Donnerstag, 28. März 2024

Diskriminiert man Dschihadisten, wenn man sie Psychopathen nennt?

Ein Gastbeitrag von Mike Sullivan

Leider gibt es in der akademischen Psychiatrie keine einheitliche Definition des Psychopathen, weshalb die Gelehrten schon seit vielen Jahren darüber streiten. Eine „common sense“ Definition aber könnte lauten: Wenn Menschen so schlimme Dinge tun wie Mohammed und seine Krieger es taten – siehe meinen früheren Beitrag auf philosophia perennis – kann man das psychopathisches Verhalten nennen.

Aber vielleicht hätte ein Simone Peter auch ein Problem mit dieser Art einer einfachen operationalen Definition. Also könnte man eine neue Bezeichnung erfinden, um das böse Wort Psychopath zu vermeiden. Wie wäre es mit Dschihadopath?

Man könnte ihn wie folgt definieren: Ein potenzieller bzw. tatsächlicher Mörder und/oder Vergewaltiger, der durch den Gedanken motiviert wird, die ganze Welt der Herrschaft des Islams zu unterwerfen.

Ja, Mohammed und seine Dschihadopathen wussten immer ganz genau, was sie zu tun hatten, um die Welt mit der Scharia zu beglücken: Die jüdischen und christlichen Ungläubigen töten, sie waren doch nur Affen, Schweine, Tiere, unsauber, blöd, pervers, die schlimmsten Kreaturen auf dieser Erde. Solch nette Beinamen wurden freundlicherweise durch Allah der Menschheit geoffenbart (z.B. Koran 2:99, 2:171, 5:59, 5:60, 5:82, 7:166, 8:55, 9:28, 98:6).

Heute ist es leider eine traurige Tatsache, dass den dschihadopathischen Krieger Mohammeds in der muslimischen Welt – nicht nur beim Islamischen Staat – als wahren Helden gehuldigt wird. Man blendet aus, dass die erfolgreichen Eroberungen des frühen Islams maßgeblich durch eine Allianz des Gesandten mit der organisierten Kriminalität zustande kam: Insbesondere mit der in ganz Arabien gefürchteten Al-Saa’alik, die sich auch zu starken Kampftruppen formieren konnte.

Die Expertise dieser kriminellen Gruppierungen – bestehend aus Wegelagerern, Gaunern, Auftragsmördern und professionellen Dieben – wurde von Allahs Gesandtem zusammengeschmiedet und raffiniert eingesetzt. Von ihnen lernte Mohammed seinen Feinden Arme und Beine abzuhacken, eine Praxis, die ein Teil von Allahs Offenbarung wurde (z.B. Koran 5:33, 5:38).

Wenn man vor der Qual der Wahl steht und entscheiden muss, wer „der beste Dschihadopath“ aller Zeiten war, kommt man schnell ins Grübeln. Obwohl Khalid Ibn Walid, wahrscheinlich der Lieblingskrieger des Gesandten, nicht den Weltrekord für Köpfungen in der islamischen Welt aufgestellt hat, bleibt er trotzdem heute wohl der am meisten geehrte Dschihadopath aller Zeiten.

Der in den muslimischen Geschichtsbüchern fast liebevoll „das Schwert Allahs“ genannte Khalid stand ursprünglich sogar in Opposition zu Mohammed. Er kämpfte gegen ihn in der Schlacht von Uhud 625, sicher aus militärischer wie aus theologischer Sicht die bedeutendste Niederlage des frühen Islams (z.B. Koran 3:141-143, 3:146, 3.151-152, 3:154, 3:158, 3.166, 3:168). Fünf Jahre später, als Mekka durch die Muslime aus Medina kampflos erobert wurde, war der zum Propheten schon früher übergelaufene und konvertierte Khalid auch dabei.

Nach seiner Bekehrung zum Islam war Khalid erst richtig in seinem Element. Er bekam die Befehlsgewalt über die muslimischen Armeen übertragen und ritt dann begeistert los auf seinen vielen dschihadopathischen Feldzügen – tötend, verstümmelnd, ausraubend, vergewaltigend, versklavend und kreuzigend. Er und Mohammed hatten sich gefunden. Sie waren Blutsbrüder in ihrem blutrünstigen Verlangen nach dem ewigen theologisch legitimierten Dschihad gegen Juden und Christen, die Leute des Buches.

