Donnerstag, 28. März 2024

Wie sind die Martin Horns dieser Welt so geworden, wer hat sie so gemacht?

Ein Gastbeitrag von Jürgen Fritz

Straftaten wie diese – gemeint ist die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen durch acht Männer, darunter sieben Syrer, womöglich sogar durch bis zu 15 Täter – dürften nicht dazu dienen, Flüchtlinge pauschal zu verurteilen. Dies meinte der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn sofort nach dieser schrecklichen Tat und warnte sogleich vor „vorschnellen Urteilen“.

Wem galt also die primäre Sorge des Stadtoberhauptes, in dessen Gemeinde dies nicht die erste solche Tat war? Der so schrecklich Geschundenen? Was sind das nur für Menschen, fragt #JFB. Wer hat diese so gemacht respektive wie konnten all die Martin Horns dieser Welt so werden? Wie war das möglich und wo kommt das her?

Macht Martin Horn sich Gedanken, wie er die tiefe Schuld, die er auf sich geladen hat, jemals wird sühnen können?

Eine junge deutsche Frau wird von einem Syrer, der nach Deutschland kam, angeblich um hier Schutz vor Verfolgung zu suchen, wahrscheinlich mit einer Droge, die ihr in den Drink gekippt wurde, betäubt, dann von diesem zunächst noch gegen ihre Gegenwehr vergewaltigt. Dann, als sie – bedingt durch die nun immer stärker wirkende Droge – nur noch hilflos am Boden liegt und sich wahrscheinlich kaum noch bewegen kann, ruft der Vergewaltiger, in welchem solche Kreaturen wie Martin Horn nichts weiter als einen Schutzsuchenden zu erblicken vermögen, seine Freunde, zum Großteil auch sogenannte „Flüchtlinge“, die sich dann einer nach dem anderen über die hilflose junge Frau, fast möchte man sagen das Mädchen – sie ist gerade mal 18 – hermachen. Stundenlang! 

Und was sagt der Freiburger Oberbürgermeister, nachdem er von der dieser unfassbaren Tat hört? Denkt er zuerst an das Mädchen? Überlegt er, was er tun kann, um seine persönliche Schuld, die er auf sich geladen hat, indem er jahrelang diese Politik der Invasion Europas und ganz besonders Deutschlands durch Kulturfremde, darunter nicht wenige Verbrecher und Vergewaltiger – die Gruppenvergewaltigunsquote der „Flüchtlinge“ war schon 2017 exakt 50 mal so hoch wie bei Deutschen (5.000 Prozent!) -, unterstützte, verteidigte und sogar noch mit antrieb? Fängt er wenigstens mal an, sich selbstkritisch zu hinterfragen, ob er seit vielen Jahren alles falsch gemacht hat, was man nur falsch machen kann, ob er vollkommen versagt und sich des Verrats an der eigenen Bevölkerung schuldig gemacht hat? Geht er in sich? Macht er sich Gedanken, ob er diese tiefe Schuld jemals wird tilgen können und wenn ja wie?

Horns primäre Sorge

Nein, Martin Horn, dieser „ehrenwerte Oberbürgermeister“ macht sich vor allem um eines Gedanken: Diese Tat darf auf keinen Fall dem politischen Gegner nutzen und sie darf auf keinen Fall dazu führen, dass Menschen gegenüber „Flüchtlingen“ – in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sollen ja Millionen und zig Millionen weitere von diesen aus genau den gleichen Kulturräumen kommen, die uns just all die Probleme bereiten, siehe den UN-Migrationspakt – eine gewisse, wohlbegründete Skepsis entwickeln, zumal sie aus Afrika oder wie hier aus der arabischen Welt kommen.

Daher warnte Martin Horn sogleich „vor vorschnellen Urteilen“. Die erste und größte Sorge dieses „guten“ Christenmenschen galt also vor allem den „Flüchtlingen“, denn diese seien ja nicht alle Verbrecher und Vergewaltiger, als ob irgendein Mensch, der auf Drei zählen kann, das je behauptet hätte. Aber auf diesem geistigen Niveau spielt sich das Ganze seit Jahren ab. Solche Intelligenzbestien wie Martin Horn sitzen seit langem überall bei uns in Schlüsselpositionen der Macht. Und ein paar tausend vergewaltigte Frauen in Deutschland, ja selbst wenn es Millionen wären, das spielt für sie keine Rolle. Das sind einfach Kollateralschäden in ihrer Agenda. Was dahinter steckt, Stichwort: Hierarchie der Opfer, dazu gleich mehr. 

Wie sind diese Menschen so geworden?

Nun aber zur entscheidenden Frage: Wer ist dieser Martin Horn und vor allem: Wie ist er so geworden, ja wie sind überhaupt all die Martin Horns dieser Welt, die uns beherrschen, so geworden? Wer hat sie so gemacht?

Martin Horn, geb. 1984 in Annweiler am Trifels als Martin Hoffmann, wuchs in einem Pfarrhausin Hornbach als Sohn eines evangelischen Pfarrers auf. Seit seiner Jugend war er in der kirchlichen Jugendarbeit engagiert – bis 2009 als Jugendleiter eines evangelischen Fördervereins. Er studierte an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg Internationale Soziale Arbeit und an der Hochschule Bremen European and World Politics. Er ist unter anderem als freiberuflicher Dozent an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg tätig. 2018 kandidierte Horn für das Amt des Freiburger Oberbürgermeisters. Er ist parteilos, unterstützt wurde er von der Wählerinitiative „Freiburg Lebenswert“ und der SPD.

