(Michael van Laack) Dass Linke es mit ihrer Kapitalismuskritik mit Blick auf den eigenen Wohlstand nicht sonderlich ernst meinen, ist nichts Neues. Dass Gebührenerhöhungen für „Betreutes Denken“-TV und den Rest des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks deshalb nicht verhindert werden dürfen, weil die AfD sich dafür ausspricht? Eigentlich auch nicht, denn von der AfD kommt bekanntlich prinzipiell nichts Gutes. Wenn sich dann aber ein CDU-Landesverband dieser Forderung anschließt, fürchten die Sozialisten um ihre Pfründe.
Georg Restle, dessen primäre Attitüde die Verbreitung von Hass und Hetze gegen alles ist, was auch nur ansatzweise bürgerlich oder patriotisch riecht, bekommt in diesen Stunden auf Twitter & Co. wieder einmal Schnappatmung. In Sachsen-Anhalt, also im aus Restles Sicht tiefbraunen Osten will CDU gegen die Erhöhung des Rundfunkbeitrags stimmen. Die AfD selbstverständlich auch. Durch dieses Stimmverhalten wäre die Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Der monatliche Betrag soll von 17,50 Euro auf 18,36 Euro steigen. Stimmt auch nur ein Bundesland dagegen, ist die Sache vom Tisch.
Restle: Ich befürchte Schwächung unserer Propaganda-Möglichkeiten
Wo bleiben die VerteidigerInnen des ÖRR angesichts der Kumpanei zwischen @cdufraktion_LSA und der #AfD? Hier geht's nicht um Finanzierungsfragen, sondern um eine Schwächung des ÖRR, der Rechtsextremisten in diesem Land ein Dorn im Auge ist.
— Georg Restle (@georgrestle) November 23, 2020
Mit Verteidigern des ÖRR meint der Gute vermutlich insbesondere die Mitglieder der Bundes- und Landesregierungen, denen ARD und ZDF in den vergangenen Jahren immer wieder aus der Patsche geholfen haben, wenn es darum ging, Fehler zu vertuschen oder Schmutzkampagnen gegen die AfD zu fahren.
Zweifellos hoffte er nun auf ein Machtwort entweder von der ewigen Kanzlerin oder der am Stuhl klebenden CDU-Vorsitzenden AKK. Die beiden könnten den Abgeordneten so lange ins Gewissen reden, bis sie keines mehr haben und für die Gebührenerhöhung stimmen. Es ist zu befürchten, dass dies auch in den nächsten Stunden versucht wird, denn der Hilferuf linksradikaler Journalisten ist noch nie ungehört in Merkels Ohren verklungen.
Ruprecht Polenz: ÖRR wurde zur Naziabwehr gegründet!
Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete, dessen Aufnahmeantrag in die Linkspartei zweifellos blind unterschrieben würde, leistet Restle Schützenhilfe. Der ÖRR wird dringend zur Nazi-Bekämpfung gebraucht. Die Nazis sitzen bekanntlich mit 12% im Bundestag und ihre braunen Wählerbrigaden terrorisieren täglich die Aufrechten und Anständigen
Die CDU dürfe sich folglich nicht zum willigen Helfer der Rechtsnachfolger von Dr. Joseph Goebbels machen…. OK, Dr. hat Polenz nicht geschrieben, aber in Zeiten wie diesen ist es auch klüger, den akademischen Grad wegzulassen. Der kann ja auch posthum entzogen werden.
Georg Restle nagt schon fast am Hungertuch
Vielleicht wäre es klug, wenn jeder Redakteur und Moderator in ARD und ZDF mal sein Gehalt offenlegt. Also tatsächlich den Betrag nennt, der auf sein Konto fließ inkl. aller nicht schriftlich fixierten Nebenabreden. Und dann auch angibt, wie sich sein Gehalt entwickelt hat seit 2009. – Ob Restle das wollen würde? Oder Hayali und die anderen MoMa-Moderatoren? Vermutlich nicht. Stattdessen kommt die Tränendrüse nach dem Motto: Hartz IV ist jedes Jahr erhöht worden, während wir den Gürtel enger schnallen müssen.
Berechtigte Fragen. Einfluss aufs Programm kann Gesellschaft durchaus nehmen. Mehr Debatte hier fände ich gut. Und den Gürtel schnallt der ÖRR schon seit vielen Jahren enger. Ist Ihnen entgangen, dass es keine Erhöhung über viele Jahre gab?
— Georg Restle (@georgrestle) November 23, 2020
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