Freitag, 29. März 2024

„In einem Gebüsch bei X ereignete sich ein gefundenes Fressen für rassistische Hetzer“

Unser Fundstück der Woche kommt aus den Acta diurna von Michael Klonovsky. Klonovsky nimmt darin Bezug auf den Angriff von Said K. (48), eines pakistanischen Asylbewerbers auf einen Vertreter der Partei der offenen Grenzen in Tuttlingen. Der Asylbewerber hätte längst abgeschoben werden müssen. Die Behörde gegenüber der Bildzeitung dazu:

„Er kann nicht abgeschoben werden, weil er keinen Pass hat. Die pakistanische Botschaft sagt, dass er frühestens in einem Jahr Papiere bekommt.“

Nu aber zu dem Text aus den Acta diurna:

„Im baden-württembergischen Tuttlingen hat ein Asylbewerber, der aus dem schönen Pakistan zu uns gekommen ist, ein bisschen randaliert, aber kaum mehr, als Sie oder ich es tun würden, wenn Pakistan Sie oder mich so behandelte wie Deutschland den achtbaren Said K.

Er gehört dem derzeit hierzulande am schnellsten wachsenden Kollektiv an: der Gruppe der abgelehnten Asylbewerber in Deutschland (GAAD). Durch die Ablehnung seines Antrags und den schwäbischen Dialekt aufs Äußerte provoziert, schlug Said („der Glückliche“) auf offener Straße mit einer Dachlatte auf Autos ein und griff einen Mitarbeiter des Landkreises an.

„Es ist nach Angaben der Behörden nicht der erste Vorfall“, meldet Focus online, wiederholt schon habe Said K. „randaliert“. Da sein Heimatland die Ausstellung eines Passes ablehne, könne der 48-Jährige nicht abgeschoben werden. „Der Fall ist ein gefundenes Fressen für rassistische Hetzer“, legt das Akademikerportal einmal mehr den Finger in die Wunden, die von den Mühlen gerissen werden, auf welche das Wasser rechter Stereotype immer ungehemmter fließt.

Wir nehmen die Anregung an. Es soll künftig nicht mehr heißen

„Mann stach Frau nieder“ oder „Zwei Gruppen lieferten sich eine Schlägerei“ bzw. „Geflüchtete zerlegten ein Asylbewerberheim“,

sondern: 

„Ein gefundenes Fressen für rassistische Hetzer ereignete sich vergangene Nacht in T.“ Beziehungsweise eben: „Gefundene Fressen für rassistische Hetzer ereigneten sich vergangene Nacht in T., B., M., L., U., H., F. und X“.

Nicht mehr: „In X zog ein Asylbewerber eine junge Joggerin ins Gebüsch und verging sich an ihr“, sondern: „In einem Gebüsch bei X ereignete sich ein gefundenes Fressen für rassistische Hetzer“. Auch in die Polizeilichen Kriminalstatistik sollte diese Innovation Einzug halten.

Ein vollkommen neuer Deliktbereich kann geschaffen werden. Und Seehofer könnte nächstes Jahr stolz verkünden:

„Bei den registrierten gefundenen Fressen für rassistische Hetzer verzeichnete die Polizei einen leichten Rückgang.“   

***

Sie wollen Philosophia Perennis unterstützen? Mit zwei Klicks geht das hier:

PAYPAL

… oder auf Klassische Weise per Überweisung:

IBAN: DE04 3002 0900 0803 6812 81
BIC: CMCIDEDD – Kontoname: David Berger – Betreff: Spende PP

 

PP-Redaktion
PP-Redaktion
Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

Trending

VERWANDTE ARTIKEL