(Michael van Laack) Noch vor wenigen Tagen hatte der Mann, der außer Ankündigungen nichts kann, erklärt, der nächste große Wurf stünde bevor. Ab 1. März hätte jeder Bürger Anspruch auf einen Corona-Schnelltest. Dadurch würde das Sicherheitsgefühl erhöht. Vor allem aber könne man so die Öffnungsstrategie für Mittelstufen-Schulen und die Gastronomie beschleunigen. Doch daraus wird nichts, weil Merkel und ihr „Corona-Kabinett“ nicht so wollen, wie der Minister in der Millionen-Villa.
Leere Versprechung wider besseren Wissens
Da überhaupt noch nicht klar ist, wie zügig eine ausreichende Zahl an Schnelltests produziert, bestellt und ausgeliefert werden kann, hat Merkels Krisenkabinett Spahns Pläne vorläufig vom Tisch genommen. Auch gibt es noch keine Zulassung für Schnelltests, die man zu Hause durchführen kann.
Die Zulassungen dafür dauern – wen überrascht das noch – deutlich länger als sich der gute Jens das gedacht hat. Auch hatte Spahn vergessen, sich darüber Gedanken zu machen, wer die anderen Schnelltests durchführen könnte, ohne unter der zusätzlichen Belastung zusammenzubrechen. Apotheken- und Ärzteverbände haben abgewunken. Das sei neben den laufenden Aufgaben ohne zusätzliches Personal nicht leistbar. Auch die Verlagerung in ungenutzte Impfzentren funktioniere nicht, weil die Räumlichkeiten nicht so einfach für diese Aufgabe umgebaut werden könnten.
Zeit für den Rücktritt für Laschets Schattenmann? Never ever!
Das Ganze ist also wieder ein Schlag ins Wasser. Dem Impfdesaster folgt das Schnelltest-Desaster. Das Vertrauen der Bürger in die Verlautbarungen der Regierung wird weiter schwinden. Zwar nicht in den Umfragen von ARD und ZDF, aber ganz sicherlich in den Herzen und Hirnen der Bürger.
Ein Minister, der sich öffentlich so schlecht darstellt, ist eigentlich nicht mehr tragbar. Denn was er vermasselt, fällt auf die Kanzlerin und auch auf die CDU zurück. Eigentlich… Aber wir wissen, in Merkels Kabinett ist jeder systemrelevant, um die Koalition und somit die Regierung ins Ziel (Bundestagswahl im Herbst) zu schleppen. Deshalb musste ja auch Franziska Giffey nicht gehen. Sie hatte bei der Doktorarbeit betrogen. Aber eine solche Schummelei ist in der letzten Legislatur von IM Erika kein Rücktrittsgrund mehr. Warum also sollte dann Unfähigkeit zur Amtsausübung ein solcher sein?
***
Sie lesen gern die Debattenbeiträge und Analysen fernab des Mainstreams, die Ihnen Michael van Laack auf PP bietet?
Dann können Sie sein Engagement hier unterstützen: