Mittwoch, 17. April 2024

Ein deutscher Elia und das Ende der Dürre

(Kopekenstudent) Wie vielen Autoren lässt auch mir die Situation unseres Landes keine Ruhe. Manche arbeiten sich ökonomisch und kulturell daran ab. Andere politisch, sozial oder juristisch. Meine Artikel behandeln die Folgen unserer Entfremdung vom Christentum. Entfremdung bedeutet in diesem Fall ganz konkret das willentliche Zuwiderhandeln gegen die Ordnungen, welche Gott für alle Menschen gesetzt hat.

In meinem letzten Artikel hatte ich aufgezeigt, dass Umkehr und Gebet keine belächelnswerten Optionen für alte Mütterlein sind und im Falle Deutschlands nicht nur eine Alternative zu allem Engagement, sondern die Grundvoraussetzung darstellen, dass sich überhaupt etwas zum Besseren wenden kann. Eben weil der Zustand Deutschlands eine Folge der Verantwortung des gesamten Volkes, nicht nur der von einer bösartigen Ideologie gekaperten Politik ist.

Ahab baute dem Götzen einen Tempel mit Opferaltar

Heute will ich noch einen Schritt weiter gehen. Die anhaltende Trockenheit gibt mir Gelegenheit, von einer Begebenheit des Alten Testamentes einen Vergleich zur aktuellen Situation zu ziehen. Die letzten Verse des Kapitels 1. Könige 16 berichten, wie ein König den Thron des israelitischen Nordreiches bestieg, der „mehr tat, um den Herrn, den Gott Israels zu erzürnen, als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren“ (1. Könige 16,33). Sein Name: Ahab. Seine Frau: Isebel. Letztere brachte den Baalskult zu den Israeliten. Ahab baute dem Götzen einen Tempel mit Opferaltar.

Baal (oder Bel) wurde im gesamten mittleren und vorderen Orient von Mesopotamien bis nach Ägypten und Karthago als Fruchtbarkeits-, Wetter- und Kriegsgott angebetet und kann als eine Art oberster Vertreter Satans auf Erden verstanden werden – ähnlich Sauron als Melkors höchstem Diener in Tolkiens Mittelerde. Sein Kult beinhaltete Grausamkeit und sexuelle Entgrenzung, z.B. öffentlich dargebotene Geschlechtsakte als Teil des kultischen Anbetungsritus. Übereinstimmungen mit satanischen Zeremonien sind kein Zufall und kommen nicht von ungefähr.

Eine Kampfansage JHWHs an den Baalskult

Die Erwählung Israels als Gottesvolk war nicht zuletzt auch eine Kampfansage JHWHs an den Baalskult, dem diversen Berichten zufolge selbst Kinder geopfert wurden. Israel sollte anders leben und bekam eigens dafür durch Mose ein göttliches Gesetz. Als es von diesem abwich, nachdem Israels Herrscher sich anschickten, die Gräuel fremder Völker sogar zu überbieten, ließ Gottes Antwort nicht auf sich warten.

Die Kapitel 1. Könige 17 und 18 erzählen von ausbleibendem Regen als Strafe für Ahabs Götzendienst. Drei Jahre lang regnete es nicht in Israel. Bemerkenswert, da Baal ja angeblich ein „Fruchtbarkeitsgott“ war. Doch so klar und unmissverständlich die Sprache Gottes – die Dürre rief weder beim Volk noch beim König das nötige Umdenken hervor. Als alle Gewässer und Brunnen vertrocknet waren und man nirgends mehr Grünes fand, so dass selbst die Rosse des Königs zu verenden drohten, trat der Prophet Elia vor den König. Ahab grüßte ihn in sarkastischen Worten: „Bist du es, der Israel ins Unglück bringt?“ Elia antwortete, was man auch den heutigen Verantwortlichen antworten müsste: „Nicht ich bringe das Land ins Unglück, sondern du und deines Vaters Haus, weil ihr die Gebote des Herrn verlassen habt und den Baalim nachfolgt.“

„Wie lange wollt ihr noch auf beiden Seiten hinken?“

Dann verlangte Elia, dass „ganz Israel“, inklusive aller Baalspriester, sich auf dem Berg Karmel versammeln solle. Ahab, der Elia fürchtete, gehorchte. Auf dem Berg rief Elia dem Volk zu „Wie lange wollt ihr noch auf beiden Seiten hinken? Ist der Herr Gott, so folgt ihm nach, ist es aber Baal, dann folgt ihm nach!“ Elias schlug vor, zwei Altäre zu errichten. Die Baalspriester sollten einen Stier auf dem einen, Elia einen zweiten Stier auf dem anderen opfern. Welcher Gott vom Himmel mit Feuer kommen und das Opfer verzehren würde, der solle der wahre Gott Israels sein. Das durch die Dürre verzweifelte Volk antwortete, so sei es!


