Donnerstag, 28. März 2024

Fake-Muslima bei Katjes

Katjes – alles Veggie, alles Fake? Ein Gastbeitrag von Ed Piper

Bereits vor einigen Tagen hatte David Berger hier auf philosophia-perennis über die aktuelle Werbekampagne der Marke Katjes berichtet.

Diese erregte dadurch Aufmerksamkeit, dass die von der neuen Agentur „Antoni Jellyhouse“ produzierte Kampagne eine junge Dame mit eng anliegendem moslemischen Kopftuch ziert. „Antoni Jellyhouse“ ist eine Abspaltung der ursprünglich für Mercedes zuständigen Werber, die nun ihrerseits unter „Antoni Garage“ firmieren.

Aus dem Branchenblatt HORIZONT erfahren wir, dass sich die Akteure bei Katjes und Antoni bereits aus frühen Zeiten bei Axel Springer kennen:

Katjes-Marketingchef Volker Weinlein war Werbeleiter bei Axel Springer für „Die Welt“ als Springer & Jacoby die Kampagne „Die Welt gehört denen, die neu denken“ entwickelte. Bei der Agentur arbeiteten damals Antoni-Gründer André Kemper und der heutige Beratungschef Schultheis.

Und in Werben&Verkaufen (W&V) lässt die Agentur wissen, dass man sich für die Kampagne mit einer „Muslima“ entschied, weil diese Zielgruppe ein starkes Wachstum verspräche:

Der Anteil der Menschen mit muslimischem Glauben in Deutschland beträgt rund 5,7 Prozent. Das ist eine relevante Zielgruppe..

Nun ließe sich berechtigt kritisch hinterfragen, wie es um die Ethik der schwäbischen Werber um Martin Pross und Jörg Schultheis gestellt ist. Denn derweil bspw. mutige Iranerinnen aktuell gegen moslemische Kopftuch-Unterdrückung protestieren, geben die Werber alles, um das Symbol des politischen Islam schlechthin als hippes Mode-Accessoires zu inszenieren.

Was sie dabei jedoch verschweigen:

Durch das Tragen des islamischen Kopftuchs wird also zum Ausdruck gebracht, dass man den westlichen Lebensstil ablehnt und sich einer eigenen islamischen Identität zuwendet. In diesem Zusammenhang ist das Kopftuch tatsächlich ein Symbol, kein religiöses sondern ein politisches.

Es lässt sich vermuten, dass es den Herren Werbern – die Profitmaximierung fest im Blick – auch deshalb leicht fiel auf Ethik und Moral zu pfeifen, weil von der hiesigen toleranzbesoffenen Gesellschaft ohnehin nichts anderes als Islam-Appeasement zu erwarten ist. Selbst der in Sachen Frauenunterdrückung eigentlich zuständige „Feminismus“ scheint hierzulande sein vordringlichstes Anliegen mittlerweile eher darin zu sehen, moslemische Frauenunterdrückung zu relativieren, als Frauen tatsächlich beiseite zu stehen. Sogar die linke Jungle World schreibt hierzu schon im Dez. 2016, in einem Beitrag zu den Silvesterübergriffen in Köln :

Vielmehr war es eine Zäsur in der Geschichte der Frauenbewegung, ein Bruch mit entscheidenden Leitideen des Feminismus. Feministinnen glaubten den Opfern von sexueller Gewalt nicht, sondern relativierten die Taten

Was sollte also vor dem Hintergrund dieses gesellschaftlichen Klimas schief gehen mit einer Werbekampagne, die sich dem frauenverachtenden Charakter moslemischer Ideologie in schnuffelig-rosafarbener Bomberjacke andient?

Jedoch .. womit die Islam-Appeasment Werber in ihrer Oberflächlichkeit vermutlich weniger rechneten ist, dass ihre neue Lieblingszielgruppe die Sache mit dem moslemischen Kopftuch womöglich etwas ernster nehmen könnte, als sie selbst. Denn wie sich nun herausstellte, handelt es sich beim Model der aktuellen Kampagne höchstwahrscheinlich um eine Fake-Moslemin.

Dargestellt wird diese nach streng islam-identitären Vorgaben inszenierte Moslemin nämlich vom deutsch-serbische Model Vincénca Petrovic. Und die ist, zumindest ihren SocialMedia-Profilen nach zu urteilen, alles andre als eine streng gläubige Moslemin.

Bildschirmfotos des öffentl. Instagram-Accounts

Auf diversen Aufnahmen posiert die attraktive junge Dame derart leicht bekleidet, dass dies mit moslemischer Ideologie/Glauben absolut unvereinbar sein dürfte. Unlängst postete sie Bilder ihres Weihnachtsbaums, was darauf schließen lässt, dass sie tatsächlich eine Christin ist.

Zwar schreibt ein twitter-Kommentator dazu:

Dass Sie Fake-Muslima ist, hat, in meinen Augen, eine gewisse subversive Würde

Doch Mazervelli Al-Almani (non-binary trans*muslim) deutet an, wohin sich die Sache entwickeln könnte:

Weißer Cis-Kapitalismus schändet den Islam! Antimuslimischer Rassismus bei #Katjes.

Es bleibt also abzuwarten, wie die Sache ausgeht. Denn wie wir wissen, finden sich gerade mittenmang der reaktionären Moslem-Fraktion einige Damen und Herren, die Spielereien mit ihrer Ideologie/Glauben nicht so locker nehmen, wie wir das hierzulande vom Christentum gewöhnt sind: Da passen reizvolle Unterwäschefotos und Kopftuchwerbung eventuell nicht wirklich gut zusammen. Deshalb bleibt nun zu hoffen, dass der jungen Dame aus ihrer Tätigkeit für die Agentur Antoni kein weiterer Schaden entsteht.

Apropos Schaden, eventuell wählten die findigen Werber ja darum lieber ein verkleidetes christliches Model für ihre Moslem-Kampagne, als eine echte Moslemin, um mögliche Folgeschäden zu verhindern. Denn, wir erinnern uns: Die letzten moslemischen Werbestars – sowohl Ibtihaj Muhammad (Hijab Barbie) als auch Amena Khan (L’Oreal) sorgten unmittelbar nach Veröffentlichung ihrer Werbekampagnen mit dem Bekanntwerden antisemitischer Nachrichten in diversen SocialMedia-Kanälen für Aufsehen. Gut möglich also, dass man ein solches Desaster schon im Vorfeld durch die Auswahl eines nicht-moslemischen Models zu vermeiden suchte. Doch auch dieser Kniff könnte nun nach hinten losgegangen sein.

Es ist halt nicht so einfach, sich intoleranten Ideologien anzudienen.

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