Donnerstag, 28. März 2024

Merkel bleibt vorerst Bundeskanzlerin: Ein trauriger Tag für Deutschland

 

Ein Gastbeitrag von Adrian F. Lauber

„Heute sehen wir ein postnationales und postliberales Europa, das keinen seiner Grundwerte verteidigt, sondern Frieden um jeden Preis erringen will.“ (Natan Scharanski, Direktor der Jewish Agency for Israel)

I. Als wäre nichts geschehen …

Ich kann nicht sagen, dass ich überrascht wäre. Seit dem Tag, an dem angekündigt wurde, dass Angela Merkel erneut als Kanzlerkandidatin der CDU antreten wird, bin ich davon ausgegangen, dass sie erneut das Rennen machen wird und dass ihre Regierungszeit weiter geht.

Ich bin zwar einerseits froh über die wohl verdienten Verluste für die CDU und andere Altparteien. Andererseits komme ich nicht umhin, festzustellen, dass für Deutschland heute ein trauriger Tag ist.

Wäre ein Bundeskanzler Martin Schulz besser gewesen? Hätte es mit ihm irgendwelche grundlegenden Veränderungen gegeben?

Macht Ihr Witze? Natürlich nicht. Die SPD ist genauso hoffnungslos realitätsfremd geworden (etwa in Bezug auf die vom radikalen Islam ausgehende Bedrohung) und von ihren ursprünglichen Werten abgerückt wie die CDU, wahrscheinlich sogar schlimmer.

Aber es wäre wenigstens ein kleines Stückchen Gerechtigkeit gewesen, wenn Merkel für das, was sie getan hat, endlich harte Konsequenzen zu spüren bekommen hätte. Soll heißen: wenn sie ihr Amt verloren hätte.

Dafür hätte ich sogar einen Kanzler Schulz für vier Jahre in Kauf genommen.

Was sehen wir stattdessen? Dass eine Regierungschefin ihren Amtseid und die Verfassung ignorieren kann, wie ihr es gerade passt, dass sie den kulturellen Bestand und die öffentliche Ordnung unseres Landes aufs Spiel setzen kann, ohne dass es die geringsten Folgen für sie hat. Sie kann fröhlich weiter machen, als wäre nichts geschehen.

Was für ein schöner Präzedenzfall! Man darf gespannt sein, ob auch andere Gesetze von der Regierung in Zukunft einfach so ignoriert werden können, wenn sie es gerade für richtig hält.

„Aber sie hat es doch aus humanitären Gründen getan, Du herzloser Mistkerl!“, höre ich die links-grünen Moralisten schon schreien. Das mag so aussehen, aber diese Politik ist bei näherem Hinsehen nicht so menschenfreundlich wie sie scheint.

Die Abschaffung unserer Grenzen und die Aufrufe an die Armen und Bedrohten dieser Welt, hierher zu kommen, haben – wie Imad Karim es treffen ausdrückte – einen „Marathonlauf des Elends“ in Gang gesetzt.

Man muss sich einmal vor Augen führen, was es heißt, den weiten, sehr beschwerlichen Weg aus dem Orient oder aus Afrika bis nach Mitteleuropa auf sich zu nehmen – und dann noch die Schlepper zu bezahlen, die ja nötig sind, weil eine legale Einreise nach der heutigen Rechtslage auf diese Weise gar nicht möglich ist. Schlepper verlangen pro Kopf schon mal mehrere tausend Dollar.

Ergo: es schaffen eher die körperlich Starken und diejenigen, die genug Geld haben, bis hierher. Die wirklich armen Teufel, Mittellose, Alte, Frauen mit Kindern, haben in der Regel keine Chance, jemals nach Deutschland zu kommen. Es findet eine Selektion nach dem Prinzip des „survival of the fittest“ statt. Die Stärksten schaffen es und wer unterwegs umfällt oder im Mittelmeer ertrinkt, hat halt Pech gehabt. So ist es auch kein Wunder, dass die Ankömmlinge zu 80 Prozent kräftige Männer im wehrfähigen Alter sind.

