Donnerstag, 28. März 2024

KiKa-Syrer von AfD in Salafisten-Arme getrieben!

Ehrlich gesagt hoffte ich ja, die Besprechungen des KiKa-Beitrags zur Beziehung des Syrers Diaa, der nun auch Mohammed heißt, zur minderjährigen deutschen Schülerin Malvina, hätten mittlerweile ihre Halbwertzeit überschritten. Doch dann legte der Hessische Rundfunk nach.

Kurz zuvor hatte sich bereits herausgestellt, dass der einen üppigen moslemischem Vollbart tragende Syrer Diaa-Mohammed nun doch – wie einige Zuschauer bereits unkten – schon volljährig ist. Wie es zu der ursprünglich falschen Altersangabe kam, konnte seitens der KiKa-Redaktion meines Erachtens nicht wirklich glaubwürdig vermittelt werden. Denn immerhin war nach einigen kritischen Zuschauer-Recherchen erst ein Bericht der BILD-Zeitung nötig, um den Sender dazu zu veranlassen, die Altersangaben auf der Internetseite des Kinderkanals in mehreren Schritten zögerlich zu ändern.

Julian Reichelt war einer der ersten Mainstream-Medien-Vertreter, der sich traute, das Thema mit einem ironischen Kommentar auf den Punkt zu bringen: Er nannte es „beunruhigende Blitzalterung„.

Nachdem Diaa-Mohammed also innerhalb von zwei Tagen von 17 Jahren auf plötzlich 19 Jahre alterte, war er nun schon 20 Jahre alt: Sollte er in dem Tempo weiter altern, dürfte er zu Weihnachten das Rentenalter erreicht haben.

Doch nicht nur die „beunruhigende Blitzaltrung“ sollte Anlass zur Besorgnis geben, sondern auch die damit verbundene Tatsache, dass die Schülerin Malvina demnach erst 14 Jahre alt gewesen sein müsste, als sie eine Beziehung mit dem syrischen Mann einging. Leider blieb letzteres vom Hessischen Rundfunk bisher unkommentiert.

Stattdessen beschäftigte man sich unter anderem damit, meinen Video-Zusammenschnitt, den ich für einen philosophia-perennis-Beitrag zum Thema erstellt hatte und der überdies Bestandteil auch anderer Berichte wurde, wie der Sender qua twitter-Nachricht offiziell mitteilte, „aus politischen Gründen“ zu löschen.

Zudem wurde eine Sondersendung zum Thema anberaumt und am Samstag, den 14.01.2017 ausgestrahlt.

Dort trafen sich dann , frei nach dem allseits beliebten Motto „Alle gegen Einen!„, vier absolute Befürworter des KiKa-Films, um den kritischen AfD-Abgeordneten Dirk Spaniel nach Mitteln und Möglichkeiten zu schulmeistern.

Silke Bunners, ihres Zeichens RTL-Reporterin/Redakteurin, kommentierte die Situation treffend wie folgt:

In einer heutigen Diskussion um die umstrittene Kika-Doku musste sich ein Kritiker vor vier (!) Befürwortern rechtfertigen. Und heraus kam, tattaaa: Wer treibt Männer wie Diaa in Salafisten-Arme? Natürlich: die AfD

Und im Grunde war es das dann auch schon: Jeden Hauch von Kritikfähigkeit seitens des öffentlich-rechtlichen Senders suchte man indes vergebens.

Da erklärte dann beispielsweise die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor – das ist jene Islamvermittlerin, von der sich in der Vergangenheit bereits fünf Schüler zum Dschihad aufgemacht hatten – dass ja auch Diaa-Mohammed bereits einige Zugeständnisse in der Partnerschaft zu seinem minderjährigen „Geschenk Gottes“ (*so nennt er Malvina im Video) gemacht hätte. Und Sozialarbeiter Thomas Mücke bemerkt zur aktuellen politischen Debatte, dass man im Internet ohnehin nicht diskutieren solle.

Insgesamt entstand so bei mir bezüglich der Diskussionsrunde der Eindruck, dass durch die Auswahl lediglich eines kritischen Gastes von der AfD der Versuch unternommen wurde, sämtliche Kritker der KiKa-Produktion in eine „Rechte Ecke“ zu schieben. Anders wäre die Diskussion vermutlich verlaufen, wenn man zusätzlich noch Kritker aus dem Lager aufgeklärter Migranten geladen hätte: Warum war hier kein Hamed Abdel-Samad oder kein Imad Karim zugegen? Oder, ein anderes Beispiel, auch ein kritischer Ex-SPD’ler wie Erol Özkaraca hätte der Runde sehr gut getan. Doch stattdessen nur Appeaser, die sich auf Linie mit den Grünen zu bewegen scheinen:

Ergebnisoffene kritische Debatte ist pfui und gehört verboten – Demokraten diskutieren nicht.

Apropos Diskussionsvermeidung:
Dass kurz zuvor herauskam, dass der bekennend sehr moslemisch gläubige Diaa-Mohammed sein Gefallen bezüglich einer facebook-Seite des Salafisten-Predigers Pierre Vogel bekundet hatte, wurde mit de Bemerkung weggewischt, dass „likes“ im SocialMedia-Bereich keinerlei Bedeutung hätten. Dass Sascha Ott von der CDU noch vor einem Jahr deshalb nicht wie geplant Justizminister wurde, weil sein Vergehen darin bestanden hatte, auf der Facebook-Seite der AfD Nordwestmecklenburg den Button „Gefällt mir“ geklickt zu haben, war den hiesigen Experten keine Erwähnung wert. Und dass der Eishockey-Nationaltorwart Thomas Greiss nicht zur WM fahren sollte, weil er auf Instagram eine Hillary Clinton Zote „geliked“ hatte war ebenso vergessen. So konnte man sich des Eindrucks nicht erwähren, dass hier bewusst mit zweierlei Maß gemessen wurde.

Abschließend teilte der Hessische Rundfunk mir noch mit, dass Diaa-Mohammed die facebook-Seite des Salafisten Predigers nur deshalb geliked hätte, weil er sie angeblich für ein „Gewinnspiel“ hielt.

Das sorgte dann zwar – zumindest für Freundinnen und Freunde der Ironie – für einige Erheiterung, doch letztendlich verblieb man mit dem vagen Gefühl, eventuell doch ein klitzekleines bisschen verschaukelt worden zu sein.

Denn a) sind Gewinnspiele im Islam angeblich verboten (*“haram„) und b) ließ sich auch nach einiger Suche kein Hinweis auf ein solches Gewinnspiel auf der fb-Seite von Pierre Vogel finden. Dafür aber eine Werbung für eine Reise nach Mekka & Medina. Hintergrundinformationen zum Salafisten-Unternehmens „Bakkah Reisen„, das Hadsch/Umrah-Reisen organisiert, und dessenthalben Diaa-Mohammedauf der Seite Pierre Vogels gelandet sein soll, finden Sie hier:

Falls sich zudem noch jemand für die Seite Pierre Vogels samt Kommentar zum Thema interessieren sollte, geht es hier lang:

Und das war es dann auch schon mit meiner kleinen Nachbesprechung zum leidigen Thema des meines Erachtens völlig missglückten KiKa-Beitrags.

Was bleibt sind mehr offene Fragen als noch vor einer Woche.

PS:

Aufgrund diverser Kritikpunkte sollten wohl insgesamt über 90 Programmbeschwerden von der Landesmedienanstalt an den Kinderkanal KiKa weitergeleitet worden sein.  Registriert wurden davon jedoch angeblich nur 14.

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