Montag, 23. Dezember 2024

CO2-neutrale Auslandsreportagen: Die unentdeckte Innovationskraft der Spiegel-Redaktion

(Gastbeitrag) Als Schlussfolgerung aus der Diskussion um den menschengemachten Klimawandel sollten die großen Mainstream-Redaktionen die Konsequenz ziehen und – nach dem Vorbild von Spiegel bzw. Relotius – auf Auslandsrecherchen komplett verzichten. Millionen Tonnen CO2 könnten so jedes Jahr eingespart werden.

Der Spiegel liefert Woche für Woche Haltungsjournalismus in Reinform ab. „Couragiert“ werden Storys geliefert, die so nah an dem regierungsamtlichen Handeln von Angela Merkel liegen, dass sie auch von ihrem Regierungssprecher stammen könnten. Nun flog auf, viele der Auslandsreportagen der letzten Jahre waren gefälscht. Fake-News in Perfektion. Die Spiegelredaktion schlug die Flucht nach vorne ein.

Schonungslose Aufklärung wird suggeriert. Im Stile einer Kriminalgeschichte die Aufdeckung des Falls durch die eigene Redaktion im aktuellen Spiegel geschildert. Claas Relotius wird dabei fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Der gefeierte Star ist auf einen auf den anderen Tag nichts mehr wert. Seine größte Innovation wird dabei von der Medien-Meute gar nicht erkannt.

Die Story steht bereits vor der Reise fest

Claas Relotius hat nämlich etwas Einzigartiges geschaffen. Ihm gelangen die ersten CO2 neutrale Auslandsreportage in der Mediengeschichte. Anstatt Relotius nun auf dem Scheiterhaufen der Bücherverbrennung zu opfern, sollte dieses Beispiel bei den Mainstream-Medien Schule machen. Es gibt nämlich unzählige Beispiele, bei denen das Story-Board einer Geschichte bereits feststeht, bevor die Journalisten sich auf den Weg machen.

Denn Mainstream Journalisten sind nicht viel anders als die meisten von uns. Sie suchen nur noch nach den Bilder und Zitaten, die ihre Weltsicht bestätigen. Also könnten sich Reporter doch in Zukunft die CO2 verschwendenden Flug-Trips sparen und direkt aus ihrer Filterblase in Hamburg oder Berlin schreiben. Wozu gibt es das World-Wide-Web denn?

Kritische O-Töne werden den deutschen Lesern nicht geliefert

Wirkliche Auslandsreportagen, die vorurteilsfrei versuchen ein Bild in einem anderen Land der Erde zu zeichnen, sind sowieso rar geworden. In vielen Staaten der Welt wird das Regierungshandeln von Angela Merkel als weltfremd und naiv angesehen.

Natürlich freuen sich Ausreisewillige über die deutsche Willkommenskultur und Staaten, die Arbeitslose und Kriminelle exportieren, sind der deutschen Regierungschefin für diesen Absatzmarkt dankbar. Aber es fänden sich spielend leicht authentische Original-Töne, inklusive in Subsahara-Afrika, der arabischen Welt oder China, die sich ernsthafte Sorgen um die Zukunft und Überlebensfähigkeit der Industrienation Deutschland machen.

Deutschen Lesern wird diese Perspektive aber vorenthalten. Selbst wenn ein Reporter auf solche Meinung trifft, würde sie nicht in seinem Text landen. Denn sie würde kognitive Dissonanz in der Redaktion erzeugen. Also dieses unangenehmes Gefühl, das ensteht, wenn Fakten der eigenen Meinung widersprechen. Zudem würde nach drei Sekunden die Frage in den Raum gestellt werden: Hilft das nicht den Falschen?

Heißer Anwärter auf Innovationspreis CO2 Reduktion

Als Schlussfolgerung aus der Diskussion um den menschengemachten Klimawandel sollten die großen Mainstream-Redaktionen daher die Konsequenz ziehen und auf Auslandsrecherchen komplett verzichten. Millionen Tonnen CO2 könnten so jedes Jahr eingespart werden.

Die hehren Ziele der Klima Kanzlerin Merkel könnten so vielleicht doch noch erreicht werden? Seit letzter Woche ist die Spiegel-Redaktion heißer Anwärter auf den Innovationspreis CO2-Reduktion 2019. PP sendet den „Kollegen“ bereits herzlichste Glückwünsche im Voraus.

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