Abgesehen davon kommt nur ein Bruchteil dieser Menschen aus Syrien.

Der Publizist Jürgen Fritz hat mit Recht darauf hingewiesen. Auch Stefan Molyneux (Freedomain Radio) hat es in seinen Videos thematisiert: Flüchtlingen müsste man vor Ort oder zumindest in der Nähe ihres gegenwärtigen Aufenthaltsortes helfen. Für einen Bruchteil der Kosten, die hier anfallen, könnte man dort mehr Menschen helfen.

Darüber hinaus findet in der so genannten Dritten Welt eine Bevölkerungsexplosion statt, die Europa demographisch und kulturell nicht überleben kann, wenn es seine Grenzen preisgibt. Der amerikanische Journalist Roy Beck hat vorgerechnet, dass die Bevölkerung in den ärmsten Ländern der Welt pro Jahr heute um ca. acht Millionen Menschen zunimmt. Selbst wenn wir es so machen würden wie es sich manche links-grüne Ideologen in ihren feuchten Träumen vorstellen, selbst wenn wir unsere Grenzen für immer aufgeben und alle Armen dieser Welt hierher rufen würden – wir könnten mit dem Tempo der demographischen Entwicklung nie und nimmer Schritt halten. Die Armen brauchen die Hilfe in ihren Ländern – zumal die meisten von ihnen aus genannten Gründen niemals nach Deutschland bzw. Europa kommen können.

Ach ja, wenn wir schon beim Thema Mitmenschlichkeit sind: Wo war eigentlich Merkels Mitgefühl, als ihr großes Sozialexperiment seine ersten Opfer forderte? Ich erinnere mich gut, dass die Kanzlerin Zeit für Selfies mit Neuankömmlingen hatte. Ich erinnere mich, wie sie eine Moschee nach einem Brandanschlag (bei dem zum Glück kein Mensch zu Schaden kam) besuchte. Aber hat die Kanzlerin auch einmal Vergewaltigungsopfer beispielsweise aus Köln aufgesucht? Hat sie je irgendwelche Fehler eingestanden und sich dafür entschuldigt?

II. Der Fisch stinkt nicht nur vom Kopf her

Nun stehen uns also vier weitere Jahre Merkel ins Haus und die Chancen, dass Deutschland sich wieder aufraffen, zu einer gesunden Selbstbehauptung zurückfinden und gerettet werden kann, sinken damit erheblich.

Dafür steigt die Gefahr, dass der begonnene Selbstzerstörungsprozess in den kommenden vier Jahren so weit voranschreitet, dass die Zerstörung nicht mehr umkehrbar sein wird.

Wir sollten uns allerdings bei dieser Gelegenheit auch in Erinnerung rufen, dass die Selbstzerstörung Deutschlands nicht das Werk einer einzelnen Frau ist.

Den einen oder anderen Leser wird es vielleicht überraschen, aber ich muss Angela Merkel tatsächlich ein wenig, ein ganz klein wenig in Schutz nehmen:

– Sie allein könnte nicht tun, was sie tut, wenn sie nicht von zahllosen rückgratlosen Speichelleckern und Mitläufern umgeben wäre, die das alles ohne Widerworte mittragen.

– Sie könnte es nicht tun, wenn der Bundestag seine Rolle als Kontrollorgan kraftvoll wahrnehmen und wegen der Rechtsbrüche der Regierung endlich auf den Tisch hauen würde. Ob der neu gewählte Bundestag dies tun wird, bleibt abzuwarten.

– Sie könnte es nicht, wenn ein Großteil des publizistischen und des akademischen Betriebs in diesem Land nicht jahrzehntelang sehr einseitig links-grün gepolt worden wäre und heute so gut wie jeden, der es wagt, konservative Werte zu haben oder für die Bewahrung unserer kulturellen Identität zu sein, mit Rechtsextremisten in einen Topf wirft und somit einen vielseitigen politischen Diskurs bereits im Keim erstickt – ganz abgesehen davon, dass regelmäßig Gewalt gegen Andersdenkende goutiert wird. Die politische Korrektheit überzieht alles wie Mehltau und zerstört die Fähigkeit, selbständig zu denken. Konformismus und hasserfüllte Intoleranz breiten sich aus. Letzten Endes gerät die Demokratie selbst in Gefahr.

