Donnerstag, 28. März 2024

Wenn sich „Refugees welcome“-Menschen verzocken: Asyl-Bürgen am Rande des Nervenzusammenbruchs

Es häufen sich verständnisvolle Artikel über die finanziellen Probleme von Bürgern, die für Flüchtlinge gebürgt haben. Doch worum geht es eigentlich? Ein Gastbeitrag von Volker Kleinophorst (JouWatch)

In der stattlich verordneten Flüchtlingseuphorie haben sich einige Bürger grob selbst verarscht. Obwohl ja Millionen ohne irgendwelche Bedingungen, Papiere oder gar Asylgründe ins Land kamen, haben sie für „ihren Flüchtling“ gebürgt.

Dass sie wirklich zahlen müssen, das hatten sie wohl nicht erwartet. So wie William Eichouh, dem Springers WELT unter „Familienvater bürgt für Syrer“ eine Tüte voll Mitleid spendierte.

Los geht es schon mal damit, das der „Familienvater“  auch Syrer ist und seinen Bruder und dessen Frau vor drei Jahren nach Deutschland geholt hat. Jetzt muss er zahlen für diese „verbürgten“ drei Jahre, so eine Gerichtsentscheidung, da der „zugewanderte“ 58-jährige vorgebliche Apotheker und seine 44-jährige Frau, die nicht Wichtigeres zu tun hatte, als in Germoney erst einmal ein Kind zu kriegen, ohne Sprachkenntnisse überraschenderweise bisher keine Arbeit finden konnten.

Dass ihn sein fester Glaube, er könne „Ich liebe Deutscheland“ auch die rechtlichen Kosten Miete, Unterhalt… aufbrummen, getrogen hat, lässt Eichouh am Rechtsstaat zweifeln. Dabei trägt er nicht einmal alle Kosten, denn die Krankenversicherung übernimmt schon „der Steuerzahler“.

Eichouh hat sich einfach verzockt. Er dachte, er müsse nur bis zur Anerkennung des Asylantrages zahlen. Das „habe man ihm so gesagt.“ (Schriftlich hat er es wohl nicht.) Also Bruder und Frau vier Monate bis zur Anerkennung „kostengünstig“ bei sich untergebracht. Erst danach vermeintlich „auf Steuerzahlers Füßen“ mietete der Bruder eine eigene Wohnung.

Jetzt hat Eichouh 40.000 € an der Backe. Er habe drei Kinder, ein Haus und brauche auch sein Auto, lässt ihn die WELT weiter klagen.

Gutmensch Eichouh würde seinen geliebten Bruder, wobei die Stimmung wohl sowieso etwas getrübt ist, am liebsten zurückschicken. Doch da die beiden (drei) einen positiven Asylbescheid haben, gehe das gar nicht, beklagt er sich. (Angeblich ironisch).

Zur Verdeutlichung zwei Fragen, die ein WELT-Redakteur nicht stellt:

Wenn er zahlen muss, dann ist in Syrien kein Krieg?

Wieso dann überhaupt ein positiver Asylbescheid?

Das Geld werde jetzt vom Inkassobüro des Jobcenters mit „aller Härte eingetrieben, als sei er ein Verbrecher“ jammert Eichouh weiter und offenbart eindrucksvoll, dass er, obwohl ja schon lange hier lebend, denkt, Geld wächst in Deutschland auf den Bäumen und Migranten brauchen sich nicht an Recht, Gesetz oder Verträge zu halten:

„Ich weiß nicht so recht, aber es wurden mehr als eine Millionen Flüchtlinge ins Land gelassen und versorgt. Kommt es jetzt auf die paar Tausend an?“

Die Unverschämtheit dieser Aussage ist dem Mann nicht einmal klar, dem WELT-Redakteur wohl auch nicht, wenn er meint, er habe Eichouh damit einen Gefallen getan, sie abzudrucken.

Warum werden solche „Einzelschicksale“ Motto „Mitleid für die Guten“ aktuell durch Mainstreammedien und Social Media geprügelt?

Captain Subtext horcht an dieser Stelle des WELT-Artikels auf:

„Allein in Niedersachsen betrifft dies 5000 Menschen. Innenminister Boris Pistorius (SPD) forderte am Mittwoch in einem Brief eine Lösung von der Bundesregierung.“

Daher weht der bunte Wind. Denn es zahlt ja nicht die Bundesregierung sondern der Steuerzahler. Und wie man dem auch die paar Tausend noch aufs Auge drückt, da sind ja unsere Politiker so locker, wie sonst nie.

Ich vermute, dass der gute Mann letztlich keinen einzigen Cent seines eigenen Geldes für die Bürgschaft zahlen wird.

Der Ausnahmetatbestand wird kommen und natürlich wird er medial vorbereitet. Aus den über 500 WELT-Kommentaren (Wie so häufig, eloquenter als der Text):

„Der Staat hat mit der Regelung das Asylgesetz privatisiert“. Er hat die Familie seines Bruders nach Deutschland geholt. Man kann also nicht davon sprechen, dass der Staat hier etwas privatisiert hat. Vielmehr erwartet Herr Eichouh, dass der Staat und die deutsche Allgemeinheit seine privaten Angelegenheiten regelt und finanziert.

Warum heißt die Überschrift eigentlich „Familienvater bürgt für Syrer“? Sollte es nicht heißen: „Unverschämter Syrer lässt Bruder mit Familie einfliegen und will die Zeche prellen!“.

Gewinne (Bruder zu sich holen) werden privatisiert, Kosten sollen sozialisiert werden. Aber am schlimmsten ist Boris Pistorius, der nun ganz offen das Recht beugen möchte, weil es ihm politisch sympathisch ist. So ruinieren wir unser Land nachhaltig.

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Der Beitrag erschien zuerst bei JOUWATCH

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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