Elia lies den Baalspriestern den Vortritt. Diese richteten ihren Stier zu und riefen vom Morgen bis zum Mittag „Baal erhöre uns!“ Als nichts geschah, begann Elia sie zu verspotten, sie mögen doch lauter rufen, vielleicht schlafe ihr Gott oder sei auf Reisen. Worauf sie sich mit Messern zu schnitten „bis ihr Blut herabfloss“ und sich in Ekstase schrien. Doch Baal antwortete nicht.

Wassers, das vom Altar herabfloss

Gegen Nachmittag – also nach mindestens 6 Stunden ohrenbetäubender ekstatischer Beschwörung durch 450 Baalspriester – trat Elia vor das Volk, baute seinen Altar, legte den zweiten getöteten Stier darauf, ließ einen Graben ausheben und übergoss Stier, Brennholz und Altar mit 12 Eimern wertvollen Wassers, so dass es vom Altar herabfloss und sich im Graben darum sammelte. Dann sprach er ein einfaches Gebet. Augenblicklich kam Feuer vom Himmel, „fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser im Graben auf.“ Das Volk fiel nieder und rief, Gott ist der Herr. Elia befahl, die Baalspriester zu ergreifen, vom Berg herab zu führen und ließ sie hinrichten. Danach kam ein großer Regen.

Soweit die Erzählung.

Als Analogie kann sie insofern verstanden werden, als meiner Meinung nach solch ein Gottesurteil auch in Deutschland dringend nötig wäre. Ich schlage deshalb ebenfalls einen Wettstreit vor: sämtliche Kräfte, die glauben, Deutschland ohne Gott retten zu können, sollen wie die Baalspriester dasjenige Konzept um Hilfe anrufen, von dem sie sich etwas versprechen. Jeder Versuch, Deutschland zu retten, soll als ein Schnitt im Arm gelten, aus dem das Blut zu Boden fließt.

Schon erfolgte Schnitte – willkürlich zusammen gestellt – wären:

Die IB Österreich begibt sich auf ein Schiff ins Mittelmeer um den Menschenschmuggel zu bekämpfen / cut.
Karl Albrecht Schachtschneider zieht mit einer Klageschrift gegen Merkels Grenzöffnung vor das BVG / cut.
Die AfD zieht mit zweistelligen Ergebnissen in Landesparlamente und Bundestag ein / cut.
In Schnellroda gründet man „Einprozent“ / cut.
Unzählige Blogger schreiben sich täglich die Finger wund / cut.
Alternative Videoblogs erreichen immer mehr Menschen / cut.
Udo Ulfkotte veröffentlich „Gekaufte Journalisten“ / cut.
Robin Alexander veröffentlicht „Die Getriebenen“ / cut.
Uwe Krüger veröffentlicht „Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten“ / cut.
Stephan Schubert veröffentlicht „Die Destabilisierung Deutschlands“ / cut.
Pegida geht seit fast vier Jahren auf die Straße / cut.
Hunderte weigern sich, GEZ-Gebühren zu zahlen / cut.
Sven Liebig aus Halle macht mit Witz und Sarkasmus auf den grassierenden Irrsinn aufmerksam / cut.
Die AfD betreibt parlamentarische Aufkläungs- und Oppositionsarbeit / cut.
Horst Seehofer bringt die Regierung an den Rand des Kollapses / cut.
Es stapeln sich die Anzeigen gegen Merkel, Maas & Co. / cut.
Eine Hamburgerin gründet die Demo „Merkel muss weg!“ / cut.
In Kandel gründet sich das Bündnis „Kandel ist überall“ / cut.
Tausende treten jährlich aus den Kirchen aus / cut.
In Konzernen gründen sich konservative Gewerkschaften / cut.
Immer mehr Prominente äußern sich vorsichtig kritisch zur Regierungspolitik / cut.
In Österreich kommen die Hoffnungsträger Sebastian Kurz und Hans-Christian Strache in Regierungsverantwortung / cut.
Hoffnungsträger Viktor Orban / cut
Hoffnungsträger Putin / cut.
Trump / cut. Cut / cut / cut.