– Sie könnte es nicht, wenn nicht zahllose selbst ernannte Aktivisten gezielt Asylverfahren und Abschiebungen illegaler Einwanderer behindern würden.

– Sie könnte es nicht, wenn kritische Geister nicht von selbst ernannten Tugendwächtern in sozialen Medien zensiert würden. (Gefördert von unserem angeblichen Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), der sich offenbar lieber als Bundesgesinnungsprüfungsminister betätigen möchte) Auch nicht ohne die vielen kleinen geistigen und wortwörtlichen Brandstifter aus linksradikalen Gruppen, die nicht davor zurückschrecken, Andersdenkende mit Gewalt zum Schweigen zu bringen.

– Sie könnte es nicht, wenn die sprichwörtliche Nibelungentreue der Deutschen nicht so stark geblieben wäre, dass auch heute ein großer Teil dieses Volkes sich in blinder Obrigkeitsgläubigkeit einfach dem fügt, was die Regierung vorgibt, und weiterhin treu-doof die Parteien wählt, die zum Schaden unseres Landes tätig sind. (Gerade gestern, einen Tag vor der Wahl, sprach ich mit einem Mann, der mir sogar mit deutlich hörbarem Stolz verkündete, dass er wieder Merkel wählen würde.) Auch nach fast siebzig Jahren Demokratie (zumindest im westlichen Teil dieses Landes) haben viele Deutsche noch immer eine Mentalität von Untertanen, nicht von selbstbewussten Bürgern.

Zwar haben die Altparteien deutliche Verluste erlitten und diesen Denkzettel bewerte ich grundsätzlich positiv. Aber dieser Umstand kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die absolute Mehrheit der Wähler sich nach wie vor für Parteien entscheidet, die für ein „Weiter so“ stehen.

– Sie könnte es nicht, wenn dieses Volk von jahrzehntelangem Wohlstand und Frieden nicht so verwöhnt wäre, dass es mit der heutigen Situation, in der es darauf ankäme, sich in einer potenziell existenzgefährdenden Krise kraftvoll zu behaupten, heillos überfordert ist.

Machen wir uns nichts vor: ein relevanter Teil unserer Mitbürger will überhaupt nicht, dass Deutschland seine Grenzen schützt und seine Kultur verteidigt. Das einzige, was er will, ist Ruhe. Er will weiterhin so tun, als wäre alles beim Alten und bliebe alles beim Alten. Ich erlebe es, wenn ich mir anhöre, worüber die Menschen in meinem Umfeld im Alltag sprechen. Allenfalls sorgt man sich um die Rente oder um das Ziel der nächsten Urlaubsreise, aber nicht darum, dass der Weiterbestand unseres Landes und seiner Kultur in Gefahr sein könnte. Erschreckend viele machen sich gar keinen Begriff von den Gefahren, die der politische Islam, die demographische Entwicklung und unsere mangelhafte Verteidigungsfähigkeit für Deutschland und Europa darstellen.

Ebenso wenig wollen viele Menschen im angeblich so moralischen, geschichtsbewussten Deutschland zur Kenntnis nehmen, wie durch eine Masseneinwanderung aus der islamischen Welt auch der dort tief sitzende Judenhass hierher importiert wird. Die Folgen sind seit einiger Zeit schon bekannt, denn seit Jahren hauen Juden aus Schweden, Frankreich und anderen europäischen Ländern ab, weil sie sich dort aufgrund von Hetze und Gewalt, die natürlich nicht nur, aber eben zu einem großen Teil von radikalen Muslimen ausgehen, nicht mehr sicher wähnen.

