Donnerstag, 25. April 2024

Warum die Lockdowns völlig sinnlos sind

Spätestens beim zweiten, zunächst halben, dann irgendwann ganzen Lockdown wird deutlich, was Experten und Studien von Anfang an voraussagten und was auch der deutsche Gesundheitsminister Spahn längst öffentlich eingeräumt hatte: Lockdowns sind sinnlos und wirkungslos.

Beim ersten Lockdown täuschte noch die saisonale Entwicklung (im Titelbild anhand der per Balkendiagramm integrierten Monatsdurchschnitts-Temperaturen ablesbar). Es wird wärmer, und Grippe und Corona sind auf dem Rückzug. Tatsächlich war die Reproduktionszahl (Ansteckungsrate) schon lange vor dem Lockdown in freiem Fall gewesen, was ein paar Wochen später naturgemäß auch zur Abnahme der Toten führen musste, völlig unbeeinflusst vom Lockdown.

Auswirkung des Lockdowns auf die Reproduktionsrate
Reproduktionszahlen laut RKI – Bearbeitung: Pommes Leibowitz

Aufgrund der saisonalen Entwicklung war das Lockdownziel (Reproduktionszahl unter 1) schon deutlich vor dem Lockdown erreicht. Die Regierung wollte sich aber die Chance, sich als „Retter“ zu inszenieren, nicht nehmen lassen, koste es was es wolle, und zog in aller Härte einen völlig unnötigen und wirkungslosen Lockdown durch.

Beim zweiten Lockdown spielt das Wetter bei diesem Betrug nicht mehr mit. Folge: Die Erkrankungen nehmen unbeirrt zu.

Man bekämpft mit ungeeigneten Maßnahmen ein auf Denkfehlern und fehlinterpretierten Daten beruhendes, aufgeblasenes Gespenst. Was ungefähr genauso sinnvoll ist wie Don Quixotes Kampf gegen die Windmühlenflügel.

Bevor ich im Einzelnen auf Studien und Daten zu den Denkfehlern eingehe, beginne ich hier gleich mit dem größten: Die angeblichen Neuinfektionen.

Der Denkfehler bei den Neuinfektionen
Collage: Pommes Leibowitz

Übertragen wir mal die Denkweise und Methodik, die den Corona-Massentests zugrunde liegt, auf Schwangerschaftstests.

Je mehr Tests man durchführt, desto mehr positive Ergebnisse erhält man auch. Aber gibt es deshalb mehr Schwangere im Land?

Und wurden diese Damen alle gestern geschwängert, wie es der Ausdruck „Neuinfektion“ bei Corona zu Unrecht impliziert? Nein, zumindest bei den Coronatests hat man keinerlei Aussage darüber, wann die Infektion erfolgte und auch nicht, ob sie zu einer Erkrankung führen wird. Der Ausdruck „Neuinfektion“ ist also kompletter Unsinn und zeugt entweder von Ahnungslosigkeit derer, die ihn verwenden, oder von bewusster Manipulationsabsicht.

Und kann man aus diesen Testdaten denn ablesen, wie schnell sich Schwangerschaften in Deutschland ausbreiten?

Genau das wird bei Corona getan. Man verwechselt die Anwendung von Tests mit der Verbreitung der Krankheit. Falls das so richtig wäre, würde man, führte man Millionen Tests durch, wohl auch Schwangerschaft für „hochansteckend“ halten. Täglich findet man neue Schwangere. Coronahysteriker würden dann vermutlich einen Babyboom voraussagen 😉

Fazit:

Die Politik hatte zunächst die hohe Dunkelziffer symptomfreier Infizierter geleugnet, um Corona gefährlicher erscheinen zu lassen, als es ist, und jetzt verkauft sie uns die durch Massentests entdeckte Dunkelziffer als „Neuinfektionen“, um erneut Panik zu verbreiten.

Studien und Daten zur Sinnlosigkeit der Lockdowns

Speziell für Deutschland gibt es eine Studie des Statistikers Dr. Thomas Wieland, die alle zu berücksichtigenden Verzögerungen beim Zusammenwirken der Daten minutiös einrechnet. Ausführlich erläutert und bewertet wird sie hier von Prof. Christian Rieck. Im Prinzip bestätigt diese Studie mit wissenschaftlicher Methodik und Genauigkeit, was man auch auf den ersten Blick in der Statistik sieht, nämlich nichts. Es gibt keine erkennbare Wirkung des Lockdowns.

Zwischendurch eine schlichte Grafik, die Prof. Stefan Homburg auf Twitter veröffentlichte. Sie beruht auf einem von der Oxford University erstellten Index für die Härte der Corona-Maßnahmen.

Coronatote im Verhältnis zur Strenge der Maßnahmen
(c) Prof. Stefan Homburg

Nach rechts hin steigt die nationale Härte der jeweiligen Coronamaßnahmen, nach oben die Anzahl der Toten. Schweden und Indien passen scheinbar ins Bild, die romanischen Länder aber überhaupt nicht, dort haben die Maßnahmen eher zu mehr Toten geführt. Das ist natürlich nur ein Indiz, aber es erhärtet die nachfolgende israelische Studie.

