Donnerstag, 18. April 2024

Nichterziehbare Weltanschauungsbengel

Drama in unendlich vielen Teilen (hier: Im Kindergarten) von Adelheid Baronin von Pfalzgrafenstein

Ein normaler Donnerstagmorgen in Himmel (Ost), Hauptmagistrale 1a: Es regnet. Die Religionsstifter Adi Shankara (Hinduismus), Siddharta Gautama (Buddhismus), Moses (Judentum), Jesus von Nazareth (Christentum), Mohammed (Islam) und Karl Marx (Atheismus/Sozialismus) sind als schwer erziehbare Fälle in illustrer Runde im Kindergarten „Engel“ beim Spiel im Gruppenraum. Kindergärtnerin Eva (übertoleranter Gutmenschenhumanismus) hat gut zu tun:

Während die Mütter heilfroh sind, dass ihre kleinen, nervenzehrenden Racker im Kindergarten sind, schwitzen Kindergärtnerin Eva und die Kindergartenleitung Blut und Wasser. In einem besonders abgesicherten Trakt im Gebäude des staatlichen Kindergartens „Engel“ ist die Gruppe „Glücksstern“ für verhaltensauffällige Problemkinder untergebracht.

Es ist der ganz normale Wahnsinn eines Donnerstagvormittages.

Adi Shankara sieht sich Kamasutrabilder an. Siddharta Gautama sitzt in der hintersten Ecke im Schneidersitz und summt mit geschlossenen Augen Meditationsmelodien. Moses versucht Jesus zu helfen als er von Mohammed verprügelt wird. Karl Marx schreit laut und trotzig, weil keiner ihm zuhören will.

Kindergärtnerin Eva ist mit ihren Nerven am Ende.

Eva: (laut) Wir stellen uns jetzt alle in den Kreis und halten gemeinsam die Hände nach oben. Mohammed! Karl! Moses! Jesus! Adi! Siddharta! Los jetzt!

Unwillig gehen die Bengel in den Halbkreis. Während alle sich ruhig fügen, begehrt Mohammed auf.

Mohammed: Was soll der K**k?

Eva: Das wirst du gleich sehen. Und hör auf hier solche Wörter zu sagen!

Mohammed: Du hast mir doch gar nichts zu sagen, alte H**e.

Eva: So, jetzt alle die Hände nach oben. Wir pflücken die Äpfel, die da am Baum hängen.

Moses: Eva, du solltest doch die Äpfel in Ruhe lassen.

Eva: (lacht) Ja. Aber das ist ja nur ein Spiel.

Siddharta: Das ganze Leben ist ein Spiel.

Einige Minuten dauern die unterschiedlichen Sportübungen. Anschließend ist Eva durch ein kurzes Gespräch mit der Vorgesetzten im Flur abgelenkt. Die Jungs sind unbeaufsichtigt:

Mohammed: (zu Jesus) Ich schlag dich kaputt, damit das klar ist, du W****er.

Moses: Lass ihn doch in Ruhe. Er hat dir nichts getan.

Mohammed: Er ist ein Kuffar, ein Ungläubiger. Er beleidigt den Islam. Er muss sterben. Vergiss nicht: Er beleidigt auch dich und deinen Gott. Er hält sich für Gott, der Psychopath.

Moses: Trotzdem darfst du ihn nicht schlagen!

Jesus: Lass gut sein, Moses.

Mohammed: Halt die Klappe! Du bist der Nächste. Ihr Juden seid die Schlimmsten.

Eva: (bemerkt die Unruhe, beendet das Gespräch, kommt zurück in den Raum und schreit) Ey, was macht ihr da?

Mohammed: Wir spielen nur ein bisschen, du N***e.

Eva: (verärgert) Das sah gerade aber anders aus.

Mohammed: Halt doch einfach dein dreckiges Maul, du blöde F***e.

Eva: (zu Moses) Hat er Jesus geschlagen?

Moses: Ja!

Jesus: Aber das ist nicht schlimm. Mein Vater hat mir beigebracht, dass ich beide Wangen hinhalten und ich mich nicht wehren soll.

Moses: (wütend) Dein Vater ist doch auch in irgendeiner Psychosekte. Ihr tickt doch alle nicht mehr ganz sauber.

Jesus: Mein Vater ist doch auch dein Vater! Hast du vergessen, dass wir den selben Vater haben?

Eva: Vertragt euch jetzt! Sonst gibt es ein Gespräch mit euren Eltern bei der Chefin. Ich muss noch Berichte schreiben… (rollt genervt die Augen, sieht Adi Shankara, wie er sich Kamasutrabilder anschaut und schreit in seine Richtung) Adi! Schluss jetzt! Sonst kommt das Buch weg.

Beschämt legt Adi das Buch weg und weint.

Mohammed: Heulsuse!

Karl Marx: (zu Mohammed) Hosenpisser!

Eva: (schreit) Schluss jetzt!

Aus dem Büro ist das klingende Telefon zu hören.