Werden die Deutschen auch nur einen Finger krumm machen, sollten deutsche Juden demnächst das Weite suchen? Wetten würde ich nicht drauf annehmen. Vielen aufgeklärten Bildungsbürgern sind tote Juden nämlich hundert Mal wichtiger als lebendige.

III. Den Deutschen geht es einfach zu gut

Ein großer Teil dieses Volkes will die Realität nicht zur Kenntnis nehmen und lieber in einer illusionären Welt verharren, in der sich nichts Wesentliches ändern wird. Es ging, so muss ich traurig feststellen, diesem Land wohl einfach zu lange zu gut. An und für sich ist es ein großes Geschenk der Geschichte, dass wir seit über siebzig Jahren keinen Krieg mehr erleben mussten – wie man an der heutigen Welt sehen kann, alles andere als eine Selbstverständlichkeit – und dass wir (noch) in einem Wohlstand leben, von dem 95 Prozent der Weltbevölkerung nur träumen können.

Aber jetzt zeigen sich die Folgen. Von Frieden, Erfolg und Wohlstand verwöhnt, sind viele Deutsche vollkommen verweichlicht und haben vergessen, dass das Leben in dieser Welt auch mit vielen Unannehmlichkeiten verbunden ist, dass auch die Selbstbehauptung eines Staates gewisse Aufgaben mit sich bringt, deren Erfüllung nicht immer schön ist: Grenzschutz zum Beispiel.

Die Verweichlichung geht einher mit einer auffälligen Weltfremdheit und moralistischen Überheblichkeit. Was geht hier in diesem Land nicht für ein Gezeter los, wenn sich Israel gegen Terrorismus und gegen die vom Iran ausgehende Bedrohung zu verteidigen versucht! Ein Beispiel jüngeren Datums ist mir unauslöschlich im Gedächtnis geblieben: In ihrer Ausgabe vom 10. März 2017 stellte die Hamburger Morgenpost unter dem Titel „Die sieben durchgeknalltesten Führer der Welt“ den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu in eine Reihe mit dem nordkoreanischen Despoten Kim Jong-un, dem iranischen obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei, Zimbabwes Diktator Robert Mugabe und anderen Gewaltherrschern der Gegenwart. (Ähnlich verfuhren deutsche Medien mit dem früheren israelischen Premier Ariel Scharon, den sie seinerzeit als „Israels Milosevi

“, Kriegstreiber, Trampeltier und ähnliches titulierten.)

Nun gibt es an Netanjahu und seiner Regierung weiß Gott einiges zu kritisieren, aber ihn in eine Reihe mit Diktatoren und Massenmördern zu stellen, ist grotesk! Es passt aber sehr gut ins Bild der pazifistischen Überheblichkeit im heutigen Deutschland, dem der moralische Kompass abhanden gekommen zu sein scheint.

Für den deutschen Moralapostel von heute ist jeder, der zur Waffe greift, gleich. Egal, aus welchen Motiven, ob zum Angriff, ob zur Verteidigung, ob zur Abschreckung, es ist alles egal, jeder ist ein Störer des Friedens – im Gegensatz zu uns fortschrittlichen Deutschen, die wir aus der Geschichte gelernt haben. Netanjahu ist in deutschen Augen ein genauso schlimmer Aggressor wie der Iran, einfach weil er die Stirn hat, sein Land und seine Interessen nötigenfalls auch mit militärischen Mitteln zu verteidigen.

Der aufgeklärte Pazifist möchte sich seinen schönen Weltfriedenstraum nicht madig machen lassen, indem er sich mit lästigen Details beschäftigt. Täte er es, würde ihm aufgehen, dass Netanjahu nicht in eine Reihe mit Ayatollah Khamenei gehört. Der Gottesstaat Iran ist angetrieben von einer totalitären, auch antisemitischen Staatsideologie und verfolgt ganz offen das Ziel, den Staat Israel zu vernichten, u.a. durch die Förderung verschiedener Terror-Milizen, die den jüdischen Staat bekämpfen. Sollen sich die Israelis in einer solchen Bedrohungslage gemütlich zurücklehnen, Tee trinken und „all you need is love“ singen?

