Donnerstag, 28. März 2024

Trotz Polizeiverbot: Tausende auf Anti-Corona-Demonstration in Wien

Tumulte, Polizeikessel, Festnahmen, Eskalation

Trotz polizeilichen Verbots von zahlreichen Anti-Corona-Demonstrationen in Wien besetzten heute, 31.1.2020, Tausende Menschen die Wiener Ringstraße. Die Demonstranten unterliefen das Demonstrationsverbot, indem sie sich auf sogenannte religiöse Märsche durch die Wiener Innenstadt aufmachten. Die Erzdiözese Wien hatte sich bereits im Vorfeld vehement gegen den „Missbrauch von Religion und Religionsfreiheit“ gewandt.

Weit auseinander gingen zunächst auch die Angaben zu den Teilnehmerzahlen: Während System-Medien wie der staatliche ORF von „100-ten“ Demonstranten sprachen, berichteten andere übereinstimmend von mehreren Tausenden.

Stimmung wird aggressiver

Begonnen hatte die Versammlung zunächst friedlich am frühen Nachmittag im Volksgarten, vor dem Parlament. Die Stimmung wurde allerdings zunehmend aggressiver. Es kam zu Tumulten und ersten Verhaftungen. Die Polizei war mit starken Einsatzkräften vor Ort und kesselte dann den Demonstrationszug zwischen Oper und Parlament ein.

Die Ex-Regierungspartei FPÖ ist indessen zu einer Livestream-Demonstration ins Internet ausgewichen. (www.fpoe.at – Freiheitliche Partei Österreichs) Ex-FPÖ-Innenminister Kickl gab unterdessen dem jetzigen ÖVP-Innenminister Nehammer wegen des Demonstrationsverbots die Schuld für die Eskalation.

30 „linke“ Gegendemonstranten

Währenddessen formierten sich gegen 14h30 auch Demonstrationen auf der Mariahilferstraße („Mahü“) und vom Westbahnhof her, um sich zu vereinigen… 600 Personen sollen von der Polizei aus dem Kessel am Ring „entlassen“ worden sein… Dieser Zug hatte sich dann mit der Demonstration auf der „Mahü“ vereinigt. Auch am Schwarzenbergplatz versammelten sich Menschen. Diese Demonstrationen sollen nicht mehr von der Polizei begleitet worden sein. Gegen 15h wurde die Demo von 30 linken Gegendemonstranten aufgehalten, welche dann von der Polizei vertrieben wurden.

Polizei total überfordert

Poster in linken Medien beschweren sich darüber, dass „marodierende Gruppen“ unbehelligt durch die Wiener Innenstadt zögen und dass die Polizei nicht mit Wasserwerfern auffährt…

„Totaler Strassenkampf derzeit, zieht sich über zahlreiche Bezirke vom Gürtel bis in den 2. Bez. Hundete Anzeigen und dutzende Festnahmen.“ (Ein Beobachter zur akituellen Lage)

Auch in Ungarn

Anm. der Red.; Auch in Budapest hat es Proteste gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung gegeben:

Hungarians protest against lockdown measures despite gathering ban https://t.co/vZvB4fKPrY pic.twitter.com/F3giKBJLkH

— Reuters (@Reuters) January 31, 2021

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Elmar Forster
Elmar Forster
Dr. Elmar Forster studierte in Innsbruck und West-Berlin Germanistik und Geschichte. Er erlebte in Berlin den Fall der Mauer mit. Seit 1992 arbeitet(e) er als Auslandslektor in Ungarn, Prag, Bratislava (Poszony) und bereiste die Länder des ehemaligen „Ostblocks“. Seit 1992 lebt er als Auslandsösterreicher in Ungarn.

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