Keine Rettung naht

Sie verstehen, worauf ich hinaus will? Es ist, um in unserer Analogie zu bleiben, schon längst Mittag. Aber keine Rettung naht. Nicht mal ein Wölkchen als Anzeichen eines Wetterumschwungs.

Nun hinkt, wie die meisten, auch dieser Vergleich ein wenig. Ich bin keineswegs der Meinung, dass jeder, der versucht, Deutschland vor dem kulturellen, sozialen und wirtschaftliches Exitus zu bewahren, etwas wie ein moderner Baals-Priester ist. Jedes Engagement ist wichtig. Deshalb bin ich selbstredend auch nicht der Meinung, dass all jene gefasst und hingerichtet werden sollten, wie Elia es mit den Baalspriestern tun ließ. 😉 Aber ich beziehe mich auf Psalm 127, wo es heißt: „Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“ Auf unsere Situation gemünzt bedeutet dass, wenn der Herr nicht Deutschland rettet, dann retten es umsonst, die es versuchen.

Nun habe ich lange gewartet, habe mir viele Schnitte, viel Gesang und Geschrei und sehr viel Tanz um den Altar der national-kulturellen Souveränität angesehen, ja selbst mit geschnitten und getanzt, stets in der Hoffnung, irgendeiner der vielen Versuche – oder vielleicht auch die Kombination aus allen – möge doch endlich zum Erfolg führen.
Meine Frage lautet, wie lange dies noch so weiter gehen soll. Wie lange wollen die Deutschen sich noch schneiden um noch lauter rufen zu können? Merken sie nicht, dass dabei nur ihr Blut auf den Boden fließt, sich aber nichts ändert?

Spielt Gott in der Debatte der Konservativen eine Rolle?

Denn die Politik macht wie unter einem Schutzschild unerschütterlich weiter mit Massenzuwanderung, Errichtung des Überwachungs- und Aushebelung des Rechtsstaates. Derweil sich in den Medien die Hasserfüllten immer öfters maskenlos zeigen und die Antifa sich im Schießen mit scharfen Waffen ausbilden lässt.

Dies alles ist doch nur möglich, weil der Wichtigste von allen, Gott, offensichtlich nicht Teil des Unterfangens ist. Oder haben Sie irgendwann einmal vernommen, dass Gott in der Debatte irgendeine Rolle spielte? Dass die Rückbesinnung auf ihn von konservativer Seite aus angemahnt und eingefordert wurde?

Eben. Deshalb wünsche ich Deutschland endlich einen Elia, der kommt und das Volk in einem Gottesurteil vor die Entscheidung stellt: Gott oder Götzen? Ich wünsche Deutschland einen Mose, der unser Land aus der ägyptischen Gefangenschaft befreit. Ich wünsche Deutschland einen David, der von Herzen aufrichtig, mutig und gottesfürchtig ist, dass er kommt und die Feinde des Landes zurückschlägt, damit in die Geschichtsbücher geschrieben werden kann „und das Volk hatte Ruhe vor seinen Feinden vierzig Jahre lang“.

Deutschland besaß ihn und hat ihn verworfen

Die traurige Wahrheit aber ist: jene drei haben Deutschland schon vor langer Zeit besucht. In Jesus Christus nämlich, der Elia, Mose und David ist (wozu man allerdings die Bibel kennen muss, um das zu verstehen). Deutschland besaß ihn und hat ihn verworfen.

Dafür bekommt es jetzt seinen Widersacher, den Baal. Und zwar ganz buchstäblich. Doch dazu mehr in einem anderen Artikel. Ich hoffe trotzdem noch einmal auf einen Elia und ein deutsches „Gottesgericht am Karmel“, mit dem die Dürre endet und das Volk zu Gott umkehrt. Bis dahin zähle ich die vergeblichen Schnitte und warte darauf, dass die Erschöpfung in Erkenntnis umschlägt.

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