Nun ist es nicht so, dass ich für Pazifisten gar kein Verständnis hätte. Mir persönlich wäre eine Welt ohne Kriege auch das liebste, aber es wäre fatal, Wunschträume mit der Realität zu verwechseln. In der realen Welt ist es leider hin und wieder so, dass man es mit Aggressoren zu tun hat, die durch Dialog und Appeasement nicht von ihren Zielen abzubringen sind, gegen die man sich mit der Waffe in der Hand verteidigen können muss. Außerdem kann ein gewisses militärisches Potenzial dabei helfen, mögliche Aggressoren abzuschrecken.

Um mal ein Beispiel aus unserer eigenen Geschichte zu gebrauchen: Glaubt irgendjemand, Hitler hätte sich durch gutes Zureden von seinen Wahnideen abbringen lassen? Die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis wurden nicht durch einen Ostermarsch befreit, das sollten wir nicht vergessen. (Womit ich keineswegs sagen will, dass irgendein heutiger Herrscher mit Hitler gleichgesetzt werden kann. Das merke ich nur an, damit man mich nicht missversteht.)

Der deutsche Gutmensch scheint heute zu glauben, so gut wie jeder Einsatz von Militär sei böse, irgendwie rechtsradikal und gehöre in eine Reihe mit den Angriffs- und Vernichtungskriegen Adolf Hitlers. Das Trauma des Dritten Reiches lässt ihn nicht los und hat zu fatalen Fehlschlüssen in seinem Kopf geführt …

Aber wir brauchen gar nicht so ein krasses Beispiel wie Krieg zu bemühen. Für den Gesinnungsethiker von heute ist im Grunde jede kraftvolle Selbstbehauptung gewissermaßen vom Teufel. Die Verachtung für Politiker wie Benjamin Netanjahu oder Donald Trump ist nur folgerichtig.

Ich glaube allerdings, dass dahinter etwas anderes steckt, nämlich die nackte Angst vor Konflikten.

Natan Scharanski, der Direktor der Jewish Agency for Israel, hat die geistige Verfasstheit des suizidalen Deutschlands und diverser unserer Nachbarländer so treffend auf den Punkt gebracht wie kaum ein anderer: „Heute sehen wir ein postnationales und postliberales Europa, das keinen seiner Grundwerte verteidigt, sondern Frieden um jeden Preis erringen will.“

Ich glaube, genau das ist es. Die Gutmenschen wollen Frieden um jeden Preis, auch um den Preis der Selbstaufgabe. Hauptsache, wir haben unsere Ruhe und können uns noch ein wenig länger vormachen, alles wäre in Ordnung. Die Appeasement-Politik gegenüber dem politischen Islam oder gefährlichen Regimen wie dem iranischen ist da absolut konsequent.

Weltfremdheit, Naivität, Wehrlosigkeit, Bequemlichkeit, Überheblichkeit und Angst vor Konflikten, das sind leider deutlich hervorstechende Eigenschaften unserer heutigen Gesellschaft. Darum wiederhole ich noch einmal: die mögliche Selbstzerstörung dieses Landes ist nicht das Werk einer einzelnen Frau.

IV. Ausblick

Angela Merkel hat sich nicht aus irgendeinem Paralleluniversum ins Kanzleramt verirrt. So wie sie ist und wie sie Politik macht, ist sie ein „Produkt“ dieser lebensmüden, innerlich erschlafften Gesellschaft. Sie und ein großer Teil des heutigen deutschen Volkes, das ergibt leider ein sehr stimmiges Gesamtbild.

Wie schrieb Thorsten Hinz?

„Zur Entschuldigung Merkels läßt sich anführen, daß sie keine Strategin und nicht einmal eine Handelnde ist. Sie ist lediglich das Medium, in dem die subkutane staatspolitische Logik der Bundesrepublik sich offenbart und vollendet.

Ohne politische Linie, historisch und geistesgeschichtlich unbeschlagen, dafür autoritär und zwangsfixiert, legt sie die Schwäche des Landes, seinen Mangel an innerer und äußerer Souveränität, gnadenlos offen.

