Freitag, 29. März 2024

Keine Satire! Jounalisten-Verband will „Staatspresse“ zum Unwort des Jahres machen lassen

(David Berger) Der Chef des Journalisten-Verbandes will damit zeigen, dass es eine „infame Lüge ist“ zu behaupten, dass der von unseren Zwangsgebühren finanzierte öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht unabhängig sei.

Die Wahl des Unwortes des Jahres gehört mit zu den gesellschaftlich-akademischen Vorgängen, die nicht erst im Rahmen des Linksrutsches gleichgeschaltet wurden, sondern es im vorauseilenden Gehorsam schon zuvor waren.

So undurchsichtig die ganze Sache mit dem „Unwort des Jahres“ ist, so wichtig ist sie. Wir wissen spätestens seit Orwells „1984“ und dem dort vorgestellten „Neusprech“, dass wer die Menschen beherrschen will, ihnen vorschrieben muss, wie sie sprechen dürfen und wie nicht.

Deshalb könnte der Wunsch Frank Überalls, des Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands, in Erfüllung gehen:

…dass „Staatspresse“ zum Unwort des Jahres 2017 gemacht wird und damit von denen nicht mehr verwendet werden darf, die weiterhin als „Gutmenschen“ (Unwort des Jahres 2015) gelten wollen.

In einer Pressemitteilung des Journalistenverbandes heißt es:

„In einem Schreiben an die Unwort-Jury begründet Überall seinen Vorschlag damit, dass „Staatspresse“ in den zurückliegenden Monaten immer wieder zur Diffamierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gebraucht worden sei. BDZV-Präsident Mathias Döpfner habe den Begriff Anfang April erstmals verwendet, um damit „gegen die Digitalseiten der ARD zu polemisieren“. Der DJV-Vorsitzende wirft Döpfner den „Schulterschluss mit Pegida und AfD“ vor, „die mit ,Staatsfunk‘ und ähnlichen Schmähungen die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks negieren“.

Der Begriff Staatspresse sei durch Döpfner salonfähig gemacht worden. Überall: „Das ist eine infame Lüge, mit der das politische Klima in Deutschland nachhaltig vergiftet wird.“

Vorschläge für das Unwort des Jahres nimmt die Jury bis 31. Dezember entgegen. Überall: „Ich würde mich freuen, wenn ,Staatspresse‘ zum Unwort des Jahres erklärt würde.“

Und für alle, die jetzt wieder sagen, der Berger habe einen komischen Humor. Dieser Text ist keine Satire!!

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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