Donnerstag, 28. März 2024

Von linken Tugendwächtern nicht tot zu kriegen: Milo Yiannopoulos ist wieder ganz oben

Ein Hinweis von Adrian F. Lauber

Als ich noch nicht gesperrt war, habe ich ab und zu auf den Journalisten Milo Yiannopoulos verwiesen, der vor allem in den USA, wo er durch die Colleges tourt, eine große Bekanntheit erlangt und so einiges kräftig durcheinander geschüttelt hat.

Dann gab es zeitweise ein kleines Tief, weil er vor Monaten doch einige sehr bedenkliche, unbedachte Äußerungen gemacht hat. Aber ich halte die für verzeihlich. Stefan Molyneux hat sie sehr kritisch, aber fair kommentiert:

Inzwischen aber ist Milo wieder oben auf und hat – obwohl ihn sein ursprünglich anvisierter Verlag hat fallen lassen – es geschafft, sein Buch „Dangerous“ mit großem Erfolg auf den Markt zu bringen.

Seine Touren gehen auch weiter. Da wollte ich ein Video jüngeren Datums weiter empfehlen, in dem er über den Kampf gegen die Dogmen der Political Correctness von links wieder einige sehr kluge Sachen gesagt hat.

Gut, Milo ist auch ein ganz schöner Selbstdarsteller und hat eine ordentliche Portion Eitelkeit, manchmal übertreibt er es auch mit Albernheiten auf der Bühne, das gebe ich gerne zu. Aber er ist auf seine Weise schon ein interessanter Typ, der durch seine Arbeit viel Gutes bewirkt – und das, was er anspricht, betrifft zum größten Teil auch uns. Politische Korrektheit, islamischer Fundamentalismus, die demographische Krise etc. etc. bedrohen ja nicht nur die USA.

Das Gute an ihm ist, dass ihn die selbst ernannten Tugendwächter von links einfach nicht mundtot machen können, indem sie ihn in die üblichen Schubladen stecken.

Andere, die so sprechen wie er, würden wahrscheinlich schnell zu Rechtsextremen, Rassisten, Homophoben, Islamophoben, was weiß ich nicht allem gestempelt werden.

Nun ist Milo allerdings ein schwuler Mann, der mit einem Schwarzen verheiratet ist. Den als homophoben Rassisten hinzustellen, will und will einfach nicht gelingen. 

Das hält die Linken nicht davon ab, ihn trotzdem zu beschimpfen oder Veranstaltungen mit ihm mit Gewalt zu verhindern, so wie es in Berkeley (Kalifornien) geschehen ist – eine Schande, wenn man bedenkt, dass dort vor fünfzig Jahren für die Redefreiheit gestritten wurde.

Die Rechtsextremen hassen ihn auch – vermutlich u.a. deshalb, weil er pro Israel ist. Für Nazis natürlich ein untrügliches Zeichen dafür, dass er ein Agent der jüdischen Weltverschwörung sein muss.

Er bringt also genau die richtigen Leute auf die Palme. Ein Grund, aus dem er mir sympathisch ist. Jedenfalls hier für Interessierte das Video:

Der Vorredner ist übrigens David Horowitz, auch ein sehr interessanter Denker, der ursprünglich ein Hardcore-Linker war und nach und nach einen Sinneswandel vollzogen hat.

Gerade solche Leute sind manchmal die interessantesten, weil sie die Dinge von mehreren Seiten gründlich durchdacht haben. Da empfehle ich, sich mal beim David Horowitz Freedom Center umzusehen oder beim FrontPage Magazine, aus dem man online viel Interessantes lesen kann.

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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