Nur ein einziges Mal scheint der Gesandte mit Khalid unzufrieden gewesen zu sein. Dies geschah ein paar Monate nach der Eroberung Mekkas 630, als er allen Mitgliedern des Stammes der Jadhima die Köpfe abschlug, obwohl sie sich schon ergeben hatten und zum Islam konvertiert waren. Das Problem in diesem Fall: Khalid hatte es mit Mohammed vorher nicht genau abgesprochen.

Nach dem Tod des Propheten 632, ging es steil weiter nach oben für Khalid. Er wurde der Held der sog. Ridda- bzw. Apostasie-Kriege, in denen er für den ersten Kalifen Abu Bakr kämpfte und zehntausende Araber abschlachtete, weil sie den Islam verlassen wollten (z.B. Koran 3:90, 3:91; Sahih Bukhari 2.23.483, 4.52.260, 8.82.797, 9.83.17, 9.83.17, 9.84.57, 9.89.271).

Viel hat sich inzwischen nicht geändert: Das Töten von Apostaten gilt weiterhin in der Scharia, wo es heißt: Wenn eine Person, nach Erreichen der Pubertät und geistig gesund freiwillig von Islam abfällt, verdient sie getötet zu werden.

Im Jahre 633 eroberte Khalid die Stadt Ullays im heutigen Irak. Aber es war erst die Schlacht von Yarmuk gegen die Byzantiner 636, die ihm seinen ganz großen Ruhm einbrachte. Durch diesen dramatischen Sieg wurde der Weg frei gemacht für alle folgenden Eroberungszüge der Muslime. Innerhalb eines Jahrzehnts, bis zu seinem Tod 642 hatte Khalid große Teile der damals von Christen bewohnten Gebiete für immer erobert. Zuerst Damaskus (633), Antiochia (636) und dann Jerusalem (638); allerdings wurde Alexandria 641 von Khalids Nachfolger Amr Ibn Al-Aas eingenommen.

Fast alle frühen Kirchenväter stammten aus diesem Gebiet, z.B. Johannes Chrysostomos aus Antiochia oder Athanasius aus Alexandria. Christen im Westen – falls sie überhaupt wissen, dass es mal ein Ost-Christentum gab – stellen es sich meistens als einen exotischen Außenposten vor. Sie vergessen dabei, dass es in den ersten 600 hundert Jahren des christlichen Glaubens der Osten war, der die theologischen Entwicklung der Kirche maßgeblich geprägt hat; die ersten sechs ökumenischen Konzile hatten bis zu den ersten islamischen Eroberungen alle im Osten stattgefunden. Rom war für die Entscheidung solcher Fragen damals eine theologische Provinz.

Heute stellen die eroberten Gebiete des frühen Christentums weiterhin das Herz der islamischen Welt dar. Noch immer erleiden die dort verbliebenen christlichen Minderheiten soziale Unterdrückung und oft müssen sie um Leib und Leben fürchten, während die politische Welt des Westens überwiegend wegschaut.

Nach apologetischen westlichen Quellen soll Khalid ein heroischer muslimischer Krieger gewesen sein. Er war, meinen sie, fair, streng und gerecht. Leider bleibt diese Einschätzung von ihm eine Fantasie, ähnlich wie Lessings romantische Schilderung von Saladin in „Nathan der Weise.“

Darin wird Saladin als Vorkämpfer des Toleranzgedankens der Aufklärung, als großer Gegenspieler der bösen Kreuzritter stilisiert. Die Wahrheit sieht anders aus.

Binnen 90 Jahren nach Mohammeds Tod 632 bildete sich mit enormer Geschwindigkeit ein arabisches Großreich zwischen Südfrankreich und Indien. Diese einmaligen islamischen Eroberungen und Unterwerfungskriege gehören zu den brutalsten der Geschichte. Dabei hatten die muslimischen Eroberer bis dahin schon unentwegt und überall Massaker in großem Stile verübt, auch wenn die Feinde sich bereits ergeben hatten.

Hier im Westen neigt man dazu sich darüber zu empören, was die Kreuzfahrer in Jerusalem 1099 anrichteten. Dies geschah vier Jahre nachdem Papst Urban 1095 endlich zum Kreuzzug ausgerufen hatte, um das Christentum im mittleren Osten nach 500 Jahren ununterbrochener islamischer Aggressionen endlich zu befreien.