Ihre verhuschte Erscheinung ist der symbolische Körper eines Staates, der die politische Terminologie verlernt hat und der politisch-existentiellen Herausforderung der neuzeitlichen Völkerwanderung nur mit dem Begriff „Willkommenskultur“, der von der Werbeabteilung der Wellness-Industrie erdacht sein könnte, zu begegnen weiß.

(…)

Es ist die Dialektik der praktizierten Hypermoral, deren ehernem Zwang die Kanzlerin gehorcht. Die Hypermoral war der Versuch, eigene Interessen durch Selbstverleugnung unsichtbar zu machen, indem man sie in einem Menschheitsethos auflöst, und auf diese Weise von den anderen geschont zu werden. Die Rechnung ging lange Zeit auf: Die Deutschen zahlten, geißelten sich und wurden im Gegenzug – auf eine herablassende Weise zwar – allgemein geschätzt.

Bei der Dritten Welt verfängt diese raffinierte Kalkulation aber nicht. Das überforderte Deutschland, statt sich endlich aus dem Strudel seiner Neurosen zu befreien, versucht durch Merkel weitere Länder mit hineinzureißen. Das macht es unbeliebt und zum Zentrum der europäischen Selbstzerstörung.

Natürlich ist Merkels Rücktritt überfällig. Doch was dann? Sie ist nur das Medium der Katastrophe, nicht die Ursache.“

Allerdings. Merkel ist nur das Medium, nicht die Ursache.

Wenn das nicht endlich mit allen Konsequenzen verstanden wird, ist Deutschlands Selbstaufgabe nicht mehr aufzuhalten.

Übrigens: Wer Merkels Partei gewählt hat, den möchte ich herzlich bitten, sich noch einmal in Erinnerung zu rufen, was diese Frau vor laufender Kamera gesagt hat, als sie die Grenzen unseres Landes abgeschafft hatte.

Vielleicht wird geht dem einen oder anderen doch noch ein Licht auf und er erkennt, dass er von dieser Frau nicht zu erwarten hat, dass sie die Interessen dieses Landes verteidigt. Sie hat sich sehr offenherzig geäußert und der Bürger täte gut daran, einfach mal zuzuhören:

Noch etwas: All jenen, die glauben, sie würden durch das Ignorieren der Realität den Konsequenzen der Realität entkommen, möchte ich zurufen: Ihr betrügt Euch selbst! Die Realität zu ignorieren, wird Euch vor den Konsequenzen nicht schützen. Ihr könnt Euch eine Weile noch vormachen, dass alles beim Alten sei, aber die Wirklichkeit wird Euch einholen. Und je länger Ihr Euch blind und taub stellt, desto härter wird das Aufschlagen in der Realität ausfallen. Sucht’s Euch aus, wie Ihr’s haben wollt.

Auf alle Fälle werdet Ihr der Realität nicht entkommen. Wenn man sich die demographische Entwicklung sowie die Kriege in Afrika und im islamischen Orient anschaut und parallel unsere verteidigungsunwillige Gesellschaft, dann erkennt man: die Migrationskrise ab September 2015 war wohl nur ein läppischer Vorgeschmack verglichen mit dem, was noch kommt. (Es sei denn, Deutschland und Europa fänden rechtzeitig zu sich selbst zurück.)

Denen, die nicht mehr schlafen, sondern schon aufgewacht sind, sei noch gesagt: Lasst nicht nach in eurer Aufklärungsarbeit! Denn sonst ist es eines nicht fernen Tages zu spät.

Aber noch ist es nicht soweit!

Noch kann eine rührige Opposition dabei helfen, unser Land wieder auf einen guten Weg zu bringen. Dem nächsten Merkel-Kabinett muss unmissverständlich klar gemacht werden, dass eine Politik wie bisher nicht mehr wort- und tatenlos hingenommen wird. Es braucht parlamentarischen und außerparlamentarischen Widerstand.