Eine israelische Studie zeigt, dass weltweit die Coronadaten dem gleichen Muster folgten, völlig unabhängig von den durch die jeweiligen Regierungen getroffenen Maßnahmen. Die Infektionszahlen waren überall von alleine rückläufig, basierend vermutlich auf saisonalen Einflüssen und zunehmender Immunität in der Bevölkerung.

Infektionsverlauf unabhängig von Lockdowns
(c) Times of Israel

Zusammengefasst und erläutert wird diese Studie u. a. bei Heise, in der Berliner Zeitung und von Prof. Christian Rieck (s.o.).

Auch eine von der JP-Morgan Bank erstellte Studie kommt zu diesem Schluss, erläutert u. a im Stern.

Selbst die primär politisch und lobbyistisch orientierte WHO warnt inzwischen vor Lockdowns.

Was sind die Denkfehler bei den Lockdowns?

Renommierte Epidemiologen ebenso wie mathematisch denkende Menschen weltweit haben das wieder und wieder erklärt. Es beginnt schon damit, dass das Bild von Corona auf grotesken Denkfehlern und aus dem Zusammenhang genommenen Daten beruht. Man bekämpft also ein auf falschen Daten beruhendes Gespenst, und das kümmert sich nun mal nicht um reale Maßnahmen.

1. Die Tests

Egal wie zuverlässig die Coronatests nun sind, sie geben keinen Aufschluss darüber, wann sich jemand infiziert hat und auch nicht darüber, ob er erkranken wird. Das einzige, was sie zuverlässig dokumentieren, ist ihre eigene Verbreitung und Anwendung. Daraus lasen dann eine Vielzahl verwirrter Menschen, die es offenbar auch unter Wissenschaftlern gibt, eine hohe Ansteckungsrate von Corona. Aber nein, nur die „Testeritis“ war hochansteckend.

2. Die Coronatoten

Immer wieder, teils aus Dummheit (bei Journalisten), teils aus politischem Kalkül, wurde die Anzahl der Toten unter den behandelten Fällen mit der Anzahl der Toten unter allen Infizierten verwechselt, man ignorierte also die Dunkelziffer von über 80 % weitgehend symptomfrei Infizierten und kam so zu fast 10fach überhöhten Sterblichkeitsraten. Tatsächlich liegt die durchschnittliche Sterblichkeit bei Corona im Bereich einer mittelschweren Grippeepidemie (0,3 – 0,4 Prozent) und rechtfertigt damit keine Grundgesetzverstöße oder die Volkswirtschaft schwer schädigenden Maßnahmen.

3. Die Saisonalität von Corona

Man glaubte, aus dem offenbar saisonal bedingten, weltweiten Rückzug von Corona im Sommer, einen Erfolg des 1. Lockdowns ablesen zu können, der aber jetzt, beim zweiten, auf den Winter zugehenden Lockdown natürlich ausbleibt. Es nützt aber nichts, wenn man einen wirkungslosen Lockdown weiter verschärft und verlängert. Zwei- oder dreimal null (Wirkung) ist immer noch null.

4. Was kann ein Lockdown überhaupt leisten?

Der Lockdown ist kein Allheilmittel. Günstigstenfalls kann er die Reproduktionsrate verringern. Diese beträgt aber bereits +/- 1, eine weitere Senkung wäre allenfalls durch totale Quarantäne sämtlicher Bürger, alle in Einzelhaft, zu erreichen. Ein Lockdown schafft das nicht, und deshalb wirkt er auch nicht mehr, wie die aktuellen Zahlen ja wunderbar belegen.

Der zumindest in Deutschland keinesfalls bedrohliche Anstieg von Erkrankungen ist schlicht jahreszeitlich bedingt und auch der hohen Zahl bereits Infizierter zuzurechnen. Ein Lockdown kann das nicht ändern, da er weder Einfluss auf das Wetter noch auf die Anzahl bereits Infizierter hat. Spätestens in der aktuellen Situation sind Lockdowns sinnlos.

Nachwort:

Ich gehe hier nicht auf die (mangelhafte) Qualität der Corona-Daten an sich ein (Tests etc.), sondern speziell auf die Methodik, mit der sie von der Politik interpretiert werden. Deren Schlussfolgerungen sind kompletter, logikverachtender Unsinn, und das ist leicht und nachvollziehbar zu beweisen.

Ich widerlege also die Regierung mit ihren eigenen Daten, statt einen Expertenstreit um Daten zu beginnen, der zu nichts führt, zumal ich selber kein Experte bin, aber sehr wohl logisch denken und methodische und logische Fehler erkennen kann.

Aktion „Meine Weihnachtsgabe für Philosophia Perennis“

 

Pommes Leibowitz
Pommes Leibowitzhttps://pommes-leibowitz.com
Studium der Wirtschaftswissenschaften, danach als Analyst im Marketing eines globalen Konzerns tätig gewesen. Inzwischen selbständig. Zeitweise bei den Piraten und als Internet-Aktivist unterwegs, dabei diverse Kampagnen entwickelt. - Er sieht sich heute als Kolumnisten in Wort und Bild (Photoshop), der sich eher Fragen des Zeitgeistes als konkreten, aktuellen Ereignissen widmet.

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