Verbrechen, die dabei geschehen sind, sind damit nicht entschuldigt; sie sind von der christlichen Lehre nicht erlaubt. Im Gegensatz dazu verhalten sich Muslime korangemäß, wenn sie Nicht-Muslime, die den Koran ablehnen, umbringen (z.B. Koran 2:191, 2:193, 2:216, 4:95. 8:12, 9:5; Sahih Bukhari 1.3.111).

Zusätzlich soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Kreuzritter zumeist nach gängigem Kriegsbrauch handelten. Denn die Verteidiger Jerusalems haben selbst nicht kapituliert, als die Mauern schon erstürmt waren. Wenn die Bewohner sich ergaben, schonten die Kreuzfahrer die Einwohnerschaft, im Gegensatz zum üblichen Verhalten der muslimischen Krieger, wie oben schon erwähnt.

Die von den Dschihadopathen ausgeführten Massaker an den Bevölkerungen in den von ihnen eroberten und verwüsteten Gebieten in den Jahrhunderten vor Beginn der Kreuzzüge waren zahllos, die Versklavungen ganzer Städte desgleichen.

Zusammengefasst kann man Folgendes festhalten: Die Maßlosigkeit, die Regelmäßigkeit und der systematische Charakter der muslimischen Eroberungskriege in der damaligen christlichen Welt – wie auch anderswo – wurden von den islamischen Theologen zur Norm erhoben; und dies geschah auf der Basis von den – im Koran und in den Hadithen – für alle Zeit verpflichtenden Befehlen Allahs und Mohammeds zum ewigen Dschihad, wodurch dieser sich von allen anderen Eroberungskriegen klar unterscheidet.

Aber kommen wir zurück zum Khalid. Wie zu erwarten sind die modernen Darstellungen von ihm in der muslimischen Welt nur voll des Lobes für sein kriegerisches Wesen und die damit verbundenen dschihadopathischen Leistungen.

Allerdings gibt es zuverlässige islamische Quellen, die ein düsteres, verkommenes und sadistisches Bild von Khalid liefern. Ein entsetzliches Beispiel soll genügen, um dies zu belegen. Khalid war einmal sehr interessiert an Layla, der sehr hübschen Frau eines gewissen Malik bin Nuwayra. Der berühmte Dschihadopath hat Laylas Ehemann nicht nur geköpft, sondern den Kopf auch gekocht und genüsslich das Fleisch des Kopfes gegessen. Diese Schreckenstat kann man nachlesen in einer der als zuverlässig angesehenen historischen Schriften von Ibn Kathir.

Vor einiger Zeit hatte ein ägyptischer Imam in einem YouTube-Video – leider inzwischen gelöscht – die Geschichte von Khalids kannibalistischer Mahlzeit mit Bewunderung und Ehrfurcht seinem jungen Internet-Publikum erzählt. Was „das Schwert Allahs“ vollbracht hat, war absolut notwendig, meinte er. Laut Koran müsse man doch die Abtrünnigen und Ungläubigen terrorisieren (z.B. 3:151, 8:12).

In so einer Situation musste Khalid eben viel Mut und Willenskraft aufbringen. Ob die schöne Sexsklavin Layla es auch so sah, bleibt dahingestellt.

Es scheint also, dass die frühen Dschihadopathen, die mit Mohammed Kriege in ganz Arabien führten und heute so heroisch in den islamischen Hagiographien dargestellt werden – gemessen an der heutigen Auffassung der Menschenrechten im Westen – nichts anders als psychopathische Massenmörder waren.

Der säkular eingestellte Gründer der modernen Türkei, Kemal Atatürk, soll z. B. erklärt haben:

„Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet.“ Und weiter: „Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte!“

Das volle Zitat aus Jacques Benoist-Méchins Atatürk-Biographie, „La mort d’un Empire,” 1954, kann man hier nachlesen: FORUM-POLITIK.