Für alle, die es nicht bemerkt haben – die Lesekompetenz ist ja nicht bei allen so ausgebildet, wie man das von einem halbwegs gebildeten Mitteleuropäer erwarten sollte -: Martin Horn ist durch und durch christlich geprägt. Und er steht ferner der SPD politisch nicht allzu fern. Den Grünen wahrscheinlich auch nicht.

Die Hierarchie der Opfer und deren tieferen Ursache

Um zu verstehen, wie diese Personen nicht denken, sondern ticken, empfehle ich das Buch Die Hierarchie der Opfer von Martin Lichtmesz, der das an mehreren Stellen gut herausarbeitet:

„‚Opfer und Täter‘ sind im Koordinatensystem der linken Ideologie geradezu metaphysische Kategorien, wobei vor allem die Täter den Ausschlag geben, ob das Bild alle Anforderungen erfüllt.“

Zum metaphysisch aufgeladenen Täter wird in den Köpfern der Martin Horns der weiße Mann, bei Deutschen am liebsten der deutsche Mann, idealerweise „der Rechte“, „der Rechtsradikale“oder „der Nazi“. Das ist diesen Gehirnen alles recht ähnlich und wird kaum sauber getrennt, wie überhaupt geistig wenig getrennt wird. Und aus dieser  primären Täterzuweisung ergibt sich dann quasi als logische Folge die ideale Opferbesetzung:

„Ausländische Opfer sind die komplementäre Projektionsfläche zu deutschen Tätern. Sie stehen in der Opferhierarchie höher als andere, werden quasi zu Alpha-Opfern erklärt, allerdings nur insofern die Täter Deutsche waren ihre Motive als ‚rassistisch‘ qualifiziert werden können.“

Doch was für uralte, archaische Vorstellungsmuster stecken hinter dem ganzen Konstrukt?

Es „… werden in diesem kryptosakralen Rahmen auch die Täter zu einer Art ‚Opfer‘ zweiten Grades, frei nach der Sündenbock-Theorie René Girards, die in groben Zügen besagt, daß die latente Gewalt innerhalb der konkurrierenden Mitglieder einer Gesellschaft pazifiziert werden kann, indem sie auf einen Dritten abgeleitet wird, der als der Schuldige an diesen Spannungen, die im äußersten Fall zum Bürgerkrieg oder zum Hobbeschen Krieg aller gegen alle führen können, identifiziert wird. Im unbewußten Stadium des Mythos zweifelt nach Girard niemand an der Schuld dieses ‚Sündenbocks‘, der rituell geopfert wird, um die Götter zu besänftigen, die Gesellschaft zu expurgieren (reinigen, säubern) und Unheil von ihr abzuwenden.“

Der Primitive braucht eine klare Rollenverteilung: hier „der Gute“, dort der Sündenbock

Der Sündenbock war bei Hitler und den Nationalsozialisten der Jude, der hier übrigens eine lange Tradition vorweisen kann und schon lange zuvor als Idealbesetzung für diese Rolle angesehen wurde, ganz stark zum Beispiel bei Martin Luther, dem Reformator des Christentums, doch lässt sich diese Linie noch viel weiter zurückverfolgen.

Der Sündenbock ist nun aber der böse Nazi, der überall gesehen wird, oder allgemeiner der böse Rechte, der böse Deutsche, der böse weiße Mann. Der Deutsche wird gleichsam zum neuen Juden, sprich zum neuen Sündenbock, wie auch Rolf Peter Sieferle dies in Finis Germania gut herausgearbeitet hat.

Bitte lassen Sie sich von all den Phrasen, die über diese Grundkonstruktion drüber gelegt werden, von all dem äußerlich und vordergründig freundlichen, kultiviert scheinenden Getue nicht täuschen. Das steckt im Kern der Seelen dieser primitiven Wesen, die sich nach wie vor in Vorstellungsmustern bewegen, die aus archaischer Zeit stammen, die durch das Christentum immer weiter transportiert und kolportiert werden und die ins Innerste der Seelen dieser Gestalten gekrochen sind, ins Innerste der Zwiebel, von wo aus sie alles, die gesamte Person und – da so viele davon befallen – die gesamte Gesellschaft der westlichen Welt beherrschen und in den Untergang führen, weil sie auf Grund dieser archaischen Muster, die sie aus ihrer Seele einfach nicht herausbekommen, unfähig sind eines zu erlernen: ein gesundes Verhältnis zu Vernunft und Gewalt.

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Zum Autor: Jürgen Fritz studierte in Heidelberg Philosophie, Erziehungswissenschaft, Mathematik, Physik und Geschichte für das Lehramt. Nach dem zweiten Staatsexamen absolvierte er eine zusätzliche Ausbildung zum Financial Consultant unter anderem an der heutigen MLP Corporate University. Er arbeitete etliche Jahre als unabhängiger Finanzspezialist. Außerdem ist er seit Jahren als freier Autor tätig. 2007 erschien seine preisgekrönte philosophische Abhandlung „Das Kartenhaus der Erkenntnis – Warum wir Gründe brauchen und weshalb wir glauben müssen“ als Buch, 2012 in zweiter Auflage. Seit 2017 betreibt er schwerpunktmäßig seinen Blog JÜRGEN FRITZ. Hier erschien der hier veröffentlichte Beitrag zuerst.

PP-Redaktion
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Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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