Eva: Ich muss kurz ins Büro. Ich bin gleich wieder da. Seid artig!

Die Kindergärtnerin knallt die Tür zur Kindergartengruppe zu und geht über den Korridor in das gegenüberliegende Bürozimmer, dessen Tür sie abermals genervt zuknallt. Nun haben die exzentrischen Jungs den ganzen Raum für sich. Das vorauszusehende Spektakel nimmt seinen Lauf:

Siddharta: Hört auf zu streiten!

Jesus: Ja! Hören wir auf zu streiten.

Moses: Genau!

Adi: Bin dabei!

Karl Marx: Ich will mit euch nichts zu tun haben. Es gibt keinen Gott. Kapiert das endlich! Religion ist die nicht-pornographische Psychotherapie für den labilen Bevölkerungsanteil.

Mohammed: Haltet doch alle die Schnauze! Ich werde sowieso gewinnen – ob ihr wollt oder nicht.

Karl Marx: Quatsch nicht! Der Marxismus wird siegen!

Jesus: Karl, ich dachte, du hättest keine Religion?

Siddharta: Es ist doch vollkommen egal. Konzentriert euch auf euch selbst.

Adi: Richtig!

Moses: Tun die doch. Karl Marx will seine sozialistischen Ideen durchsetzen. Mohammed will den Islam durchpeitschen und Jesus will der ganzen Welt weiß machen, dass er der Messias ist und von einer Jungfrau geboren wurde.

Adi: Und was machen wir jetzt?

Siddharta: (zu Adi) Nichts! Lass Sie mal machen. Komm, wir meditieren etwas.

Adi: Ich will aber noch im Kamasutra-Bilderbuch gucken.

Mohammed: Haram!

Adi: Warum? Das sind doch Menschen wie du und ich. Oder Jesus? Ihr sagt doch, Gott hat die Menschen gemacht?

Jesus: Nacktbilder sollen mich nicht interessieren. Denn ich bin nicht von dieser Welt.

Karl Marx: (rollt die Augen) Hast‘ deine Pillen heut‘ schon genommen?

Jesus: Sozialistische Lieferengpässe in der Apotheke…

Moses: (lacht auf) Dann doch lieber Ersetz Israel… bei uns gibt es keine Versorgungsengpässe.

Karl Marx: Ja, genau! Tut euch doch endlich zusammen.

Moses: Aber Jesus sagt, dass sein Königreich ist nicht von dieser Welt ist.

Mohammed: Was für ein Quark der redet! Ich nehme alles mit, was geht. Religion, Staat und Gesellschaft…

Adi legt den Bildband wieder weg und schaut sich im Regal um. Zwischen zwei Bilderbüchern findet er ein silberfarben glitzerndes Armband. Er nimmt und zeigt es den anderen Jungs.

Adi: Schaut! Das Armband scheint von Eva zu sein. Sie suchte doch letztens ein Armband.

Jesus: Stimmt! Das ist das. Bestimmt!

Moses: Wir geben es ihr am besten zurück.

Karl Marx: Warum?

Jesus: Weil es ihr gehört.

Karl Marx: Wer sagt das? Dein Papa? Allen Menschen gehört alles – und zwar gleich viel.

Moses: Aber man kann das Armband schlecht zerteilen?

Karl Marx: (nimmt vom Basteltisch das Taschenmesser in die Hand, das Eva dort liegen lassen hat) Das geht leicht. Lass mich machen!

Jesus: (entsetzt) Du bist wohl vollkommen übergeschnappt!

Karl Marx will nach dem Armband greifen, das Adi noch in Händen hält. Doch Mohammed reißt es ihm das Taschenmesser aus der Hand und hält Selbiges gegen Karl Marx.

Mohammed: (laut) Jetzt gehört das Armband mir.

Karl Marx: Nein!

Mohammed: Gib mir die Armband oder ich steche zu.

Jesus: Mohammed! Karl!

Karl Marx gibt Mohammed das Armband.

Mohammed: Der Islam wird siegen. Ich werde siegen. Allah wird herrschen.

Moses: Über das Armband?

Mohammed: Pass auf, was du sagst! Sonst steche ich dich ab.

Adi zieht sich zurück und setzt sich an die Seite zu Siddharta, der die ganze Zeit ruhig sitzen geblieben ist.

Adi: (leise zu Siddharta) Das gibt Stress!

Siddharta: Halten wir uns daraus. Konzentriere dich auf dein Innerstes, bevor dich die brennende Erde mit in ihre Flammen reißt.

Mohammed fuchtelt wild mit dem Taschenmesser. Er gibt aggressive Laute von sich. Karl Marx ist einen Schritt zurückgewichen. Moses schaut sich nach einem greifbaren Gegenstand um. Jesus steht wie angewurzelt vor Mohammed.

Mohammed: (zu Jesus) Hast du keine Angst?

Jesus: Nein!

Mohammed: (hält Jesus die Messerspitze direkt an den Hals) Wirklich nicht?

