Freitag, 29. März 2024

Polizist im Landtag NRW: Mafiöse Strukturen und No-go-Areas im Ruhrgebiet

(David Berger) Vor einem Untersuchungsausschuss im Landtag von NRW hat nun ein Polizist zum Thema No go areas in NRW ausgesagt. Und das, was er da auspackte, war schlicht schockierend: Parallelwelten, geprägt durch mafiöse Strukturen und in denen libanesische Familienclans ganze Straßenzüge beherrschen.

Schon 2015 hatte der Polizist in einer Aktennotiz einen Ausspruch eines Vertreters dieser Parallelwelt fest gehalten:

„Ihr werdet einen Krieg mit den Libanesen nicht gewinnen, weil wir zu viele sind“.

Ähnlich wie in Berlin die arabischen Familienclans, haben sich im Ruhrgebiet libanesische Familien ganze Straßenzüge untereinander aufgeteilt. Dadurch gebe es keine Konkurrenz und diese könnten ihren kriminellen Geschäften ungestört nachzugehen:

Raubzüge, Rauschgifthandel, Schutzgelder.

Wenn die Polizei dort auftaucht, jedes mal das gleiche Bild:

„Da wird auf den Streifenwagen gespuckt. Die ganze Frontscheibe ist berotzt. Die sind aggressiv bis zum Gehtnichtmehr“, berichtet Ralf Feldmann, Leiter der Polizeiwache im Gelsenkirchener Süden. Häufig bekämen seine Leute zu hören: „Haut hier ab! Die Straße gehört uns, ihr habt hier nichts zu melden.“ Oder: „Ich fick Dich auf dem Rücken Deiner Mutter.“

Ganz schlaue Libanesen hätten einen Verein gegründet, der vorgebe, den sozialen Frieden zwischen Deutschen und Libanesen zu pflegen. Der Chef des Vereins wohnt in dem Revier von Feldmann, seine Einflusssphäre reiche bis nach Berlin – und wenn er mit dem kleinen Finger schnippe, hätte alle zu kuschen. Wenn nicht? Es gebe bereits kriminalpolizeiliche Erkenntnisse wegen mehrfachen Totschlags.

So habe sich längst eine Art Parelleljustiz gebildet. Als Lösung sieht der Polizist:

„Wir müssen die Strukturen aufbrechen und denen das Leben schwer machen bis zum Gehtnichtmehr.“ 

Doch mit den derzeit politisch Mächtigen wird dies kaum funktionieren. Für den nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger (SPD) sei der Untersuchungsausschuss „Wahlkampf-Klamauk der Opposition“. Es gebe „in Nordrhein-Westfalen keine rechtsfreien Räume“, versichert er. – so die Badische Zeitung.

 

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Foto: (c) Screenshot youtube

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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