Mittwoch, 25. Dezember 2024

Politisch korrekt: Diskriminiert „Conchita Wurst“ die Frauen?

(David Berger) Die Idee kommt aus den USA, genauer von einer der vielen Hochschulen dort. Diese sind dafür bekannt, dass sie die Glaubenssätze der politischen Korrektheit ohne Rücksicht auf die Opfer durchsetzen.

Die Kampagne „Ich bin kein Kostüm“ möchte gegen Verkleidungen vorgehen, die politisch nicht korrekt sind. In Deutschland wird sie nun von der Linkspartei, der Amadeu-Antonio-Stiftung und einigen Antidsikriminierungsstellen übernommen, das heißt auch teilweise aus Steuergeldern finanziert.

Sie ist zunächst auf den Karneval ausgerichtet – dort sollen in Zukunft keine Indianer, Menschen in Burka oder schwarz bemalte Gesichter mehr zu sehen sein. Grund: dies ziehe den Islam, die Hautfarbe oder das tragische Schicksal der Indianer ins Lächerliche.

Aber auch Männer, die sich als Frauen verkleiden, darf es nicht mehr geben.

Denn: „Auch Menschen, die sich als Trans_Frauen*, im Karneval verkleiden, sind sich der stigmatisierenden Wirkung ihrer Kostümierungen wohl in den seltensten Fällen bewusst. Die Kostüme stärken Stereotype, die Ungleichbehandlungen rechtfertigen, jedes Jahr aufs Neue.“

Was für den Karneval gilt, wo man schon mal 3 gerade sein lässt, müsste ja noch vielmehr für das Alltagsleben gelten.

Ist es Zufall, dass der Übeltäter auf dem Plakat gewisse Ähnlichkeiten mit Conchita Wurst hat? War diese Kunstfigur gar eine einzige Diskriminierungsaktion, auf die alle hereingefallen sind – und sich dabei noch besonders tolerant und multikulti fühlten?

Und was ist mit dem regierenden Bürgermeister Berlins Müller (SPD), der im Wahlkampf einen als Frau verkleideten Mann („Nina Queer“) für seine Sache aufbot?

Und inwiefern verstößt etwa Facebook gegen seine eigenen Gemeinschaftsrichtlinien, wenn es dort möglich ist, dass dort etwa ein Matthias Reetz als „Margot Schlänske“ auftritt?

Erstaunlicherweise spielen sich gerade in Berlin diese Damendarsteller immer wieder als die Wächter über politische Korrektheit auf. Sie wollen allen vorschreiben, wie sie zu denken und zu reden haben. Insofern sind sie den Kahanes dieser Republik nicht nur optisch, sondern auch mental sehr ähnlich …

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Foto: © PR

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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