***

Quellen:

Welt Online, 2.12.2014: „Es gibt keine Zukunft für Juden in Europa“ von Gil Yaron

https://www.welt.de/politik/ausland/article134912891/Es-gibt-keine-Zukunft-fuer-Juden-in-Europa.html

Philosophia Perennis, 30.3.2017: „SPD: Menschen, die dem Islam kritisch gegenüberstehen, haben in Partei keine Chancen mehr“ von Peter Helmes

SPD: Menschen, die dem Islam kritisch gegenüberstehen, haben in Partei keine Chancen mehr

The European, 1.7.2017: „Ich bin raus!“ von Jaklin Chatschadorian

http://www.theeuropean.de/the-european/12424-menschenrechtsaktivistin-tritt-aus-der-cdu-aus

Otto Depenheuer, Christoph Grabenwarter: „Der Staat in der Flüchtlingskrise. Zwischen gutem Willen und geltendem Recht“ Verlag Ferdinand Schöningh GmbH https://www.amazon.de/Fl%C3%BCchtlingskrise-Zwischen-geltendem-Sch%C3%B6nburger-Schriften/dp/3506785362

Cicero, 13.3.2017: „Stoff für einen Untersuchungsausschuss“ von Christoph Schwennicke

http://cicero.de/innenpolitik/die-getriebenen-stoff-fuer-einen-untersuchungsausschuss

Jüdische Rundschau, 4.8.2017: „Als wäre nichts passiert“ von Laila Mirzo

Als wäre nichts passiert

Cicero, 17.1.2017: „Jedes Unrecht beginnt mit einer Lüge“ von Imad Karim

http://cicero.de/innenpolitik/migrationspolitik-jedes-unrecht-beginnt-mit-einer-luege

Torsten Heinrich: „Deutschland mordet wieder – Republik der Narren“ (Upload: 12.9.2015)

Stuttgarter Nachrichten, 13.3.2016: „Fluchtursache Bargeld“ von Rainer Wehaus

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.kommentar-zu-fluechtlingen-fluchtursache-bargeld.a8aef9b9-855f-4a70-b62e-a1a0757ef0fe.html

Philosophia Perennis, 22.3.2017: „Warum das Schreiben von Flüchtlingen in Anführungszeichen richtig ist“ von Jürgen Fritz https://philosophia-perennis.com/2017/03/22/fluechtlinge-in-anfuehrungszeichen/

Stefan Molyneux (Freedomain Radio): „What Pisses Me Off About President Trump’s „Muslim Ban““ (Upload: 29.1.2017) https://www.youtube.com/watch?v=9OVnqerWUHg

Wissensmanufaktur: „Wie kann Deutschland wirklich helfen? – Rico Albrecht bei Speaker’s Corner mit Anna Maria August“ (Upload: 27.6.2016) https://www.youtube.com/watch?v=jBS7_AC-_Ms

NuoViso.TV: „Warum Einwanderung NICHT die globale Armut löst“ (Upload: 9.12.2015)

eigentümlich frei, 13.5.2010: „Journalisten sind links: Zweidrittelmehrheit für die neue Bundeskanzlerin Claudia Roth mit der SPD als Juniorpartner“

http://ef-magazin.de/2010/05/13/2118-journalisten-sind-links-zweidrittelmehrheit-fuer-die-neue-bundeskanzlerin-claudia-roth-mit-der-spd-als-juniorpartner

Spiegel Online, 18.4.2013: „Warum sind so viele Journalisten links?“

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/s-p-o-n-der-schwarze-kanal-warum-sind-so-viele-journalisten-links-a-895095.html

