswein gilt als der wichtigste Vertraute des emeritierten Papst Benedikts XVI. und neben dem Papst als wichtigstes „Gesicht“ des Pontifikats Benedikts XVI.
Papst Franziskus soll den Präfekten des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, auf unbestimmte Zeit beurlaubt haben. So Vatikankreise gegenüber der Tagespost. Hintergrund sei – so die Zeitung – die unglücklich gelaufene Präsentation des Kleriker-Buchs von Kardinal Sarah, zu dem Benedikt XVI. einen Aufsatz über den Zölibat beigesteuert hatte.
Die Tagespost dazu: „Hintergrund ist offenbar die unglücklich gelaufene Präsentation des Kleriker-Buchs von Kardinal Robert Sarah, zu dem Benedikt XVI. einen Aufsatz über das katholische Priestertum beigesteuert hatte. Die Aufmachung, die das Verlagshaus Fayard in Frankreich dem Buch gegeben hatte, erweckte im ersten Moment den Eindruck, beide – der emeritierte Papst und der Präfekt der Gottesdienstkongregation – wollten dem amtierenden Papst vorschreiben, wie er die von der Amazonas-Synode aufgeworfenen Frage der „viri probati“ zu lösen habe.
Als das Buch dann ausgeliefert wurde, konnte man nachlesen, dass Benedikt in seinem Beitrag auf jede Einmischung in aktuelle Debatten verzichtet und über die pneumatologisch-christologisch Exegese des Übergangs des Priestertum vom Alten zum Neuen Bund geschrieben hatte. Jedoch hatte es zwischen Gänswein und Sarah Meinungsverschiedenheiten und widersprüchliche Darstellungen der Genese des Buchs gegeben. Der Präfekt des Päpstlichen Hauses wird derzeit bei den öffentlichen Audienzen des Papstes von dem Regenten der Präfektur, Leonardo Sapienza, vertreten. Wann Gänswein seine Tätigkeit in der Präfektur wieder aufnehmen wird, ist ungewiss.“
Offiziell wurde er vom Amt freigestellt, um mehr Zeit Benedikt XVI. widmen zu können. Vatikanexperte Guido Horst beleuchtet in der kommenden Ausgabe der Tagespost, warum sich dieser Schritt bereits länger angekündigt haben könnte.
Aber machen wir uns nichts vor: Nachdem Papst Franziskus den Lieblingsort Papst Benedikts in den Gärten von Castel Gandolfo, einen Weinberg mit deutschen Rebsorten, dem Erdboden hat gleichmachen lassen, erreicht nun die Vatikanische Version des „Kampfes gegen Rechts“ (Kampf gegen zu viel Katholizsimus) ein neues Level: Der Sack wird geschlagen, aber der Esel ist gemeint.
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In der neuen Ausgabe der Tagespost erfahren Sie, warum sich dieser scheinbar überraschende Schritt bereits länger angebahnt haben könnte. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.
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