Donnerstag, 28. März 2024

An meine türkischen Freunde

Ein Gastbeitrag von Thomas de Vachroi

Ich wünsche meinen türkischen Freunden, die bewusst in unserem Land leben, arbeiten und Familien gegründet haben, weiterhin viel Kraft ob der Anfeindungen der eigenen Landsleute.

Individualität des Einzelnen ist kein Freifahrtschein für Respektlosigkeit, Gewalt und Missachtung gegenüber anderer! Individualität ist eine Errungenschaft einer freiheitlichen Gesellschaft um die Kreativität des Lebens und der Talente zu fördern und zum Wohle aller zu nutzen. Das bedeutet Teil unserer Gesellschaft zu sein, die allerdings Pflichten und Rechte beinhaltet.

Freiheit bedeutet gleichzeitig auch die Achtung sowie Schutz der Werte unserer Gesellschaft, sowie aller Minderheiten und Gruppierungen in unserem Staatsgefüge die sich freiheitlich, demokratisch zu dieser Form bekennen.

Deutschland hat mit der Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg und mit der Wiedervereinigung eine Erfolgsgeschichte sondergleichen erlebt. Nun ist zu erwarten, dass die Politik, dort, wo sie sich in den vergangenen Jahren selbst abgebaut hat, ihre Zuständigkeit wieder verstärkt zur Geltung bringt und sich dabei auf ihre Basis, die Bürger besinnt und den Schutz wieder garantiert. Freiheit ist ein hohes Gut und darf nicht leichtfertig aufgegeben werden.

Keiner ist verpflichtet eine Gesellschaft anzunehmen, die er lautstark missachtet und sich durch Aufrufe von Gewalt und Hass sein eigenes Recht schaffen will!

Wer das nicht verstehen will und nicht achtet, muss mit den Konsequenzen seines Handelns rechnen.Wir leben in einer Demokratie und in Freiheit. Jeder kann sich entfalten und sein Leben im Sinne aller Bürger dieses Landes gestalten und mitwirken an der Stärkung der Grundrechte.

Ich weiß aus Gesprächen, dass man sehr wohl weiß, was gerade passiert und sie sind genau so in Sorge und berechtigter Angst ob ihrer Verwandschaft in der Türkei. Demokratie und Freiheit sind keine Geschenke des Himmels, sondern hart erarbeitet und mit dem Blut vieler Millionen Menschen bezahlt.

Wir wissen aber auch, dass es einige Menschen gibt, die Freiheit und Demokratie auf das äußerste missbilligen und alles dafür tun Unfrieden zu stiften und eine Spaltung der Gesellschaft als höchstes Ziel proklamieren. Sie nehmen aber die sozialen Leistungen in Anspruch die durch aller Steuern bezahlt werden.

Diese Menschen haben keinen Platz in unserem Land. Es ist wichtiger denn je unsere Kraft für den Fortbestand unserer Demokratie einzusetzen sowie denjenigen, die es nicht wollen, klare Grenzen aufzuzeigen.

Keiner ist verpflichtet in unserem Land zu leben. Wer Rechte in Anspruch nimmt sollte auch die Pflichten kennen und nicht aus falsch verstandener Ideologie gegenseitige Hetze und Diffamierung betreiben.

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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