Jesus: Nein!

Mohammed: Du dummes Kind…

Mit einer schnellen Bewegung sticht Mohammed Jesus in den Hals. Dieser fällt sofort tot zu Boden. Mit dem rausgerissenen, blutverschmierten Messer rennt Mohammed auf Moses zu. Dieser wehrt ihn jedoch mit einem dicken Lexikon ab, in dem er das dicke gebundene Buch gegen seinen Schädel schlägt. Mohammed kann mit der Messerspitze jedoch noch seinen Arm verletzen. Beide bluten. Sie stehen sich gegenüber und sichern sich durch ihre Gegenstände ab.

Mohammed: Ergebe dich!

Moses: Niemals.

Mohammed: Ergebe dich!

Moses: Damit ich da liege wie Jesus? Nein. Nein! Niemals!

Mohammed: Hitler hat doch auch schon fast die Hälfte von euch Schweinen umgebracht.

Moses: Trotzdem hat er es nicht geschafft. Uns gab es schon als deine Urururgroßeltern noch nicht da waren. Uns wird es immer geben.

Mohammed: Ihr seid wie die Pest.

Moses: Nein. Die Pest kann man ausrotten. Das Judentum konnte seit Jahrtausenden niemand ausrotten.

Mohammed: Gib endlich auf!

Moses: Nein!

Mohammed rennt auf Moses zu und sticht, weil er den Hals nicht erreicht, in seinen Bauch während Moses ihm mit dem Lexikon einen heftigen Schlag verpasst. Doch es reicht nicht. Moses gleitet das schwere Lexikon aus der Hand. Mohammed schlägt ihn mit der Faust zu Boden und sticht mit dem Messer auf ihn. Moses schreit nochmals auf und verstirbt sodann.

Adi und Siddharta haben inzwischen ihre Meditation abgebrochen und beobachten entsetzt das Geschehen. Mohammed dreht sich um und will sich nun mit Karl Marx messen, der an der Tür steht.

Als Jesus und Moses ermordet wurden, schaute Karl Marx gebannt zu. Nun, da es um sein eigenes Überleben geht, rennt er raus, um die Kindergärtnerin zu holen. Doch die Bürotür ist verschlossen und weit und breit ist kein Erwachsener zu erreichen. Er klopft. Doch es tut sich nichts. (Die Damen sind im Büro der Kindergartenleitung in reger Diskussion über die Herbstdekoration zusammengekommen.)

Karl Marx geht resigniert zurück in den Gruppenraum. Dort macht sich Mohammed an Siddharta und Adi zu schaffen.

Siddharta: (zu Karl Marx) Hilf uns doch! Karl!

Karl Marx: Der Sozialismus wird euch helfen. Die Diktatur des Proletariates wird euch befreien. Kommt in die Kommunistische Partei!

Adi: Das hilft uns jetzt aber nichts.

Mohammed verpasst Siddharta einen Kinnhaken, sodass dieser in das Bücherregal fällt. Sodann tritt er Adi fest in den Bauch, bevor er nach einem Buch zur Verteidigung greifen kann.

Karl Marx: (schüttelt verständnislos den Kopf) Im Sozialismus wäre das nicht passiert.

Mohammed: Halt endlich deine dreckige Schnauze!

Siddharta: (zu Adi) Komm! Wir müssen unser Karma retten. Es ist sinnlos. Geben wir auf.

Nachdem Mohammed innerhalb von nur zwei auch Adi, Siddharta und Karl getötet hat, kommt die Erzieherin Eva in den Raum.

Genervt rollt sie die Augen und sagt trocken:

Mohammed! Ich habe dir doch gesagt, du sollst niemanden mehr umbringen.

Mohammed: Ja, du scheiß H**e!

Eva: Das muss ich jetzt der Chefin melden. (geht ins gegenüberliegende Büro und wählt eine Nummer) Ja, Mohammed hatte wieder einen Wutausbruch. Wir haben fünf Tote.

Leiterin: Gut, schicke ihn zu mir. Wir müssen uns mehr um ihn kümmern und ihn in seinen Gefühlen noch ernster nehmen.

Eva: Ja, du hast Recht. (legt auf)

(zu Mohammed) Wir müssen zur Leiterin, um nochmal über deine Gefühle zu sprechen.

Mohammed: Ist in Ordnung, du blöde N***e.

Draußen am Eingang kommen bereits Polizei- und Notarztkräfte angefahren. Ein Leuchtplakat wirbt:

KINDERGARTEN ENGEL

– WELTOFFEN UND TOLERANT!

Und während Jesus, Moses, Adi, Siddharta und Karl in Särgen abtransportiert werden, erklärt Mohammed der Leiterin in einem Büro voller roter Herzen: „Ich hatte einfach einen schlechten Tag.“

Nicht schlimm! Das kann uns allen mal passieren. Das hat nichts mit dem Islam zu tun. Die Kindheit ist immer eine schwierige Phase, in der man Grenzen ausloten muss…

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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