(Michael van Laack) Mark Hauptmann ist ein wahrer Ehrenmann! Vorgestern legte er – wie erst heute bekannt wurde – sein Bundestagsmandat nieder. Doch ist er nach eigener Aussage diesen Schritt nicht gegangen, weil auch nur ein Iota der Vorwürfe stimme, die gegen ihn erhoben werden. Er verlasse das Hohe Haus, weil er all die Presseanfragen, Hass- und Drohmails gegen ihn und seine Familie nicht mehr ertragen könne. Eine Offenlegung seiner Nebeneinkünfte verweigert er trotzdem!
Aserbaidschan? Wie schreibt man das?
In den vergangenen Tagen war Hauptmann vorgeworfen worden, sich für Aserbaidschan und andere ausländische Staaten eingesetzt und dafür materielle Vorteile erhalten zu haben. Davon sei kein Wort wahr. Im Zuge der Maskenaffäre um Löbel und Nüßlein sei es einfach zu einer Hexenjagd gegen ihn gekommen.
„Es gibt bewusste Falschdarstellungen, Verkürzungen und Verzerrung von Fakten. Ich werde unter einen unerträglichen Generalverdacht gestellt. Es wird alles versucht, einen Bezug herzustellen zwischen mir und dem möglicherweise unrechtmäßigen Handeln von Kollegen.“, sagte er in einem Interview mit der Welt.
Er ertrage all die vielen Medienanfragen nicht mehr (seltsam, wo doch die Vertreter der Merkel-Union in den vergangenen Jahren wie keine andere von den MSM geschützt und gehypt wurden. Da muss er sich doch eigentlich keine Sorgen machen1
Bei Maskenbeschaffung nur als Samariter unterwegs
Er habe unentgeltlich Kontakte zu Maskenherstellern vermittelt, als in seinem Südthüringer Wahlkreis in zwei Landkreisen zu Beginn der ersten Welle zu wenige vorhanden waren. Bei dem vermittelten Kontakt handle es sich um eine Firma aus Frankfurt am Main, die dann auch die Masken lieferte. Ob diese Firma Kontakte zu Aserbaidschan hat oder gar von deren Diktatur protegiert wird? Dazu sagt Hauptmann nichts. Fakt sei: Alles, was er für die Menschen in seinem Wahlkreis getan habe, geschah stets unentgeltlich, also ehrenamtlich.
Geld von Aserbaidschan? Nein! Nebenauskünfte offenlegen? Auch Nein!
Eigentlich gibt es keinen CDU-Abgeordneten mit einer weißeren Weste als ihn. Er hat nichts Böses getan. Kein Geld von der Regierung Aserbaidschans angenommen, auch nicht von Unternehmern oder anderen Mittelsmännern. Er habe sich nur für dieses Land so stark gemacht weil ihm die Synagogen, Moscheen und Kirchen in der dortigen Diktatur so gut gefallen würden.
Das im „Südthüringen-Kurier“, einer Zeitung, die Hauptmann gehört, Werbeanzeigen für Festivals in Aserbaidschan geschaltet wurden, ist aus Hauptmanns Sicht ein ganz normaler Vorgang. Auch, dass er sich immer wieder dafür eingesetzt habe, Deutschland dürfe zu der Diktatur die bilateralen Beziehungen nicht abbrechen und müsse auch wirtschaftlich wieder vermehrt zusammenarbeiten, sei lediglich aus Menschenfreundlichkeit geschehen.
Niemals habe er irgendwelche Vorteile daraus gezogen. Sein Gewissen sei rein. Seine Nebeneinkünfte will er dennoch nicht offenlegen, da er mit vielen Personen in Geschäftsbeziehungen stünde, die aus verständlichen Gründen kein Interesse daran hätten, dass Verbindungen zu einem Bundestagsabgeordneten offenbar würden – Das klingt nun doch nicht mehr ganz so blütenweiß, Herr Hauptmann!
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