Donnerstag, 28. März 2024

Skandalös: So fiel die ARD der Polizei in Hamburg in den Rücken

(David Berger) Obwohl wir uns in den letzten Jahren an sehr vieles gewöhnt haben, muss man bei manchem, was vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk kommt, zweimal hinschauen – um sich zu vergewissern, dass das wirklich dasteht, was man da liest.

So auch in diesem Fall: Unter der Schlagzeile

„G20: Will die Polizei Hamburg in Schutt und Asche?“

…veröffentlichte die Panoramas-Redaktion des NDR am 5. Juli einen Beitrag von Panorama-Sendungsleiter und „Rechtsradikalismusexperte“ Volker Steinhoff. Passenderweise gekrönt von einem Foto der umstrittenen Panorama-Moderatorin Anja Reschke.

Wenn auch deren Ausmaße noch unklar waren, war zu diesem Zeitpunkt Polizei, Politikern und auch den Medienleuten bereits bewusst, dass es in Hamburg wohl zu einer Orgie linksradikaler Gewalt kommen wird.

Und genau in dieses Klima hinein schreibt nun der NDR:

„Es fällt zurzeit wirklich schwer, nicht an eine Verschwörung zu glauben: einen geheimen Plan der Hamburger Polizei, um die Stadt in rauchende Trümmer zu verwandeln.“

Und nein, das liest sich zwar wie eine Satire auf linkspopulistische Verschwörungstheorien, ist aber ernst gemeint. Ausgangspunkt der Verschwörungstheorien:

Die Polizei löste ein Protestcamp in Entenwerter auf, weil sich die Camper nicht an die vorgegeben Regeln hielten. Da sei es ja verständlich, dass bei den „Aktivisten“ Bedürfnis aufkomme,

„quasi in Notwehr den Rechtsstaat retten zu müssen.“

Dass die Polizei hier gar nicht anders konnte, dass sie nur einen Beschuss des Verwaltungsgerichts umsetzte, verschweigt der NDR.

Das VG hat den Eilantrag gegen unsere Auflagen zum Camp #Entenwerder abgelehnt. Es werden weiterhin keine Übernachtungen geduldet.#G20HAM17 pic.twitter.com/5MJl7Shurq

— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) July 3, 2017

So werden dann beim NDR aus „selbstgerechten Krawalltouristen“ die „Retter des Rechtsstaats“. Um dann ironisch zu schließen:

„Danke, Polizei Hamburg!“

Vorab lieferte so Panorama jenen Linksterroristen, die kurz danach Teile Hamburgs in Schutt und Asche legten, die Rechtfertigung für ihr Tun. Dass der Autor des Textes auf dem Höhepunkt der Krawalle, am 7. Juli seine Vorwürfe auf Twitter erneut erhob, zeigt das ganze Elend dieser Redaktion:

Und das mit einer Vorgeschichte: auch die Räumung in Entenwerder war offenkundig rechtswidrig. https://t.co/JB4aSfSBTf

— Volker Steinhoff (@VolkerSteinhoff) July 7, 2017

Das Ergebnis: Mehr als 200 schwer verletzte Polizisten, hohe Kosten, die noch gar nicht genau datierbar sind, und im Ausland Investoren und Touristen abschreckende Bilder von Deutschland, die denen aus dem syrischen Bürgerkriegsgebiet ähneln:

Danke, ARD!

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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