Freitag, 29. März 2024

Grünenpolitiker: Bomben auf Dresden? Do It Again!

(David Berger) Der Berliner Grünen-Politiker Matthias Oomen ist auf Twitter sehr aktiv: Er präsentiert dort gerne sein Abendessen und seine Teilchen, die er zum Kaffee isst, teilt fromme Worte des Papstes, wenn der sich für Flüchtlinge einsetzt, aber lässt auch schon mal richtig prollige Sprüche raus oder beschuldigt die Behörden in Sachsen, das Bekennerschreiben auf Indymedia zu den Knallkörpern in Dresden gefälscht zu haben:

„Es gibt ein Bekennerschreiben zu #Dresden von einer linken Gruppe“ So viel Kreativität hätte ich sächsischen Behörden gar nicht zugetraut!“

Gelegentlich spielt er – darin ganz den Sitten seiner Partei verpflichtet – den Hilfspolizisten und eifrigen Abschnittsbevollmächtigten, wenn er an seine Follower schreibt:

„Auf den Straßen in #Berlin sind noch recht viele #AfD-Plakate zu sehen: Dokumentieren und dem Bezirksamt mitteilen! Ordnungsgeld erhöhen!“

In vielen seiner Tweets spürt man einen aggressiven Unterton. Der brach am 30. September in all seiner Heftigkeit durch, als er mehr oder weniger direkt eine erneute Bombardierung Dresdens forderte.

Hintergrund dafür dürfte die Kampagne sein, die Ost- und Mitteldeutschland, besonders aber Dresden kurzerhand zu „Dunkeldeutschland“ erklärt oder die Demonstranten dort als „Pack“ beschimpft und so einen ganz wesentlichen Beitrag für die Vorbereitung bürgerkriegsähnlicher Zustände geleistet hat.

Dass jetzt von einem Vertreter der einstmals pazifistischen Partei der Grünen (er ist Grünen-Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Mobilität) der Einsatz von Bomben gefordert wird, zeigt, wie weit Aggressionen da schon gediehen sind.

Genau schrieb Herr Oomen am vergangenen Freitag Nachmittag:

„In #Dresden ist #FliegerbombeDD in den Trends? Das lässt ja hoffen. Do! It! Again!“

Nun könnte man ein Auge zudrücken und sagen, dass der Gute halt etwas schlechte Laune hatte, weil die Straßenbahn, die er fotografieren wollte zu spät kam, oder das fotografierte Essen nicht so sättigend war, wie er sich das vorgestellt hatte.

Eine solche Beschwichtigungspolitik hat sich aber erst jüngst bei einem anderen Berliner Politiker auf fatale Weise gerächt.

Nicht dass mit der Sackkarre als nächstes Bomben durch Berlin gekarrt werden …

Foto: (c) Screenshot youtube

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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