Eine ähnliche Einschätzung findet man auch bei Thomas von Aquin (Bild unten) in seiner Summa Contra Gentiles, in der er den Propheten als einen „homo carnalis“ beschreibt. Im Buch 1.6 dieser im Jahre 1260 verfassten Schrift stellte Thomas Folgendes fest:

„Mohammed, der mit seinen Versprechungen fleischlicher Lüste, die zu erlangen die fleischliche Begierde anreizt, hat die Völkerschaften verführt. Auch hat er Gebote überliefert, die den Versprechungen entsprachen, der fleischlichen Lust die Zügel lassend, denen von den fleischlichen Menschen augenscheinlich gehorcht wird.“

thomas-und-die-engleDanach geht Thomas auf die politischen Eroberungsziele des Gesandten näher ein:

„Mohammed behauptete vielmehr, er sei mit der Macht der Waffen gesandt worden – welche Zeichen auch den Dieben und Tyrannen nicht fehlen. Auch haben ihm nicht Menschen, die in göttlichen Dingen weise und in göttlichen und menschlichen Dingen geübt waren, am Anfang geglaubt, sondern wilde, in Wüsten lebende Menschen, die jeder göttlichen Lehre ganz unkundig waren, und mit Hilfe dieser Menge hat er andere, mit der Gewalt der Waffen, unter sein Gesetz gezwungen.“

Es liegt also auf der Hand, dass die Kritik von Thomas von Aquin nicht nur dem barbarischen Treiben Mohammeds und seiner fanatisierten Mitstreiter galt. Sie richtete sich eindeutig auch gegen die politische Ideologie des Islams, die schon damals und auch weiterhin andere Völker mit Waffengewalt „unter sein Gesetz“ zwingen wollte.

Die politisch korrekten Vertreter der Kirchen – wie Woelki, Marx und Bedford-Strohm – werden vor dieser Einschätzung sicher warnen wollen: Es wäre doch gar nicht „christlich“, so einem fremdenfeindlich und rassistisch eingestellten katholischen Theologen zu glauben.

Es ist endlich Zeit damit aufzuhören zu behaupten, die Dschihadopathen hätten die sog. „Religion des Friedens“ gehijackt bzw. pervertiert. In Wirklichkeit tun sie nur das, was ihre Allah gehorchenden Glaubensbrüder seit 1400 Jahren immer wieder getan haben: Ihre theologisch-politische Pflicht erfüllen, bis die ganze Welt sich dem Islam unterwirft.

Also sind sie nicht „nur Terroristen“, wie immer wieder kolportiert wird, weil einige Politiker und die Medien den wahren „religiösen“ Grund der islamischen Eroberungskriege nicht wahrhaben wollen.

Obwohl das Verhalten der Dschihadopathen als unmoralisch und gefährlich zu verurteilen ist, sollten wir sehr ernst nehmen, was sie uns zu sagen haben: Wir Muslime kämpfen und sterben im Namen Allahs und werden durch den Märtyrertod sicher in das koranische Paradies gelangen (z.B. Koran 2;154, 3.158, 3.169.170, 4.100, 9:52, 9:111). Deshalb kann man Thomas von Aquins Darstellung des islamischen „homo carnalis,“ wie oben beschrieben, nicht von der Hand weisen, sondern nur zu gut verstehen und ihm beipflichten.

Allerdings was die armen Frauen in diesem Zusammenhang angeht, scheint es, als ob sie nicht viel zu erwarten haben, sollten sie es bis in das islamische Paradies schaffen. Dem Koran und der Scharia nach zu urteilen ist dieses Paradies, wie fast alles im Islam, wirklich nur eine tolle Sache für Männer. Insbesondere wenn man bedenkt, was Mohammed in einigen Hadithen behauptete:

Die meisten Frauen sind nicht nur blöd (z.B. Sahih Bukhari 1.6.30), sondern die meisten von ihnen landen auch in die Hölle (z.B. Sahih Bukhari 1.2.28, 1.6.304).

Im muslimischen Himmel – wenn es überhaupt einen für Frauen gibt – warten also leider auf sie keine 72 Männer wie George Clooney, um sie ewig und unaufhörlich zu penetrieren.

Nur die „homines carnales“ bekommen jeweils ihre 72 Lustweiber zugeteilt, die sie bis in alle Ewigkeit beglücken dürfen. Khalid müsste jetzt sehr zufrieden sein!

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Zum Autor: Mike Sullivan ist ein gebürtiger New Yorker. Vor einigen Jahren entschied er sich für die deutsche Staatsbürgerschaft. Zur Zeit lebt er in Deutschland.

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Foto: (c) Horemachet from Moskva, Russian Federation (Flickr) [Public domain], via Wikimedia Commons

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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