Freitag, 29. März 2024

Querdenken-Demo: Polizei wirft Sanitäter brutal zu Boden

(David Berger) Unglaubliche Szenen gestern beim Einsatz der Berliner Polizei gegen die Querdemonstranten. Bilder, die den Verdacht aufkommen lassen, dass bewusst auf Eskalation gesetzt wurde. Selbst Sanitäter wurden an ihrer Arbeit gehindert, einer von Polizisten brutal zu Boden getreten.

Als wollte sie sich selbst beruhigen twitterte die Berliner Polizei gestern Abend: „Wir mussten heute Regeln durchsetzen, die dem Schutz aller dienen. Dass wir dies rechtsstaatlich und verhältnismäßig umgesetzt haben, dafür bedanke ich mich beim Polizeiführer & allen ihm unterstellten Kräften des heutigen Tages & wünsche den Verletzten schnelle Genesung.“

Pfefferspray gegen friedliche Demonstranten

Dass hier Selbstverständlichkeiten wie Rechtsstaatlichkeit und Verhältnismäßigkeit auf einmal als besondere Tugenden dieses Polizeieinsatzes gefeiert werden, hat seinen Grund. Genau daran kommen nämlich immer mehr Zweifel auf.

Da ist zunächst der offensive Einsatz von Wasserwerfern – auch gegen Kinder! – und Pfefferspray gegen friedliche Demonstranten:

Sanitäter an Arbeit gehindert

Besonders erschüttert ist man allerdings, wenn man einen Sanitäter im Interview hört – oder die Bilder von der brutalen Festnahme eines seiner Kollegen durch die Polizei sieht:

Sanitäter: Drohen mit Verhaftung falls sie weiterhelfen

Bei der Querdenken Demo in Berlin gab es 40 Verletzte und 7 Schwerverletzte. Ein Sanitäter sagt aus, die Polizei hat ihnen mit Verhaftung gedroht, wenn sie weiterhin helfen.

Polizeigebaren wie in einer Diktatur

Augenzeugen des Geschehens berichten von weiteren erschütternden Szenen, viele brechen vor der Kamera in Tränen aus. Zum Beispiel weil sie zuschauen mussten, wie ihr völlig friedlich agierender, behinderter Vater von der Polizei brutal festgenommen wurde.

Und eines wird immer deutlicher: Die letzte Gruppe, die in Deutschland der Polizei vorbehaltlos den Rücken stärkte, geht dieser erdrutschartig verloren. Zur Freude linker Kräfte, die sich eine möglichst schwache, von der Gesamtbevölkerung verachtete Polizei ohne jede moralische Glaubwürdigkeit wünschen.

Nein, liebe Polizei, diese Bilder sehen gar nicht nach Verhältnismäßigkeit und Rechtsstaat aus. Das Verhalten der Polizei, das man hier sehen kann, erinnert vielmehr an die Bilder, die man von Polizeieinsätzen in Diktaturen kennt.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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