(David Berger) Ausnahmsweise heute mal ein ganz persönlicher Text: Auf den Tag genau vor 33 Jahren habe ich meinen Partner kennen gelernt. Ohne seine gegen Hass, Verleumdung und politischen Druck stets mutige Treue gäbe es diesen Blog nicht mehr.
PP macht häufig den Eindruck, eine Art Nachrichtenseite zu sein, an der viele Menschen arbeiten. In Wirklichkeit ist es nach wie vor ein persönlicher Blog, der nur einen unpersönlichen Namen hat.
Wenn Gastbeiträge hier unter der von dem Internetprogramm vorgegebenen Herausgeber-Funktion als „Redaktion“ erscheinen, dann nur damit der Gastbeitrag nicht unter meinem Namen erscheint. Lediglich die Technik wird nun – nach mehreren Versuchen, PP sozusagen klammheimlich verschwinden zu lassen – von einem professionellen Techniker auf Honorarbasis betreut.
Große Dinge sind immer Geschenk
Eben weil es noch ein persönlicher Blog ist, sei mir hier an dieser Stelle etwas erlaubt, was ich ganz selten mache: von einer persönlichen Sternstunde in meinem privaten Leben zu berichten: Heute werden es genau 33 Jahre, das ich meinen Lebenspartner Klaus in Würzburg kennengelernt habe. Die Liebe hat seither nicht nachgelassen, sondern ist von Jahr zu Jahr tiefer und erfüllter geworden. Und das Bewusstsein gewachsen, dass man das Wertvollste im Leben niemals erarbeiten kann, geschweig denn verdient hat: es ist immer Geschenk und wir sind Bettler.
Dankbarkeit, die mich auch meinem Partner gegenüber erfüllt: Auch in schweren Zeiten, in denen Freunde von ihm ihm die Freundschaft aufkündigten, weil er den „homophoben Rechtspopulisten“ nicht verlassen wollte; in den Zeiten, in denen man morgens wenn es klingelt, damit rechnen muss, dass die Polizei vor der Türe steht, um unter dem Vorwand der Volksverhetzung, „islamophoben Hetze“, der Politikerbeleidung oder Gefährdung der öffentlichen Sicherheit wegen der Kritik an den Lockdown-Maßnahmen in die Privatsphäre eindringen; in den Zeiten, in denen Steuernachforderungen erhoben werden mit der Begründung man betreibe einen „staatskritischen Blog“, hat er ohne jemals mit der Wimper zu zucken zu mir gehalten. Ohne ihn hätte ich die fast 7 Jahre tägliche Arbeit an PP nie durchgehalten.
„Möge die Freiheit obsiegen“
Umso mehr hat mich heute morgen ein Kommentar von einem Facebookfreund gefreut, der schreibt: „Als heterosexuell lebender Mensch, werde ich Hand in Hand an Eurer Seite kämpfen, damit wir in einer Gesellschaft leben, in der Eure Liebe in Freiheit möglich ist.
Nicht einfach „geduldet“, sondern „normal“, nicht politisch überhöht und „glorifiziert“, sondern akzeptiert. Deswegen opponiere ich gegen jene Gruppen (#Xxxxx und #Xxxxxxxxxx), die Euch verfolgen, foltern und sogar töten wollen. Ich werde für Eure Freiheit kämpfen, so wie Du, lieber David Berger, für unser aller Freiheit kämpfst. Möge die Freiheit obsiegen.“
Und auch ein weiterer Gratulant hat vermutlich vielen Lesern aus dem Herzen gesprochen: „Schon früh in meiner Erziehung wurde mir beigebracht, Homosexualität zu respektieren! Selbst meine katholische Oma gab mir einen Knuff, wenn ich diese Leute auf der Straße belächelte. Meine Freundin und ich sind uns da beide einig: wo die Liebe hinfällt, soll sie gedeihen! Die politisierte Verschwulung geht mir aber mächtig auf den Geist. Ihnen und ihrem Partner ein gemeinsames ausgefülltes Leben.“