Philosophia Perennis, 30.11.2016: „Deutsche Journalisten: Kleine inzestuöse „Elite“ mit kräftigem Linksdrall“ von Lennart Kaworski

https://philosophia-perennis.com/2016/11/30/deutsche-journalisten-linksgruen/

Geolitico, 13.3.2016: „Demokratie ist von innen in Gefahr“ von Konrad Kustos

Demokratie ist von innen in Gefahr

Geolitico, 28.6.2015: „Die linke DNA unserer Gesellschaft“ von Konrad Kustos

Die linke DNA unserer Gesellschaft

Geolitico, 26.4.2015: „So weit links stehen die Deutschen“ von Konrad Kustos

So weit links stehen die Deutschen

Christian Jung, Thorsten Groß: „Der Links-Staat“, Rottenburg 2016

Basler Zeitung, 20.2.2017: „Die Feinde Europas“ von Bassam Tibi

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Basler Zeitung, 26.8.2016: „Die Tyrannei der Willkommenskultur“ von Bassam Tibi

https://bazonline.ch/ausland/europa/die-tyrannei-der-willkommenskultur/story/31497298

Tichys Einblick, 6.7.2016: „In vielen Medien genießen linksextremistische Verbrecher einen Bonus“ von Hugo Müller-Vogg https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/mueller-vogg-gegen-den-strom/in-vielen-medien-geniessen-linksextremistische-verbrecher-einen-bonus/

Torsten Heinrich: „Weimarer Verhältnisse kehren wieder in Deutschland ein.“ (Upload: 3.11.2015) https://www.youtube.com/watch?v=fwpzQ_MVlmM

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Sisyphos-Arbeit

Bernd Höcker: „Böse Gutmenschen. Wer uns heute mit schönen Worten in den Abgrund führt“, Rottenburg 2015 https://www.amazon.de/B%C3%B6se-Gutmenschen-sch%C3%B6nen-Worten-Abgrund/dp/3864452198

Torsten Heinrich: „Die Rede, die Heiko Maas zur Facebook-Zensur hätte halten müssen.“ (Upload: 18.1.2016) https://www.youtube.com/watch?v=5xSOQVaCdl8

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Tichys Einblick, 14.3.2017: „Bis 2060: 10,9 Millionen Einwanderer?“ von Klaus-Jürgen Gadamer https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/bis-2060-109-millionen-einwanderer/

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Wo sind eure Juden?

Cicero, 22.7.2014: „Der Judenhass ist wieder da“ von Alexander Kissler

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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.8.2017: „Immer mehr Juden fürchten sich vor Übergriffen“ http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/antisemitismus-juden-in-deutschland-fuerchten-uebergriffe-15150781.html

Hamburger Morgenpost, 10.3.2017: „Die sieben durchgeknalltesten Führer der Welt“

http://www.pressreader.com/germany/hamburger-morgenpost/20170310/281625305101911

Mission Impossible, 12.1.2014: „Ariel Scharon ist tot“

Ariel Scharon ist tot

Junge Freiheit, 26.9.2015: „Der neue Größenwahn“ von Thorsten Hinz

Der neue Größenwahn

Torsten Heinrich: „Deutschland ist ein Land der Geisteskranken – Republik der Narren“ (Upload: 3.9.2015) https://www.youtube.com/watch?v=2Dn2VCacV-w&list=PLiRXPwLKfQsJosv0ChujaD7nMZ9i9J5bc

Gatestone Institute, 8.9.2017: „Germany Heading for Four More Years of Pro-EU, Open-Door Migration Policies“ by Soeren Kern https://www.gatestoneinstitute.org/10942/germany-election-merkel-schulz

NuoViso.TV: „Erzwungene Nationale Psychotherapie? – Merkels Kommentar aus kanadischer Sicht“ (Angela Merkels Äußerungen nach der Grenzöffnung im September 2015, kommentiert vom kanadischen Reporter Ezra Levant (Rebel Media); Upload: 18.9.2015)

Basler Zeitung, 13.12.2016: „Millionen Afrikaner sitzen auf ihren Koffern“ von Bassam Tibi

https://bazonline.ch/das-beste-aus-der-zeitung/millionen-afrikaner-sitzen-auf-ihren-koffern/story/21579288

MENA Watch, 15.9.2017: „Die „Sperrung der Mittelmeerroute“ in der Praxis“

Die „Sperrung der Mittelmeerroute“ in der Praxis

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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