Donnerstag, 25. April 2024

Lufthansa-Rettung: Wohlstand kann man nicht drucken

Die dramatische Lage der Lufthansa steht beispielhaft für zahllose Unternehmen weltweit, die in der Corona-Krise unverhofft in Existenznot geraten sind. Sie deckt aber auch eine Illusion auf, in die sich Politiker, Ökonomen und Normalbürger geflüchtet haben. Diese Illusion besteht in dem Glauben, dass man nur „genug Geld in die Hand nehmen“ müsse, um eine leidende Volkswirtschaft in Schwung zu bringen. Ein Gastkommentar von Hans Heckel

Das Beispiel Lufthansa bestätigt dagegen die alte Wahrheit, dass man „Wohlstand nicht drucken kann“, indem man einfach Milliarden über Milliarden aus dem Hut zaubert. Wohlstand und Wachstum entstehen nur aus echter wirtschaftlicher Aktivität, welche Mehrwert am realen Markt schafft. Alles andere sind Tricks, die bestenfalls für einen kurzen Zeitraum wirken, in dem sie durchaus sinnvoll sein können.

So spricht derzeit vieles dafür, eine Fluggesellschaft, welche eine nationale Bedeutung genießt wie die Lufthansa, auch mittels staatlicher Hilfszahlungen zu retten. Doch eine durchideologisierte Politik ist längst viel weiter und träumt davon, die Corona-Krise dafür zu nutzen, die Wirtschaft durch einen Zangenangriff aus Vorschriften und Subventionen politisch auf Kurz zu zwingen in Richtung eines „Green Deals“.

Sozialismus endet im Bankrott

Im Zuge dessen wird es für Unternehmen wie etwa Autohersteller oder Stromerzeuger immer wichtiger werden, ob sie den politischen Vorgaben genügen als die Frage, ob ihre Produkte wirklich markttauglich sind. Damit aber wird reale Unwirtschaftlichkeit zum Programm, und die daraus resultierende Ineffizienz der Unternehmen zwingt die öffentliche Hand zu immer neuen, immer teureren Eingriffen.

Die Erfahrungen aller sozialistischen Experimente zeugen davon, wo dies endet: im allgemeinen Bankrott. Hinzu kommt, dass die Schöpfung von immer mehr ungedecktem Geld, das zur wachsenden Dauersubventionierung nötig ist, den Geldwert untergräbt. So werden auch einfache Bürger zum unmittelbaren Opfer.

Der Beitrag erschien zuerst in der PAZ

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