Donnerstag, 28. März 2024

„Pampers“ stellt Werbeaktion für Genderideologie ein

(David Berger) Vor einigen Tagen startete CitizenGO eine Petition an Procter&Gamble (Windelmarke Pampers). Das Unternehmen hatte auf seinen deutschsprachigen Internetseiten einen Artikel mit dem Titel „Tolle Namen, die zu Mädchen und Jungen passen“ veröffentlicht.

In dem Artikel wurde im Sinne der Gender-Ideologie, die behauptet, es gäbe von Natur aus keine Geschlechter, diese seien den Menschen nur „sozial zugeschrieben“, für „geschlechterneutrale Kindernamen“ geworben.

Daraufhin taten sich verärgerte Eltern und deren Sympathisanten zusammen und starteten eine Petition bei Citizengo.org, um Pampers umzustimmen. In dem Begleittext heißt es:

„Auswüchse der Gender-Ideologie, die behauptet es gebe keine Geschlechter, diese seien den Menschen nur „sozial zugeschrieben“, werden zunehmend verrückter. Momentan versucht die Gender-Lobby, Eltern dazu zu bewegen, ihren Kindern „geschlechterneutrale“ Namen zu geben.

„Doch wer meint, derartige Kampagnen würden nur aus dem Umfeld von Universitäten, gesellschaftspolitisch links verorteten Gruppierungen, Medien und „Genderbeauftragten“ kommen, macht die Rechnung ohne finanzkräftige Unternehmen wie „Procter & Gamble“. Deren Windel-Marke „Pampers“ hat seit neuestem auf ihren Seiten pampers.de,  pampers.at und pampers.ch Werbung für „Tolle Namen, die zu Mädchen und Jungen passen“.

In diesem auf den Internetseiten von „Pampers“ veröffentlichten Artikel heißt es:

„Ein Vorteil der Wahl eines geschlechtsneutralen Babynamens, der weiblich und männlich sein kann, ist, dass Ihr Kind eines Tages frei von vorgefassten Geschlechterstereotypen zu einem Vorstellungsgespräch für einen Job oder eine Universität erscheinen kann.“

Dann folgt eine Aufzählung dieser „tollen Namen“, darunter beispielsweise Blair, Cameron, Harley, Hayden, Jordan, Kennedy, Lee, Reagan, usw. Die Autoren haben anscheinend wohl eine gewisse Vorliebe für anglo-amerikanische Politiker und Motorräder, allerdings scheint vor allem beim Namensstifter des letztgenannten Präsidentennamens fraglich, ob dieser auch mit der Verwendung seines Namens als „geschlechtsneutralem Gendernamen“ einverstanden wäre.“

Und nach ausführlicher Kritik an der Genderideologie kommen die Petitionssteller zu folgendem Fazit:

„Mit dieser Petition fordern wir deshalb Pampers auf, den oben erwähnten Artikel von ihren Seiten pampers.de, pampers.at und pampers.ch zu nehmen und sich von der Gender-Ideologie zu distanzieren. Es soll nicht sein, dass ein Unternehmen, das geschäftsbedingt mit niedlichen Babys Werbung macht, gleichzeitig im Schlepptau der Genderisten für geschlechtlichen Identitätsverlust, Gleichmacherei und geschlechtliche Beliebigkeit Werbung macht.

Denn für welche niedlichen Babys will Procter & Gamble in Zukunft Pampers produzieren, wenn es (angeblich) keine Geschlechterunterschiede gibt und auf firmeneigenen Websites einer Ideologie Vorschub geleistet wird, die behauptet, dass „Anatomie ein soziales Konstrukt“ (Gender-Vordenkerin Judith Butler) sei?“

In wenigen Tagen schlossen sich über 13.330 aktive Bürger dem Protest gegen die wirklichkeitsferne Gender-Ideologie an. Und das zeigte offensichtlich Wirkung: Innerhalb kürzester Zeit verschwand der Artikel aus dem Internetauftritt von Pampers!

Foto: (c) By MasterFinally (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

 

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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