Freitag, 29. März 2024

Unbeachtet von den Medien: Erdogans Parteiableger in Deutschland wächst

Abseits des politischen Theaters an Rhein und Ruhr wächst eine (noch) sehr kleine Partei doch stetig. Ein Gastbeitrag von Adam Elnakhal

Die sehr kleinen Zahlen drohen im gegenwärtigen Trubel, der sich gerade in der Landeshauptstadt Düsseldorf vollzieht, unterzugehen. Dabei lohnt sich besonders bei einer ganz bestimmten kleinen Partei ein genauerer Blick.

Es handelt sich um den Ableger von Erdogans autoritär geführten Partei AKP, die in Deutschland unter dem Namen ‚Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit‘ (kurz BIG) auftritt und sich einen modernen Multikulti-Anstrich gibt, der sich schnell als Tarnmaske entpuppt.

2010 in Köln gegründet, in der Stadt in der auch die DITIB ihren Sitz hat, hat die Partei unter anderem in Bonn und Duisburg mit dem Einzug in die dortigen Stadtparlamente erste Erfolge feiern können.

Parteitage finden schon mal in Istanbul statt, wo man sich der lästigen deutschen Kontrolle leichter entziehen kann und Wahlplakate und Wahlwerbefilme gibt es als Beitrag zur Integration auch auf Türkisch und Arabisch. Im Bundesvorstand sitzen ausschließlich muslimische Männer. So viel sei dann auch zum Thema Vielfalt, Innovation und Gerechtigkeit gesagt.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist der deutsche Landesverband der Erdogan-AKP zum Glück weit davon entfernt über die Fünf-Prozent-Sperrklausel zu kommen. Bei der NRW-Landtagswahl im Jahre 2012 kam die BIG-Partei auf gerade einmal 0,1 Prozent der (Zweit-)Stimmen. Doch auch die damaligen 10.694 Stimmen waren 10.694 Stimmen zu viel.

Nun, fünf Jahre später, konnte der verlängerte Greifarm der islamisch-totalitär regierten Republik Türkei seine Stimmen im größten deutschen Bundesland fast verdoppeln …

…und kommt mit 17.455 gültigen Stimmen nach dem vorläufigen Endergebnis auf einen Stimmanteil von immerhin 0,2 (exakter 0,21) Prozent.

Auch mit 0,21 Prozent sind die Türken noch weit entfernt von der Machtübernahme im großen Flächenland NRW. Dennoch lohnt sich der genauere Blick in die einzelnen Regionen des Landes Nordrhein-Westfalen: Während das ‚Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit‘ (welches sich ehrlicherweise lieber ‚Bündnis für Islamisierung und Türkeiexpansion‘ nennen sollte) in den weiten ländlich geprägten Regionen wie dem Sauerland oder dem Münsterland mit Ergebnisse von 0,0 Prozent faktisch nicht existent ist, sind es im Wahlkreis Gelsenkirchen II immerhin schon 1,0 Prozent. In diesem Wahlkreis hat der AKP-Arm andere kleine Parteien wie die Freien Wähler oder die Satirepartei Die PARTEI hinter sich gelassen.

Selbst die rechtsextremistische NPD ist in diesem sozialen Brennpunkt mit 0,6 Prozent schwächer als die islamextremistische BIG. Folgerichtig wird wohl auch weiterhin nur „gegen Rechts“ demonstriert werden, während man die wirkliche Gefahr ignoriert.

Das „Sahnehäupchen“ liefert ein Stimmbezirk im Dortmunder Norden. Im Wahllokal Max-Wittmann-Schule in Dortmund-Eving übertrumpften die erdogantreuen Türken am Sonntag mit 9,4 Prozent andere große Parteien wie die Grünen, die FDP und sogar die im Dortmunder Norden starke SED-Nachfolgeorganisation DIE LINKE deutlich.

In der lückenlosen Wahrheitspresse wird freilich nicht über die AKP-Hochburg in der Stadt Dortmund berichtet. Während die grünen Realitätsverweigerer im Dortmunder Rathaus am Abend des Wahlsonntages mal wieder nur Nazis witterten, hat Ankara seinen Weg zum Staat im Staate weiter und zielstrebig ausgebaut.

Langsam geht diese Entwicklung zwar vonstatten – aktuell mit einer Kleinstadt von 17.455 (Stimmen) – und doch mit einem Wachstum von 60 Prozent innerhalb von nur fünf Jahren.

Es ist eine Entwicklung, die nicht todgeschwiegen werden sollte. Sie sollte wachsam beobachtet werden. Wenn in der Stadt Essen der Name „Mohammed“ in seinen unterschiedlichen Schreibvarianten (Muhammad etc.) der häufigste Vorname ist, der männlichen Neugeborenen gegeben wird, dann ist es nur eine Frage von 18 Jahren bis diese als volljährige Bundesbürger (Offizialdeutsche, deren Herz de facto für die Türkei schlägt) ihr Wahlrecht ausüben werden.

Und nicht einmal eine dann verrentete Claudia Roth wird noch ernsthaft glauben, dass ein Machotürke, dessen Hauptschimpfwörter „Jude“ und „Schwuchtel“ sind, sein Kreuz bei den bunten Bündnis-Grünen setzen wird…

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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