(Michael van Laack) Passiert ist es schon am Montag, RTL berichtete vorgestern kurz darüber… Und das wars dann! Zurück zur Tagesordnung. In der Weimarer Illmtalbahn wurde ein 13jähriges Mädchen vergewaltigt, obwohl andere Fahrgäste und wohl auch der Lokführer auf den Vorgang aufmerksam wurden. Vermutlich weil der Täter ein „falscher“ war oder alle Angst hatten, sich mit Corona zu infizieren, schritt niemand ein.
40 Minuten lang missbraucht
Auf der Seite von „Thüringen jetzt“ lesen wir: Schon auf dem Bahnsteig des Berkaer Bahnhofs fiel ihr eine Gruppe auffällig aggressiver junger Männer auf. Einer von denen kam dann in der Bahn zu ihr und wurde “übergriffig”, wie das die Polizei nennt. Die sexuellen Handlungen am Opfer dauerten die ganze Fahrt vom Berkaer Bahnhof bis nach Kranichfeld und wieder zurück.
Wir können uns sicher sein: Hätte ein Fahrgast keine FFP2-Maske getragen, wären andere gewiss sofort bereit gewesen, den Lokführer, das Ordnungsamt oder gar die Polizei zu benachrichtigen. Hier aber hat augenscheinlich einmal mehr einer unserer jungen traumatisierten Gäste lediglich seine sexuellen Bedürfnisse befriedigt. Da muss man als aufrechtes und anständiges Mitglied der mutigen Zivilgesellschaft schon mal ein Auge zudrücken. Alles andere wäre rassistisch gewesen.
Polizei gibt keine Täterbeschreibung
Kalt kommentiert ein Pressesprecher: „Als das junge Mädchen in der Bahn saß, stieg auch ein unbekannter Mann aus der Gruppe hinzu. Während der Zugfahrt wurde das Mädchen Opfer einer Straftat von erheblicher Bedeutung“.
Eine Täterbeschreibung gab die Polizei nicht. Vermutlich hat er vorschriftsmäßig eine Maske getragen, vielleicht war die von dem missbrauchten Mädchen gegebene Beschreibung auch nicht politisch korrekt genug, um sie zu veröffentlichen. Es wurde lediglich ein Aufruf an die zeugen in der Bahn herausgegeben, sich doch bitte zu melden. Schön blöd, wer das nun täte, wo er doch zumindest wegen unterlassener Hilfeleistung belangt werden könnte.
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