(Michael van Laack) Während andere am 3. Oktober den 30. Jahrestag der deutschen Einheit begehen, wollen Sawsan Chebli und ihre Freunde des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ ihre Tagesfreizeit nutzen, um gegen eine Demo der rechtsradikalen Kleinstpartei „Der III. Weg“ zu protestieren. So weit so gut, könnte man sagen. Auch wenn Gegendemos grundsätzlich das Gschmäckle haben, das Demonstrationsrecht der einen durch das der anderen auszuhebeln. Im RRG-Berlin auch gern mal mit Hilfe der Polizei.
Das Bündnis besteht hauptsächlich aus Vertretern von Attac, den Jusos, der Linkspartei, dem VVN-BdA, der interventionistische Linken, den „Omas gegen Rechts“ und dem Zentralrat der Muslime. Sowohl die kommunistische Plattform der Linkspartei, die interventionistische Linke und die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ werden aktuell in mehreren Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet.
Es ist wichtig, sich diese Tatsache zu vergegenwärtigen, bevor man den Tweet der buntfaschistischen Sprechpuppe, die uns ab Herbst nächsten Jahres auch im Bundestag mit ihren stets pointierten und ausgewogenen Texten beglücken möchte, liest:
Am 3. Oktober wollen wir aufstehen gegen Rassismus! Ja, liebe Leute, wir sind mehr. Aber auch in Deutschland gibt’s zu viele Nazis. Deshalb gilt #NazisRaus! Seid dabei und zeigt: dieses Land gehört uns und wir geben es nicht her. https://t.co/h3xIQlQdbL
— Sawsan Chebli (@SawsanChebli) September 29, 2020
„Wir sind mehr!“ Wen meint Sawsan Chebli?
Augenscheinlich das oben aufgeschlüsselte Sammelsurium linksradikaler Parteien und Vereine samt dem Zentralrat der Muslime. Ein Bündnis, das auf seiner Web-Präsenz alle AfD-Abgeordneten des Deutschen Bundestags pauschal als Nazis und Rassist*innen bezeichnet.
Bisher dachte ich immer, Frau Chebli sei als Integrationsbeauftragte eine Gegnerin pauschaler Aussagen über bestimmte Gruppen. Vielleicht habe ich sie da ja in der Vergangenheit falsch verstanden, wenn sie entsprechende Einlassungen zum Thema, Muslime, Migranten oder Frauen machte.
Nazis raus! OK, aber wohin?
Das ist selbstverständlich keine Forderung, die Frau Chebli erfunden hat. Hat die Intergrationsbeauftragte überhaupt Alleinstellungsmerkmale? Mir fällt gerade keines ein. Allerdings könnte sie bald ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen werden als die Frau mit den meisten Klagen weltweit.
Allerdings sei die Frage „Wohin?“ nun auch an Frau Chebli gestellt, da sie sich der Forderung anschloss. Wohin mit den Zig- bis Hunderttausenden „Nazis“? Bei „Asylanten raus“ oder „Migranten raus“ ist das relativ klar. Wer seinen Pass nicht „verloren“ hat, wird ins Heimatland zurückverfrachtet. Aber die „Nazis“? Ob sich da in anderen Ländern Städte und Kommunen bereiterklären würden, Reichsflugschieben-Jüngern den Einflug in sichere Häfen zu gestatten? Oder vielleicht gar ein nordisch-germanischer Speiseeis-Produzent genug Platz hätte?
Doch wer weiß: Vielleicht spricht man ja auch in den Kreisen, in denen Frau Chebli regelmäßig verkehrt, gern mal von „Vergasen und Erschießen“. Man kann nur vermuten, was da so alles in dunkelroten Hinterzimmern diskutiert und fabuliert wird, wenn kein Pro7-Team in der Nähe ist!
Wir verteidigen unser Land bis zum letzten Atemzug!
Zumindest klingt das „wir geben es nicht her“ stark nach dieser Bereitschaft. Wir dürfen also festhalten: Was wir immer schon ahnten und wofür wir oft genug als „Nazis“ und „rechtes Gesindel“ beschimpft wurden, ist während der Legislaturen Angela Merkels zu grausamen Realität geworden: Deutschland gehört den Linken und Muslimen.
P.S. Ein Artikel von mir über Sawsan Chebli wäre unvollständig, wenn ich nicht wenigstens einen vergifteten rhetorischen Pfeil in ihre Richtung schießen würde. Deshalb: Was meinen Sie, gnädige Frau: Hat Ihrer Ansicht nach auch die von Ihren Freunden als „Nazi-Schlampe“ bezeichnete Alice Weidel einen „G-Punkt“? Falls ja, sollten Sie noch einmal in sich gehen und die Frage stellen, ob Ihre Empörung über Tichy nicht unaufrichtig ist. Denn ich kann mich nicht erinnern, von Ihnen auch nur einen klitzekleinen kritischen Satz zu dieser Beleidigung der AfD-Fraktionsvorsitzenden gelesen zu haben.
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